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Teilnehmer des 1. Europäischen Gesundheitskongresses sind sich einig: Zukunft des Gesundheitswesens heißt Private-Public Solutions

München (ots)

Solidarität bleibt wichtig, reicht allein aber
nicht mehr aus. Darin sind sich die 450 Teilnehmer des 1.
Europäischen Gesundheitskongresses in München einig. Der erste Tag
des Kongresses konzentrierte sich heute auf die Frage, wie viel
private Unterstützung das deutsche Gesundheitssystem in Zukunft
braucht. Nach Auffassung der Bayerischen Staatsministerin für Arbeit
und Sozialordnung, Christa Stewens, müssen private
Krankenhausunternehmen zur öffentlichen Krankenhausversorgung mehr
und mehr beitragen. In Bayern hätte dies im letzten Jahr zu einer
deutlichen Steigerung der privaten Krankenhausbetriebe geführt.
Auch die Diskussion des Gesundheitswesens der deutschen
Nachbarländer Österreich, Schweiz und Italien zeigte, dass trotz
unterschiedlicher Systeme private Leistungsbeiträge in jedem Land
einen hohen Stellenwert haben. Dies wurde durch die Reden von Prof.
Dr. Reinhart Waneck, Staatssekretär für Gesundheit im
Bundesministerium für Soziale Sicherheit und Generationen,
Österreich, Dr. Philipp Stähelin, Mitglied des Ständerats, Schweiz
und Dr. Günther Andergassen, Ressortdirektor für das Personal-,
Gesundheits- und Sozialwesen Südtirol, Italien deutlich. So bezieht
sogar der staatliche italienische Gesundheitsdienst immer mehr
Managementmethoden in sein Gesundheitssystem ein, die von privaten
Institutionen bekannt sind. Nachhaltige Wirkung könne dies jedoch nur
bei einer direkten finanziellen Verantwortung des einzelnen Patienten
sowie gleichzeitiger Leistungstransparenz zeigen. Die Vertreterin der
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Beate Eggert, bekannte sich in
diesem Kontext zu mehr Wettbewerb im Gesundheitswesen. Sie stellte
die Frage, ob mittelfristig die paritätische Finanzierung durch eine
Art Wertschöpfungsabgabe ergänzt werden müsse. Darüber hinaus betonte
sie, dass auf humane Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im
Gesundheitswesen geachtet werden muss, es aber auch darum geht, eine
Steigerung der Lohnnebenkosten zu vermeiden.
Neben der Einbindung privater Managementmethoden wird die
Prävention in Zukunft immer wichtiger. Dafür machte sich unter
anderem der Bayerische Staatsminister für Gesundheit, Ernährung und
Verbraucherschutz, Eberhard Sinner, stark: Präventive Massnahmen
würden auf der einen Seite die Lebensqualität steigern sowie
langfristig die Ausgaben im Gesundheitswesen stabilisieren helfen.
Mit der Finanzierungsfrage beschäftigen sich die Teilnehmer des 1.
Europäischen Gesundheitskongresses morgen, am zweiten Tag, noch
intensiver. Mit Spannung wird dazu der Vortrag von Horst Seehofer
erwartet. Der Bundesminister a.D. will erläutern, wie die
erforderlichen Finanzmittel in einem durch mehr Eigenverantwortung,
Wettbewerb und Leistungstransparenz gekennzeichneten
Gesundheitssystem aufgebracht werden können.
Abdruck honorarfrei; Belegexemplare erbeten.
Kontakt
WISO S.E. Consulting GmbH
Claudia Küng 
Joseph-Dollinger-Bogen 9 
D-80807 München, 
Tel.    +49/89/18'94'55'15
Fax     +49/89/18'94'55'60 
mailto:claudia.kueng@wiso-gruppe.de

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