Alle Storys
Folgen
Keine Story von OMV Aktiengesellschaft mehr verpassen.

OMV Aktiengesellschaft

euro adhoc: OMV Aktiengesellschaft
Sonstiges
OMV zieht Absichtserklärung für einen Zusammenschluss von OMV und MOL zurück

  Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer
  europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
OMV/Öl/Gas/Energie
06.08.2008
- OMV zieht ihre am 25. September 2007 öffentlich bekannt gegebene 
Absicht zurück, den Aktionären von MOL ein Angebot in Höhe von HUF 
32.000 pro Aktie zu unterbreiten - Die Europäische Kommission hat zu 
erkennen gegeben, dass sie die von OMV unterbreiteten 
Abhilfemaßnahmen nicht akzeptiert; da weitergehende Abhilfemaßnahmen 
für OMV nicht akzeptabel wären, hat sich OMV entschieden, die am 31. 
Januar 2008 bei der Europäischen Kommission eingereichte 
Fusionskontrollanmeldung zurückzunehmen - Unter den gegebenen 
Umständen wäre es mit den wirtschaftlichen und strategischen 
Grundprinzipien von OMV unvereinbar, den Zusammenschluss mit MOL 
weiter zu verfolgen - OMV setzt die erfolgreiche Wachstumsstrategie 
in Mitteleuropa fort
Am 25. September 2007 hat OMV öffentlich bekannt gegeben, in der Lage
zu sein, den Aktionären von MOL ein Angebot in Höhe von HUF 32.000 
pro Aktie zu machen, sobald bestimmte Hindernisse beseitigt sind, auf
Grund derer es derzeit nicht möglich ist, die Mehrheit der 
Stimmrechte an MOL zu erwerben. Mit dem heutigen Tag zieht OMV ihre 
Absicht zurück den Aktionären von MOL ein solches Angebot zu 
unterbreiten. OMV hat sich dementsprechend entschlossen, die am 31. 
Januar 2008 bei der Europäischen Kommission eingereichte 
Fusionskontrollanmeldung zurückzunehmen.
Am 16. Juni 2008 hat die Europäische Kommission ihre Bedenken gegen 
einen Zusammenschluss zwischen OMV und MOL in einer sogenannten 
Mitteilung der Beschwerdepunkte ("Statement of Objections") 
dargelegt. OMV teilt diese Bedenken nicht und hat zu der Mitteilung 
der Beschwerdepunkte Stellung genommen. Gleichwohl hat OMV 
Abhilfemaßnahmen vorgeschlagen, die OMV anzubieten bereit war. Die 
Europäische Kommission hat jedoch zu erkennen gegeben, dass sie diese
Abhilfemaßnahmen für unzureichend hält. OMV ist nicht bereit, 
weitergehende Abhilfemaßnahmen anzubieten, die die wirtschaftlichen 
und strategischen Grundlagen der Transaktion gefährden würden. Aus 
diesem Grund hat der Vorstand von OMV heute entschieden, die von OMV 
am 25. September 2007 bekannt gegebene Absicht, den Aktionären von 
MOL ein Angebot in Höhe von HUF 32.000 pro Aktie zu unterbreiten, 
nicht weiter zu verfolgen, und die von OMV am 31. Januar 2008 bei der
Europäischen Kommission eingereichte Fusionskontrollanmeldung 
zurückzunehmen.
"Zusätzlich zu dem Verkauf von Tankstellen in verschiedenen Ländern 
hatte OMV ein ´Gemeinschaftsraffinerie-´/Cost-Center-Modell 
vorgeschlagen, um die zentralen Bedenken der Kommission in Bezug auf 
eine Konzentration von Raffineriekapazitäten in der Region zu 
berücksichtigen," sagt Gerhard Roiss, stellvertretender 
Generaldirektor von OMV und zuständig für den Bereich Raffinerien und
Marketing. "OMV hat einen Raffinerieverbund vorgeschlagen, in dem 
einem unabhängigen Dritten ein Teil der Kapazität zur Verfügung 
gestellt worden wäre, verbunden mit Corporate Governance-Rechten, die
denjenigen von OMV gleichwertig gewesen wären." Gegenstand des 
Vorschlags war die Integration der Raffinerien Schwechat und 
Slovnaft, die lediglich 55 km voneinander entfernt liegen, um 
hierdurch einen Raffinerieverbund zu schaffen. Eine solche 
Abhilfemaßnahme hätte einem unabhängigen Erwerber Zugang zu 
Raffineriekapazitäten und Produkten in erheblichem Umfang sowie zu 
Transport- und Speicherinfrastruktur gewährt. Der Erwerber wäre 
hierdurch in der Lage gewesen, Produkte zu äußerst wettbewerbsfähigen
Konditionen zu vermarkten und ein starker Wettbewerber in der Region 
