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Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft

2003: So viele Borkenkäfer wie noch nie

Birmensdorf (ots)

Im Jahr 2003 hat der Buchdrucker-Borkenkäfer
etwa zwei Millionen Kubikmeter Fichten befallen. Damit erreichte der 
Befall ein bisher noch nie registriertes Ausmass.
Der heisse Sommer 2003 und die lang anhaltende Trockenheit haben den 
Schweizer Wald geschwächt; das schaffte ideale Brutbedingungen für 
den Buchdrucker-Borkenkäfer. Entsprechend stark hat er sich 
ausgebreitet: Gemäss Angaben der Eidgenössischen Forschungsanstalt 
für Wald, Schnee und Landschaft WSL wurden im letzten Jahr mehr als 
17000 neue Befallsherde gezählt - so viele wie noch nie. Die guten 
Brutbedingungen sorgten dafür, dass es bis zu drei Generationen 
Käfer gab.
Auch die befallene Menge Nadelholz war noch nie so gross wie letztes 
Jahr: Rund zwei Millionen Kubikmeter Fichten fielen dem Buchdrucker 
zum Opfer; diese Menge entspricht fast zwei Dritteln einer normalen 
Nadelholz-Jahresnutzung. Zudem profitierten auch andere 
Borkenkäferarten vom Jahrhundertsommer und traten verstärkt auf: 
Dazu zählen etwa der Krummzähnige Weisstannenborkenkäfer, der 
Kupferstecher oder der Grosse Lärchenborkenkäfer.
Trendwende im Mittelland
Ursprünglicher Auslöser für das massenhafte Auftreten der Käfer war 
der Jahrhundertsturm «Lothar». Allerdings sah es so aus, als ob der 
Höhepunkt im Mittelland bereits im Jahr 2001 erreicht sei. Danach 
gingen die Zahlen zurück - bis zum Sommer 2003. Dieser sorgte für 
einen neuen Befallsrekord und damit für eine Trendwende. Besonders 
betroffen waren das Zürcher Unterland sowie die Kantone TG, AG, SO, 
BL und JU. Im Voralpen- und Alpengebiet waren Teile des Berner 
Oberlands sowie die Kantone FR, VD und LU stark betroffen.
Da ein Grossteil der letztjährigen Borkenkäfer überwintert hat - die 
Tiere werden bis zu anderthalb Jahre alt - werden die 
Käferpopulationen auch dieses Jahr ausserordentlich gross sein. 
Deshalb rechnen die Experten der Forschungsanstalt WSL für 2004 
nochmals mit einem starken Borkenkäferbefall.

Kontakt:

Beat Forster, Tel. 01-739 23 67

Ein ausführlicher Bericht und eine Grafik zum Buchdruckerbefall
(1984 bis 2003) finden Sie unter www.wsl.ch/media

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