hotelleriesuisse lanciert neue Kategorie "Gastrotel" für Kleinhotels
Erweiterung des Hotelklassifikationssystems
Bern (ots) - Heute informierte hotelleriesuisse über die Erweiterung des Hotelklassifikationssystems: Für auf Restauration spezialisierte Kleinhotels wird eine neue Kategorie "Gastrotel" geschaffen. Diese umfasst drei Komfortstufen, die sich primär an der Qualität der Restauration orientieren. Mit dieser Neuerung trägt hotelleriesuisse dem Bedürfnis von Kleinbetrieben nach einem unkomplizierten Einstieg in die Hotelklassifikation Rechnung.
Mit der neuen Kategorie Gastrotel beabsichtigt hotelleriesuisse, Kleinhotels mit primär lokaler und regionaler Kundschaft einen kostengünstigen und unkomplizierten Einstieg in das offizielle Schweizer Hotelklassifikationssystem zu ermöglichen. Grundlage bildet die bereits im Februar 2004 eingeleitete Öffnung der Klassifikation für Nichtmitglieder. Für die Auszeichnung der Gastrotels kommen nicht Sterne zur Anwendung, sondern es wurde eigens ein Auftritt für diese neue Kategorie geschaffen.
Gastrotel: Einfach und preiswert für Hoteliers
Um in die Kategorie Gastrotel aufgenommen zu werden, muss ein Kleinhotel mehrere Kriterien erfüllen. Dazu gehören ein Gastronomiebetrieb und ergänzende Übernachtungsmöglichkeiten von maximal 15 Zimmern. Gastrotels werden in drei Komfortstufen - einfacher bis gehobener Komfort - eingeteilt, die sich primär an der Qualität der Restauration orientieren. So muss beispielsweise in einem Gastrotel der höchsten Stufe ein Restaurant mit Auszeichnung vorhanden sein. Auswahlkriterium ist die Qualität der Küche oder das besondere kulinarische Angebot. Die Anforderungen an die Restauration werden durch die Begutachtung der Menukarten und den Nachweis der Auszeichnungen überprüft. Die Kontrolle der Beherbergungssituation erfolgt wie bei den klassierten Hotels durch Stichproben vor Ort. Der Anforderungskatalog für alle drei Komfortstufen eines Gastrotels findet übrigens bequem auf einer A4-Seite Platz.
Der besonderen Ertragsstruktur von Kleinhotels, die im Durchschnitt rund 80% ihres Umsatzes mit der Restauration erwirtschaften, wird somit Rechnung getragen. Auch die besondere Befindlichkeit der Unternehmer sowie ihre berufliche Herkunft werden berücksichtigt. Die Kategorie Gastrotel wird bei Mitgliedern und Nichtmitgliedern zu äusserst vorteilhaften preislichen Konditionen lanciert: Für eine Zertifizierung von drei Jahren betragen die Kosten 375.- CHF oder pro Jahr 125.- CHF.
Grosses Potenzial vorhanden
hotelleriesuisse wird bis Ende April 2005 allen Kleinhotels in der Schweiz eine Offerte für die neue Kategorie unterbreiten. Der Verband schätzt das Potenzial der Gastrotels auf rund 2'500 Betriebe. Die neue Kategorie ist aber ausdrücklich keine Ausweichmöglichkeit für grössere Hotels, die die Anforderungen der Sterne-Klassifikation nicht (mehr) erfüllen.
Von den insgesamt 5'650 vom Bundesamt für Statistik (BfS) erhobenen Hotels in der Schweiz, verfügen rund 2'150 Betriebe über weniger als 10 Zimmer. Davon sind 1'900 Hotels nicht durch hotelleriesuisse klassifiziert. Ebenfalls nicht von der Sterne-Klassifikation erfasst sind 560 Betriebe mit einer Grösse von 11 bis 15 Zimmern. Ziel der Lancierung von Gastrotel ist auch die Erhöhung der Repräsentativität des Verbandes im Bereich Kleinhotels.
Die von hotelleriesuisse klassifizierten Hotels decken zurzeit v.a. den 3-5-Sternebereich ab und sind primär auf internationale Kundschaft ausgerichtet, die einen umfassenden Service wünscht. Insgesamt zählt der Verband 2'300 Mitglieder, was 46% aller Hotels in der Schweiz entspricht; diese wiederum generieren 80% der Logiernächte in der Schweiz.
Weitere Neuerungen in Sicht
Noch in diesem Jahr werden Vertreter der Konsumentenorganisationen in die Hotelklassifikation eingebunden; und im Sommer soll die Klassifikationswebsite für Gäste www.hotelsterne.ch online gehen. 2006 steht dann eine weitere Revision der Sterne-Klassifikation an, die die Lancierung eines freiwilligen Zusatzes Superior in den Kategorien 3*, 4* und 5* vorsieht. Ebenfalls ab 2006 werden unangemeldete Kontrollen durch so genannte Mystery Men oder Mystery Women eingeführt.
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