Hamburg Süd-Gruppe 2006
Hamburg (ots)
Noch zufriedenstellendes Ergebnis in 2006 Erhöhung des Eigenanteils an Schiffen und Containern Hohes Investitionsvolumen wird beibehalten
Die Hamburg Süd-Gruppe (inkl. der brasilianischen Reederei Alianca) konnte im Jahr 2006 ihr Ladungsvolumen in den Liniendiensten um rund 21 Prozent auf 1,84 Millionen TEU steigern (2005: 1,52 Millionen TEU). Neben einem kräftigen organischen Wachstum hat hierzu auch die zum 30. Juni 2006 erfolgte Übernahme der Cross-Trade-Aktivitäten der russischen Reederei Fesco beigetragen. Mit dieser Akquisition konnte die Marktposition in den Verkehren zwischen Australien/Neuseeland und Asien sowie der US-Westküste erheblich verbessert werden. Außerdem wurden zum Jahresbeginn 2006 die Linienaktivitäten der Reederei Ybarra Sud zwischen dem Mittelmeer und der Ostküste Südamerikas vollständig übernommen. Bereits seit Ende der 80er Jahre war die Hamburg Süd an Ybarra Sud zu 50 Prozent beteiligt.
Die Stellplatzkapazität der in den Liniendiensten eingesetzten Containerschiffe wuchs in Folge von Dienstrationalisierungen lediglich um ein Prozent auf 201.000 TEU. Aufgrund der Reduzierung des Anteils kleinerer Einheiten nahm die Anzahl der Containerschiffe um zwei auf 88 Einheiten ab. Zum Jahresende 2006 umfasste die von der Hamburg Süd-Gruppe operierte Flotte - inklusive der 51 Massengutschiffe und Produktentanker - 139 Einheiten (2005: 146). Die Zahl der gruppeneigenen Schiffe blieb mit 27 Einheiten konstant. Der Containerbestand wuchs in 2006 um 20 Prozent auf rund 258.000 Units (per Jahresende).
Angesichts des Ziels der weiteren Erhöhung des Eigenanteils an Schiffen und Containern lag das Investitionsvolumen der Hamburg Süd-Gruppe in 2006 mit 348 Millionen EUR unverändert auf einem sehr hohen Niveau (2005: 387 Millionen EUR). Rund die Hälfte der Investitionen entfiel auf Anzahlungen der in 2005 bestellten sechs Schiffe der "Bahia"- (3.750 TEU) und zehn Nachbauten der "Monte"- Klasse (5.500 bzw. 5.900 TEU), die bis Ende 2008 abgeliefert werden. Etwa 45 Prozent der Investitionssumme wurde für den Ausbau des Container-Bestands eingesetzt, wobei ein deutlicher Fokus auf den Kühlcontainern liegt.
Die Zahl der Mitarbeiter blieb mit insgesamt 4.094 Personen im Vergleich zum Vorjahr nahezu identisch (2005: 4.126). An Land gab es, bedingt durch Personalübernahmen bei den Akquisitionen von Fesco und Ybarra Sud, einen Zuwachs um etwa vier Prozent auf 3.078 Mitarbeiter. Die Zahl der Seeleute ging hingegen aufgrund der Abgabe des Fremd-Managements von mehreren Schiffen um etwa 12 Prozent auf 1.016 Mitarbeiter zurück.
Der Umsatz der Reedereigruppe stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,2 Prozent auf rund 3.194 Millionen EUR an. Davon entfielen 2.692 Millionen EUR (ca. 85 Prozent) auf den Linienbereich. Damit ergibt sich im Vergleich zum starken Mengenwachstum eine unterproportionale Steigerung von lediglich acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ausschlaggebend dafür waren die in den meisten Verkehren erheblich unter Druck stehenden Frachtraten. Der Umsatz des Trampbereichs lag, unter anderem bedingt durch rückläufige Auffahrwerte der Bulktonnage, mit 396 Millionen EUR um rund 13 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Angesichts des Erlös- und Kostendrucks fiel das Ergebnis in den Liniendiensten erwartungsgemäß niedriger aus als im Vorjahr. Im Vergleich zu vielen anderen namhaften Linienreedereien konnte sich die Hamburg Süd noch recht ordentlich im Markt behaupten. Die Trampdienste lieferten erneut einen sehr erfreulichen, über dem Plan liegenden Ergebnisbeitrag. Der Cash flow erreichte das geplante Niveau, so dass das Jahr 2006 aus der Sicht unserer Schifffahrtsgruppe als noch zufriedenstellend bezeichnet werden kann.
Ausblick 2007
Der seit Mitte 2005 anhaltende Verfall der Frachtraten ist in den meisten Verkehren der Hamburg Süd inzwischen zum Stillstand gekommen. Seit Mitte 2006 konnten Erlöszuwächse erzielt werden, ohne jedoch das Niveau der Vorjahre zu erreichen.
Deutlich größeres Ergebnispotenzial sieht die Hamburg Süd in der weiteren Optimierung ihrer Kosten. So wird das Neubauprogramm für Containerschiffe mit dem Ziel fortgesetzt, die Stückkosten durch den Einsatz größerer Schiffe weiter zu senken. Drei neue 3.750 TEU-Schiffe der "Bahia"-Klasse wurden bereits zwischen Februar und April 2007 abgeliefert, weitere drei werden noch in diesem Jahr folgen. Sie werden im Asien/Südafrika - Südamerika Ostküstendienst der Reedereigruppe eingesetzt, wo sie eine größere Zahl kleinerer Schiffe ersetzen.
Zusätzlich zu den zehn in 2008 zur Ablieferung anstehenden Neubauten hat die Hamburg Süd Anfang 2007 einen Auftrag über sechs weitere Schiffe der "Santa"-Klasse (6.300 TEU) an Daewoo Mangalia Heavy Industries (DMHI) in Rumänien vergeben, die in 2009 und Anfang 2010 zulaufen werden.
Um die Qualität der Dienstleistungen der Reedereigruppe abzusichern, investiert die Hamburg Süd in erheblichem Umfang in die Neuentwicklung ihrer EDV-Systeme, die das weitere Wachstum unterstützen sollen.
Da es zusehends schwieriger wird, qualifiziertes Personal für die unter deutscher Flagge fahrenden Schiffe zu finden, hat die Reedereigruppe die Ausbildung deutscher Seeleute ausgebaut. Gleichzeitig wird die Hamburg Süd den neuen Nautik-Studiengang "Seeverkehr und Logistik" an der Fachhochschule Flensburg für die nächsten drei Jahre mit einer Stiftungsprofessur unterstützen.
Im Bereich der Trampaktivitäten zeichnet sich für 2007 ein recht positives Bild ab. In der trockenen Massengutfahrt werden China und Indien weiter als Wachstumsmotoren fungieren und damit die erwarteten Neubauablieferungen kompensieren können.
In der Produktentankerfahrt sind die Aussichten vor dem Hintergrund des vermutlich auch weiterhin kräftigen Wirtschaftswachstums in der Volksrepublik China und des damit verbundenen steigenden Energiebedarfs ebenfalls weiter positiv. 2007 wird ein erhebliches Neubauvolumen zur Ablieferung kommen.
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