Investkredit-Gruppe 2005: Rekordergebnis nach der Übernahme durch ÖVAG
Wien (ots)
Der Erfolgskurs der Investkredit wurde nach der Übernahme durch die Österreichische Volksbanken-AG unverändert fortgeführt. Die Investkredit-Gruppe erzielte im letzten Jahr vor Integration in die neue ÖVAG-Konzernstruktur spürbare Ergebnisverbesserungen in allen drei Segmenten. Der Konzernüberschuss konnte um rund 40 % auf EUR 76 Mio. gesteigert werden. Ebenso deutlich wurde die Bilanzsumme auf EUR 28,7 Mrd. erhöht. Mit 17,5 % hat sich der Return on Equity neuerlich verbessert.
Die Investkredit-Gruppe in vorläufigen Zahlen zum 31.12.2005
Vorläufig 31.12.2004 31.12.2005 Veränderung Zinsüberschuss (EUR Mio.) 159 180 13 % Jahresüberschuss vor Steuern (EUR Mio.) 99 127 29 % Jahresüberschuss nach Steuern (EUR Mio.) 84 117 40 % Konzernüberschuss (EUR Mio.) 54 76 40 % Bilanzsumme (EUR Mio.) 21.446 28.700 34 % Finanzierungen1) (EUR Mio.) 15.603 19.439 25 % Kernkapital gemäß BWG (EUR Mio.) 576 707 23 % Kernkapitalquote 6,8 % 6,8 % Eigenmittel gemäß BWG (EUR Mio.) 904 977 8 % Eigenmittelquote 10,7 % 9,3 % Return on Equity-Konzernüberschuss2) 14,6 % 17,5 % Cost-Income-Ratio 43,4 % 41,1 % MitarbeiterInnen (Jahresende) 503 589 17 % 1) Forderungen, Haftungen, Treuhandkredite, Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (ausgenommen Staaten und Banken) 2) Konzernüberschuss (nach Steuern und nach Fremdanteilen) in Relation zu durchschnittlichem Eigenkapital
In allen drei Segmenten - Unternehmen, Kommunen und Immobilien - wurde die Geschäftsexpansion fortgesetzt. Der Zinsüberschuss ist damit um 13 % auf EUR 180,0 Mio. gestiegen. Auch die übrigen operativen Ergebnisse haben sich insgesamt verbessert. Die Anzahl der MitarbeiterInnen ist 2005 um 17 % auf 589 Personen angestiegen. Das Cost-Income-Ratio (Verwaltungsaufwand in Relation zu Erträgen) hat sich von 43,4 % auf 41,1 % weiter verbessert. Die effizienten Ablaufstrukturen der Gruppe sind damit gut dokumentiert. Der Jahresüberschuss vor Steuern konnte um 29 % oder EUR 28 Mio. auf EUR 127 Mio. gesteigert werden. Der Jahresüberschuss nach Steuern ist noch deutlicher - und zwar um 40 % oder EUR 33 Mio. - auf EUR 117 Mio. angestiegen. Nach Abzug der Anteile von Partnern an Tochtergesellschaften - insbesondere Dexia Crédit Local, EBRD und DIFA - beträgt der Konzernüberschuss EUR 76 Mio. Der Vorjahreswert konnte damit um 40 % oder EUR 22 Mio. übertroffen werden.
Am 1. Dezember 2005 hat die ÖVAG die restlichen Streubesitz-Aktien der Investkredit übernommen und hält seither 100 Prozent der Investkredit-Aktien. Die Investkredit-Aktie wurde zu diesem Zeitpunkt von der Börse genommen. 2006 und in Zukunft wird die Investkredit in Folge der Abspaltung der Kommunalkredit an die ÖVAG aus den beiden Segmenten Unternehmen und Immobilien bestehen. Diese werden um die zu diesen Segmenten zählenden Geschäftsaktivitäten der ÖVAG erweitert, die 2005 noch in der ÖVAG selbst abgewickelt wurden.
Vorläufige Gewinn- und Verlustrechnung der Investkredit-Gruppe vom 1.1. bis 31.12.2005
Erfolgsrechnung nach IFRS in EUR Mio. 1-12/2004 1-12/2005 +/- Zinsüberschuss 159 180 13 % Kreditrisikoergebnis -9 -8 -13 % Provisionsüberschuss 12 17 50 % Handelsergebnis 3 11 245 % Finanzanlageergebnis 6 7 23 % Verwaltungsaufwand -75 -86 14 % Sonstiger betrieblicher Erfolg 4 4 26 % Überschuss vor Steuern 99 127 29 % Ertragsteuern -15 -10 -33 % Überschuss nach Steuern 84 117 40 % Fremdanteile am Periodenüberschuss -29 -41 39 % Konzernüberschuss 54 76 40 %
Die Entwicklung im Bereich Unternehmen
Aufgrund des hervorragenden Geschäftsverlaufs im Segment Unternehmen konnten die Abschlüsse bei Finanzierungen im Berichtsjahr um 54 % erhöht werden. Signifikante Steigerungen wurden dabei in allen Regionen und Geschäftsfeldern erzielt.
