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Jahresbilanz des Stromverbrauchs: 6 Mio. Tonnen CO2

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Zürich (ots)

- Hinweis: Eine Info-Grafik kann kostenlos im pdf-Format
     unter http://presseportal.ch/de/pm/100003843 heruntergeladen 
     werden -
Der in der Schweiz verbrauchte Strom belastet unsere Umwelt 
indirekt mit sieben Mal mehr Kohlendioxid (CO2) als die direkte 
Stromproduktion in der Schweiz. Wie die Studie "CO2-Intensität des 
Stromabsatzes an Schweizer Endkunden" renommierter Schweizer 
Wissenschaftler belegt, verursacht die Produktion des effektiv in der
Schweiz verbrauchten Stroms insgesamt 5,7 Millionen Tonnen CO2. Denn 
viel Strom aus Wasserkraft wird exportiert. Dafür wird für den 
Inlandabsatz Strom aus CO2-intensiver Produktion importiert. Das 
Argument "CO2-freier Schweizer Strom" trifft beim Verbrauch - auf den
es ja letztlich ankommt - nicht zu. Heute tragen die Energiegesetze 
dieser Tatsache nicht Rechnung, insbesondere bei der Bewertung der 
Klima- und Umweltwirkung unterschiedlicher Heizsysteme. Die 
Regelungen der Kantone sollten daher überprüft werden.
Jede heute in der Schweiz verbrauchte Kilowattstunde (kWh) Strom 
ist gemäss Studie mit durchschnittlich 100 Gramm CO2 belastet und 
nicht "nahezu CO2-frei", wie dies viele Konsumenten glauben. Davon 
ausgenommen sind lediglich die separat verkauften und auch wesentlich
teureren Ökostrom-Produkte. Doch auch diese Kunden sind indirekt bei 
der Netzstabilisierung auf CO2-belastete Ausgleichsenergie aus 
anderen Quellen angewiesen. Bezogen auf die gesamten Schweizer 
CO2-Emissionen heisst dies, dass der in der Schweiz verbrauchte Strom
"versteckte" Zusatz-Emissionen von 12 Prozent verursacht.
CO2-Belastung durch Strom steigt schnell weiter
Angesichts der grenzüberschreitenden Stromflüsse, des Verkaufs von
Emissionszertifikaten aus der Produktion von CO2-freiem Strom aus 
Wasserkraft, des Exports dieses Stroms ins Ausland sowie des Imports 
von CO2-belastetem Strom aus dem Ausland ist es nicht haltbar, den 
Inlandverbrauch mit der Inlandproduktion gleichzusetzen. Die 
CO2-Emissionen des in der Schweiz verbrauchten Stroms werden rasch 
weiter steigen: von heute rund 100 Gramm CO2 pro Kilowattstunde 
dürften sie sich in den kommenden Jahrzehnten bis zu vervierfachen.
Einseitige Energie- und Umweltpolitik
Die Politik hat bisher diese Fakten ausgeblendet. Dies hat dazu 
geführt, dass in vielen Kantonen Energiegesetze geschaffen wurden, 
welche elektrische Heizsysteme gegenüber solchen mit fossilen oder 
erneuerbaren Energien bevorzugten. Dieses Privileg kann im Interesse 
des Klimaschutzes nicht weiter aufrechterhalten werden. Denn jedes 
zusätzliche Gerät, das Strom verbraucht, erhöht die CO2-Intensität 
des Stromverbrauchs in der Schweiz noch zusätzlich.
Studie von ETH-Wissenschaftlern
Die Studie erarbeitet haben früher an der ETH Zürich tätige 
Wissenschaftler der TEP Energy (Technology Economics Policy - 
Research and Advice), einem Spin-off der Hochschule. Studienleiter 
war Dr. Martin Jakob. Das Zweitgutachten (peer review) erfolgte durch
den Energieexperten Pierre Strub (Basel).
Grafiken, Bilder, Studie und weitere Informationen unter: 
www.stromundklima.ch

Kontakt:

Jean-Marc Hensch
Direktor VSG
Mobile: +41/79/509'75'62
E-Mail: hensch@erdgas.ch
Internet: www.erdgas.ch

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