zu sein. Gemeinschaftsraffinerien sind ein bewährtes Geschäftsmodell 
in anderen europäischen Ländern. OMV zum Beispiel nutzt 
Raffineriekapazität gemeinsam mit BP, Eni und Ruhröl im Rahmen des 
Raffinerieverbunds Bayernoil.
"Die EU hat die Notwendigkeit einer gemeinsamen europäischen 
Energiepolitik betont und ihre Unterstützung für die Schaffung 
stärkerer europäischer Energieunternehmen zum Ausdruck gebracht, um 
so die Versorgungssicherheit in der Region zu gewährleisten - 
wesentliche Ziele, die wir mit dem vorgeschlagenen Zusammenschluss 
mit MOL verfolgt haben," stellt Wolfgang Ruttenstorfer, 
Generaldirektor von OMV, fest.
"Wir sind von der Sinnhaftigkeit einer strategischen Allianz mit MOL 
überzeugt. Ein Zusammenschluss der beiden Unternehmen hätte die 
Energieversorgungssicherheit in der gesamten Region deutlich 
verbessert, und zwar sowohl durch eine breitere Diversifikation in 
der Rohölbeschaffung, als auch durch den größeren Umfang des 
Upstream-Bereichs, der ein zusätzliches Wachstum der gemeinsamen 
Ressourcenbasis mit sich gebracht hätte," so Wolfgang Ruttenstorfer.
Ein unmittelbarer Nutzen des Zusammenschlusses mit MOL wäre die 
Schaffung eines effizienteren Downstream-Geschäfts gewesen. OMV ist 
davon überzeugt, dass diese Effizienzsteigerung, gemeinsam mit 
Optimierungen sowohl auf der Konzernebene als auch in den Bereichen 
Upstream, Gas und Petrochemie der gemeinsamen Gruppe geholfen hätte, 
Synergien vor Steuern von ungefähr EUR 400 Mio pro Jahr zu 
generieren.
"Es ist ein Grundprinzip von OMV, nur wertsteigernde Transaktionen zu
verfolgen und zu verwirklichen. Solange vernünftigerweise eine 
Aussicht darauf bestand, dass die Transaktion unseren strengen 
Kriterien für eine Wertsteigerung gerecht wird, haben wir unser Ziel 
weiter verfolgt. Nachdem die Europäische Kommission angedeutet hat, 
die von uns vorgeschlagenen Abhilfemaßnahmen nicht zu akzeptieren, 
ist der Vorstand von OMV zu dem Ergebnis gelangt, dass ein 
Zusammenschluss die von uns angelegten Maßstäbe nicht erfüllt," fügte
Ruttenstorfer hinzu.
OMV ist weiterhin der Auffassung, dass sich die Konsolidierung in der
mitteleuropäischen Öl- und Gaswirtschaft fortsetzen wird. OMV zieht 
nun verschiedene Optionen in Betracht, um den Wert der 20,2%igen 
Beteiligung an MOL zu maximieren und von einem Wertzuwachs im Zuge 
des Konsolidierungsprozesses zu profitieren.
Als aktiver Aktionär von MOL wird OMV auch künftig bestrebt sein, 
sicherzustellen, dass die Grundsätze guter Corporate Governance 
eingehalten werden. Die Gerichtsverfahren betreffend die Corporate 
Governance von MOL werden daher fortgesetzt.
Das Bemühen von OMV um einen Zusammenschluss mit MOL erfolgte stets 
unabhängig von der Wachstumsstrategie für das bestehende Geschäft - 
als integriertes Öl- und Gasunternehmen. OMV ist weiterhin plangemäß 
auf dem Weg, die für den Zeitraum bis 2010 definierten Ziele zu 
erreichen. OMV bleibt darauf fokussiert, die eigene Strategie 
umzusetzen und auch künftig eine aktive Rolle in der Wachstumsregion 
Mitteleuropa einzunehmen. Darüber hinaus verfügt OMV auf Grund des 
geografisch diversifizierten Portfolios von Upstream-Aktivitäten über
eine starke Position, die durch die im zweiten Halbjahr 2008 
anstehenden Feldentwicklungen in Neuseeland, Kasachstan, Österreich 
und im Jemen weiter gestärkt wird.

Rückfragehinweis:

OMV
Investor Relations:
Ana-Barbara Kuncic
Tel. +43 1 40 440-21443; e-mail: investor.relations@omv.com
Press:
Bettina Gneisz-Al-Ani
Tel. +43 1 40 440-21660; e-mail: bettina.gneisz@omv.com
Thomas Huemer
Tel. +43 1 40 440-21660; e-mail: thomas.huemer@omv.com

Internet Homepage: http://www.omv.com

Branche: Öl und Gas Verwertung
ISIN: AT0000743059
WKN: 874341
Index: ATX Prime, ATX
Börsen: Wiener Börse AG / Amtlicher Markt

Weitere Storys: OMV Aktiengesellschaft
Weitere Storys: OMV Aktiengesellschaft