Nach vier Jahren der Regionalisierung der Investkredit wurde im Berichtsjahr eine weitere Geschäftsstelle in Rumänien etabliert. Nach der geographischen und demographischen Größe und der Investitionsdynamik des Landes ist die Begleitung sowohl österreichischer Investoren als auch internationaler Unternehmen Geschäftsschwerpunkt der Repräsentanz Bukarest. Wie bereits in den Ländern Tschechien, Polen, der Slowakei und Ungarn stehen neben der Langfristfinanzierung Transaktionen mit einem höheren Komplexitätsgrad, wie z.B. Kapitalmarktfinanzierungen, Corporate Finance-Leistungen oder auch Geschäftsfälle ergänzt durch Treasury-Leistungen im Vordergrund der Aktivitäten. Unter sorgfältiger Beachtung adäquater Risiko- und Ertragsprofile konnte in den zentraleuropäischen Ländern mit Geschäftsstellen der Investkredit sowie in der Niederlassung in Frankfurt der Portfolio-Aufbau 2005 zügig fortgesetzt werden und entsprechende Skalenerträge erwirtschaftet werden.
In Zukunft bietet die Kooperation mit den Tochterbanken der Volksbank International in acht Ländern Mittel- und Südosteuropas deutlich bessere Marktchancen.
Die Entwicklung im Bereich Kommunen
Die Kommunalkredit Austria AG, Marktführer für öffentliche Finanzierungen in Österreich, hat 2005 diese Position im Segment Public Finance weiter ausgebaut. 60 % der Gemeinden sind Kunden der Kommunalkredit. Gemessen an der Bilanzsumme (Wachstum um knapp 44 % von EUR 14,2 Mrd. auf EUR 20,4 Mrd. im Jahr 2005) nimmt die Kommunalkredit Platz 8 im österreichischen Bankenranking ein. Volumens- und Ertragszuwächse zeigen vor allem jene Bereiche, die ein hohes Maß an Spezialisierung und Produkt-Know-how betreffend Financial Engineering, Maastricht und strukturierte Produkte aufweisen. Spezialisierung wird auch bei den Auslandsengagements konsequent fortgesetzt. Sowohl mit Cross-Border-Finanzierungen als auch bei den Akquisitions-, Beratungs- und Finanzierungsleistungen der Unternehmen der Kommunalkredit-Gruppe wurden Volumens- und Ertragszuwächse erzielt. Die Fokussierung in der Marktbearbeitung auf die Sektoren Gesundheit/Bildung, Infrastruktur, Public Finance Österreich und Schweiz sowie Public Finance in Zentral- und Osteuropa hat 2005 voll gegriffen.
Im Laufe dieses Jahres wird die Kommunalkredit Austria rückwirkend zum 1. Jänner 2006 eine Direktbeteiligung der ÖVAG und somit "Schwesterbank" der Investkredit.
Die Entwicklung im Bereich Immobilien
Das bisherige Segment Immobilien wird von der Europolis Real Estate Asset Management GmbH, Wien und deren Tochtergesellschaften in Prag, Warschau und Budapest geführt. Europolis hat sich in den letzten Jahren zu einem der drei marktführenden Unternehmen für gewerbliche Immobilien in der CEE-Region entwickelt. Sie konzentriert sich auf Bürogebäude, Einkaufszentren und Logistikparks. Projekte werden auf der Grundlage langfristig gesicherter Erträge ausgewählt. Die Verkaufserlöse im Zusammenhang mit der DIFA-Transaktion (acht Europolis-Immobilien mit einem Marktwert von rund EUR 300 Mio. wurden Anfang 2005 teilweise an den deutschen Immobilienfonds DIFA verkauft), laufende Mieteinnahmen und eine Steigerung der Wertansätze bei der Bewertung zu Marktwerten führten zu einer erfreulichen Ergebnisentwicklung der Europolis.
Das neue Segment Immobilien wird durch die Zusammenführung mit den Aktivitäten der ÖVAG wesentlich breiter aufgestellt sein und neben der Europolis auch den Bereich Finanzierungen (Kredit und Leasing) sowie Development umfassen.
Ausblick 2006
Zukunftsbild der Investkredit ist es, im Rahmen der Volksbank Gruppe als Kompetenzzentrum in der Unternehmens- und Immobilienfinanzierung Qualitätsführer und einer der drei stärksten Anbieter in den relevanten Teilmärkten in Zentraleuropa zu sein. Die mittelfristigen Ziele sind: die Positionierung als Bank für Unternehmen mit komplettem Produktsegment als Hauptbank der TOP-2000-Kunden, die Vertiefung der Kundenbeziehungen durch Fachkompetenz, Innovation und Vertrauen und eine weitere konsequente Ausrichtung auf risikoadäquate Ertragsprofile.
Rückfragehinweis:
Mag. Cornelia Kohlross Tel. (+43/1) 53 1 35/124
E-Mail kohlross@investkredit.at
Dr. Julius Gaugusch Tel. (+43/1) 53 1 35/330
E-Mail gaugusch@investkredit.at
www.investkredit.at