hotelleriesuisse vergibt 5937 Hotelsterne und präsentiert tief greifende Revision der Hotelklassifikation
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Zürich (ots)
- Hinweis: Die Klassifikation der Hotels kann im pdf-Format unter www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100004113 kostenlos heruntergeladen werden -
Heute hat hotelleriesuisse die Ergebnisse der Klassifikationsrunde 2005 bekannt gegeben. Die Resultate bestätigen folgende Tendenzen in der Entwicklung der Schweizer Hotellerie: 4- und 5-Sterne-Häuser befinden sich in ausgezeichneter Verfassung, während Mittelklasse-Hotels zunehmend unter Druck geraten. Die Stadthotellerie befindet sich in einer guten Ausgangslage, und die Nachfrage nach Wellness- und Sportangeboten ist ungebrochen. Zusammen mit dem Konsumentenforum kf und der SGS Société Générale de Surveillance SA präsentierte der Verband auch umfassende Änderungen des Klassifikationssystems. Ziel dieser Zusammenarbeit ist der verstärkte Einbezug der Konsumentensicht und der Qualitätsüberprüfung aus der Perspektive des Gastes in die Hotelklassifikation.
Die Ergebnisse der Klassifikationsrunde 2005 bestätigen verschiedene Tendenzen in der Entwicklung der Schweizer Hotellerie, die hotelleriesuisse seit einigen Jahren konstatiert:
Luxus- und Erstklasshotellerie in Hochform
In den Kategorien 4- und 5-Sterne wurden 2005 wiederum zahlreiche innovative Projekte realisiert. Die erheblichen Investitionen von Besitzern einzelner Erstklass- und Luxusbetriebe sowie renommierter Hotelketten führten dazu, dass die Anzahl Hotels in diesem Segment praktisch unverändert blieb. Damit ist die Schweizer Luxus- und Erstklasshotellerie international hervorragend positioniert, zahlreiche 4- und 5-Stern-Häuser gehören gar zur absoluten Weltspitze. Die Schweizer Hotellerie widerspiegelt damit die weltweit ungebrochene Nachfrage nach Luxusgütern und -Dienstleistungen. Allerdings bleibt festzuhalten, dass dank zunehmendem Mäzenatentum nicht alle Konzepte in diesem Segment auch wirtschaftlich rentabel geführt werden müssen.
Mittelklasse-Hotels unter Druck
Insgesamt hat die Anzahl klassierter Hotels von im Vorjahr 2303 auf 2218 abgenommen. Der Rückgang fand in erster Linie bei den 2- und 3-Sterne-Häusern statt. Mittelklasse-Hotels haben in einem sich immer stärker differenzierenden Umfeld zunehmend mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Auch in der Hotellerie bestätigt sich somit der allgemeine Trend "des Schrumpfens der Mitte". Insbesondere das 1-und 2-Stern-Segment zerfällt in eine moderne Budget-Hotellerie und in einen Bereich mit kleinen Häusern, die oft kaum mehr über die Ressourcen für die notwendigen Investitionen verfügen.
Stadthotellerie gut positioniert
Bei den Spezialisierungskategorien kann im Vergleich zu 2004 eine weiterhin rege Nachfrage beobachtet werden. Während typische Spezialisierungen der Stadthotellerie wie Business-, Kongress- und/oder Seminarhotel weitgehend stabil blieben, ist die Anzahl der Ferienhotels rückläufig. Die zunehmende Schwierigkeit, Saisonhotels wirtschaftlich rentabel zu führen, liegt neben den beschränkten Öffnungsperioden auch im ungebremsten Ferienwohnungsbau begründet.
Wellness und Sport im Trend
Die Kategorien Wellness- und Golfhotel erfreuten sich in den letzten beiden Jahren bei den Schweizer Hoteliers besonderer Beliebtheit. Dies bestätigt die ungebrochene Nachfrage nach Wellfeeling- und Aktivangeboten.
Strukturwandel geht weiter
Generell setzte sich der Strukturwandel in der Hotellerie auch 2005 fort, was sich in erster Linie darin äussert, dass die Anzahl der Hotels rückläufig ist, die Summe der Hotelzimmer, respektive Hotelbetten aber konstant bleibt. Insgesamt decken die klassifizierten Hotels rund 80% aller in der Schweiz getätigten Übernachtungen ab.
