FluidSolids AG, CSEM SA und Max Renggli gewinnen den Umweltpreis der Schweiz 2016
Basel (ots)
Heute, Dienstag, 12. Januar 2016, fand die Preisverleihung des renommierten Umweltpreises der Schweiz im Rahmen der Swissbau in der Messe Basel statt. Der mit 50 000 Franken dotierte Umweltpreis ging in der Kategorie «Innovation» an zwei Gewinner. Die FluidSolids AG sowie die CSEM SA haben die Fachjury mit ihren Innovationen gleichermassen überzeugt. Mit dem Titel des «Ecopreneur» wurde Max Renggli, einer der Pioniere der Schweizer Bauszene, geehrt. Zusätzlich wird erneut ein Spezialpreis der Jury vergeben - in diesem Jahr an die Jugendherbergen Schweiz und die Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus.
Der Umweltpreis der Schweiz ist mit 50 000 Franken einer der höchstdotierten Umweltpreise in der Schweiz und wird alle zwei Jahre von der Stiftung pro Aqua - pro Vita vergeben. Die namhafte Jury um Präsident Prof. Dr. Rainer Bunge, selbst Innovator und Forscher mit Lehrstuhl für Umwelt- und Verfahrenstechnik an der Hochschule Rapperswil, entschied sich in der Kategorie «Innovation» in diesem Jahr für zwei Gewinner. Die FluidSolids AG sowie die CSEM SA teilen sich den Umweltpreis der Schweiz 2016.
FluidSolids - der neue Biokunststoff aus nachwachsenden Ressourcen
Mit seinen exzellenten ökologischen und physikalischen Eigenschaften hat der in der Schweiz entwickelte Biokunststoff FluidSolids Markteroberungspotenzial. Im Gegensatz zu anderen Biokunststoffen werden zur Herstellung keine Nahrungsmittel eingesetzt - FluidSolids besteht aus den Reststoffen nachwachsender Ressourcen und ist biologisch abbaubar. Der Werkstoff bietet sich für eine Vielzahl von Produkten an, die heute noch aus Metall, Holz und vor allem aus erdölbasierten Kunststoffen hergestellt werden. Das höchst anpassungsfähige Material lässt sich sowohl mit den traditionellen Verfahren der industriellen Massenproduktion verarbeiten als auch mit der zukunftsweisenden Technologie des 3-D-Drucks. Die FluidSolids AG baut momentan eine eigene Produktion in der Schweiz auf, um das patentierte und ressourcenschonende Material zu produzieren und weltweit zu vertreiben. Die FluidSolids AG leistet somit einen Beitrag zur Reduktion der Kunststoffmengen, was vor allem durch die stetige Zunahme des Mikroplastiks in unserer Umwelt enorm wichtig ist.
Weisse Solarmodule der CSEM SA
Innovative Photovoltaik(PV)-Produkte für die Bauindustrie sind auf dem Markt Mangelware. Der Grossteil der für eine maximale Aufnahme von Sonnenlicht optimierten PV-Module ist blau/schwarz. Aufgrund der sichtbaren Zellen und Verbindungen sind diese Module visuell unästhetisch, was einer breiten Akzeptanz von PV-Technik im Gebäudebau im Wege steht. CSEM hat nun eine neue Technologie entwickelt, mit der Solarmodule ohne sichtbare Zellen und Verbindungen realisiert werden können. Solarzellentechnologie, die Infrarotstrahlung im Sonnenlicht in Elektrizität umwandelt, wird mit einem Streufilter, welcher das gesamte sichtbare Lichtspektrum streut, infrarotes Licht aber überträgt, kombiniert. Dadurch kann jede PV-Technologie auf Basis von kristallinem Silizium nun zur Herstellung weisser und farbiger Solarmodule verwendet werden. Die neuen Solarpanels können sowohl auf ein bestehendes Modul appliziert wie auch während der Herstellung in ein neues Modul integriert werden. Sie funktionieren auf glatten und gekrümmten Flächen und werden somit hauptsächlich im Bereich der gebäudeintegrierten Photovoltaik (BIPV) angewendet werden.
Soziale Verantwortung, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit
In der Schweizer Tourismusbranche sind die Schweizer Jugendherbergen (SJH) als Betreiber von 46 eigenen Jugendherbergen zusammen mit der Schweizerischen Stiftung für Sozialtourismus (SSST), die für Bau und Unterhalt dieser Häuser verantwortlich zeichnet, Vorreiter im Bereich der Nachhaltigkeit. Die Grundpfeiler für ihre breit angelegte Nachhaltigkeitsstrategie sind die drei gleichberechtigten Standbeine soziale Verantwortung, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit. Die Preise sind so gestaltet, dass die Dienstleistungen für ein breites Gästespektrum erschwinglich bleiben und dennoch gute Qualität und faire Löhne gewährleistet werden können. Seit 2008 verfolgen die SJH und die SSST zudem den konsequenten Ausbau des Angebotes für Menschen mit Behinderungen. Das Umweltmanagement der SJH und der SSST berücksichtigt die Ökologie beim Bau genauso wie im Betrieb. Dank dem steten Blick auf den anfallenden Energieverbrauch und die dabei entstehenden Emissionen konnte zum Beispiel die CO2-Intensität pro Quadratmeter seit dem Jahr 2000 um mehr als die Hälfte reduziert werden. Stets auf einer Gratwanderung zwischen der Erreichung sozialer Ziele und einer überlebensnotwendigen Rentabilität zur Sicherung der Organisation.
Max Renggli ausgezeichnet in der Kategorie «Ecopreneur»
Max Renggli gehört zu den Pionieren der Schweizer Bauszene und kannte aktuelle Begriffe wie Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung oder 2000-Watt-Gesellschaft schon kannte, bevor sie in aller Munde waren. Namentlich im Bereich Minergie-Häuser hat sich die Renggli AG als Wegbereiter und Bannerträger profiliert und sich über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Mit viel Weitsicht setzen Max Renggli und sein Unternehmen seit Jahren auf umweltschonende und qualitativ hochwertige Zukunftslösungen - und dies mit grossem wirtschaftlichem Erfolg und ohne die eigenen hohen, ästhetischen Ansprüche aus den Augen zu verlieren. Max Renggli ist Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident der Renggli AG sowie Vorstands-mitglied im Verein Minergie und in weiteren Wirtschaftsorganisationen. Kennzeichnend ist sein ausgeprägter Innovationsgeist, also die Bereitschaft, kalkulierte Risiken einzugehen, um neue technische Lösungen anzustossen und bis zum unternehmerischen Erfolg konsequent weiterzuentwickeln.
Sponsoren, Donatoren und Partner
Bundesamt für Umwelt (BAFU), SRS Swiss Recycling Services, baufördergelder.ch, bauwelt.ch, baublatt, kommunalmagazin, Viso, Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt, MCH Group, Swissbau sowie Sprüngli Druck.
Sie finden diese Medienmitteilung und entsprechendes Bildmaterial unter folgendem Link: www.umweltpreis.ch/medien
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