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KfW stellt 12. Evaluierungsbericht über die Wirksamkeit der Finanziellen Zusammenarbeit vor

Frankfurt (ots)

   - Ein gutes Ergebnis: Rund 80 Prozent der Projekte erzielen 
     zufriedenstellende oder bessere Wirkungen
   - Die Finanzielle Zusammenarbeit mit fragilen Staaten trägt trotz 
     höherer Erfolgsrisiken maßgeblich zu diesem guten Ergebnis bei

Unter dem Titel "Fragiles Umfeld. Stabile Wirkung" legte die KfW heute den zwölften der in zweijährigem Rhythmus erscheinenden Evaluierungsberichte über die Wirksamkeit der Finanziellen Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Transformationsländern vor. Die Wirkung von 129 im Auftrag des BMZ geförderten Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von über 1 Mrd. EUR wurde in den Jahren 2011/2012 von der unabhängigen FZ Evaluierungsabteilung der KfW untersucht; rund 80 % der Projekte wurden als erfolgreich klassifiziert. "Der großen Mehrheit unserer Entwicklungsprojekte gelingt es also, die Lebensbedingungen der Menschen in den Partnerländern dauerhaft zu verbessern oder einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Dieses Ergebnis ist ermutigend, insbesondere für unsere Arbeit in fragilen Staaten, denn laut Evaluierungsbericht konnte die Finanzielle Zusammenarbeit auch in diesem schwierigen Umfeld zu stabileren, besseren Lebensbedingungen beitragen," kommentiert Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe, den Bericht, der von Prof. Dr. Eva Terberger, Leiterin der Evaluierungsabteilung, vorgestellt wurde.

"Natürlich freut es uns, wenn viele Evaluierungsmissionen mit positiven Ergebnissen aus dem Feld zurückkommen, doch dies kann nicht immer der Fall sein. Finanzielle Zusammenarbeit ist dafür da, Investitionen dort zu fördern, wo andere Investoren wegen der besonderen Risiken - wie mangelnder Infrastruktur, fragiler politischer Lage etc. - nicht bereitstehen. Deshalb wird es immer auch vereinzelte Fehlschläge und unbefriedigende Wirkungen geben. Daraus können wir lernen, und dazu ist Evaluierung in erster Linie da. Wir müssen wissen, ob innovative Ansätze die angestrebten Wirkungen auch tatsächlich erzielen konnten, ob Projektdesigns sich bewähren und wie sie verbessert werden können. Deshalb ist die Arbeit der FZ-Evaluierung ein wesentlicher Baustein unserer Qualitätssicherung", sagte Dr. Norbert Kloppenburg.

Mit der seit über 20 Jahren gepflegten Transparenz werden auch in diesem Bericht alle Evaluierungsergebnisse veröffentlicht. Darunter sind bemerkenswerte Erfolge der Finanziellen Zusammenarbeit wie die Einführung der ersten Kläranlage in Albanien, der Beitrag zum TCX (The Currency Exchange Fund), dem weltweit ersten Fonds zur Refinanzierung von Mikrofinanzinstitutionen in der jeweils lokalen Heimatwährung, und der Bau von ländlicher Infrastruktur in Bangladesch mit beeindruckenden Beschäftigungs- und Einkommenseffekten. Aber auch enttäuschende Ergebnisse werden verzeichnet. Die Einführung eines privaten Betreibermodells im südosteuropäischen Wassersektor misslang; das ursprünglich bei der Einrichtung von Naturparks angestrebte Ziel, den Naturschutz mit zusätzlichen Einnahmen aus Tourismus zu verbinden, erwies sich meist als unrealistisch.

Ein ganzes Kapitel des Berichts beschäftigt sich mit den Evaluierungsergebnissen von Projekten in fragilen Staaten, die erstmals im Querschnitt ausgewertet wurden. Das fragile Umfeld schlägt sich zwar in einer um 6-7 Prozentpunkte signifikant niedrigeren Erfolgsquote als unter stabilen Bedingungen nieder. Absolut gesehen sind die erzielten Wirkungen aber erstaunlich positiv. "Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die konfliktsensible Auswahl der Zielgruppen der FZ-Unterstützung", erläutert Frau Terberger. "Eine breite Unterstützung von Flüchtlingen und aufnehmenden Gemeinden sorgt dafür, dass die Gemeinschaft zusammenwächst. Die Bevorzugung einzelner Gruppen dagegen kann dazu führen, dass unbeabsichtigt Konflikte nicht gemindert, sondern geschürt werden."

"Finanzielle Zusammenarbeit muss gerade in fragilem Kontext einen Beitrag zur Stabilisierung leisten, um ein weiteres Abgleiten in Armut und Konflikt zu verhindern. Das Lernen aus Evaluierungen hilft uns bei dieser immens wichtigen und gleichzeitig extrem schwierigen Aufgabe", sagte Dr. Kloppenburg.

Der Bericht ist im Internet abrufbar unter: https://www.kfw.de/evaluierungsbericht.

Kontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Dr. Charis Pöthig,
Tel. +49 (0)69 7431 4683, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de

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