Hotelklassifikation tief greifend revidiert
hotelleriesuisse präsentierte ausserdem die revidierte Schweizer Hotelklassifikation, die am 1. Januar 2007 in Kraft treten wird. Generell handelt es sich um eine Anpassung der Normen an die gestiegenen Ansprüche der Gäste bezüglich Infrastruktur und Ausstattung eines Hotelzimmers sowie betreffend des Dienstleistungsangebotes eines Hotels insgesamt. Unter anderem wird in den Kategorien 3-, 4- und 5-Sterne ein fakultativer Zusatz "Superior" lanciert. Damit soll eine zusätzliche Differenzierungsmöglichkeit und mehr Flexibilität für innovative Hotelkonzepte geschaffen werden. Pro Kategorie wird mit 10 - 15% Superior-Betrieben gerechnet. Auch der Qualitätsgedanke erhält durch die Integration von zertifizierten Qualitätsmanagementsystemen in die Hotelklassifikation Auftrieb.
Erste Tendenzen sichtbar
Bereits heute lassen sich erste Trends der neuen Hotelklassifikation erkennen:
- Standardnormen können neu nicht mehr kompensiert werden; dies führt dazu, dass Hotels, die die Minimalnormen nur knapp erfüllen, die Kategorie nicht mehr halten können.
- Die Inspektionen haben gezeigt, dass die Unterschiede innerhalb einer Sterne-Kategorie sehr gross sind, und der Zusatz Superior daher eine willkommene Differenzierung schafft.
- Die Superior-Kategorien sind insbesondere bei den 3- und 4-Sterne-Häusern sehr beliebt; es werden grosse Anstrengungen unternommen, diese Auszeichnung zu erreichen.
- Auch das Qualitätsmanagement liegt im Trend. Zahlreiche Hotelketten aber auch Einzelbetriebe haben sich hier hohe Ziele gesteckt; ab 2007 werden sie dafür in der Hotelklassifikation belohnt.
Insgesamt kann daher festgestellt werden, dass das neue System sich bewährt: Es führt zu einer strengeren Bewertung und liefert genauere Aussagen über das einzelne Hotel.
Konsumentenvertreter in Klassifikation einbezogen
hotelleriesuisse und das Konsumentenforum kf deutsche Schweiz haben vereinbart, in Zukunft enger zusammenzuarbeiten. Ziel dieser Kooperation ist einerseits, die Interessen, Anliegen und Bedürfnisse der Konsumenten schon bei der Entwicklung der Hotelklassifikation einzubringen. Deshalb ist die Präsidentin des Konsumentenforums kf seit April 2005 Mitglied der unabhängigen Kommission Hotelklassifikation von hotelleriesuisse. Sie vertritt dort die Aussensicht auf die Schweizer Hotelklassifikation: Welche Anforderungen sind aus Sicht der Gäste wichtig, welche weniger oder welche Kriterien werden vom Gast wohl kaum zur Kenntnis genommen. Andererseits soll das durch diese Kommissionsarbeit entstehende Insiderwissen an die Konsumenten weitergegeben und der Bekanntheitsgrad des Schweizer Klassifikationssystems in der Öffentlichkeit erhöht werden. Was bedeuten die verschiedenen Sterne-Kategorien? Was darf der Gast in einem 3*-Hotel erwarten, welchen Mehrwert hat er im 4*-Haus und was macht einen Superior-Betrieb aus? Lohnt sich der Mehrpreis für die Bedürfnisse? Wer aufgrund solcher Information entscheidet, weiss ziemlich genau, was ihn bei der Ankunft im Hotel erwartet und kann den Hotelaufenthalt ungestörter geniessen.
Mystery Checks neu auch im Hotel
Im Rahmen der revidierten Hotelklassifikation wurde die SGS Société Générale de Surveillance SA in Zürich von hotelleriesuisse beauftragt, jährlich in ausgewählten Hotels unangemeldete Inspektionen - so genannte Mystery Checks - durchzuführen. Dabei werden erfahrene Inspektoren Service-Qualität, Umgang mit Gästereklamationen, Erscheinungsbild des Hauses, Handhabung von Sonderwünschen, Freundlichkeit des Personals und Hygiene der Hotels prüfen. Ziel ist es, in Ergänzung zur Infrastruktur auch die Dienstleistungen aus der Sicht des Gastes zu beurteilen, um die Qualität in der Hotellerie weiter verbessern zu können.
Weitere Information zur Schweizer Hotelklassifikation: www.hotelleriesuisse.ch/klassifikation
Der grösste Online-Hotelführer der Schweiz: www.swisshotels.com
Weitere Information zum Konsumentenforum kf und zur SGS Société Générale de Surveillance SA: http://www.konsum.ch und http://www.sgs.com
Kontakt:
Isabel Garcia
Leiterin Kommunikation
Tel. +41/31/370'42'86
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E-Mail: isabel.garcia@hotelleriesuisse.ch