Alle Storys
Folgen
Keine Story von KfW mehr verpassen.

KfW

Erstes Halbjahr 2014: KfW-Förderung auf hohem Niveau

Erstes Halbjahr 2014: KfW-Förderung auf hohem Niveau
  • Bild-Infos
  • Download

Frankfurt (ots)

   - Gesamtfördervolumen von 31,7 Mrd. EUR
   - Nachfragesteigerung bei Energieeffizient Bauen und Sanieren um 
     rd. 10 %
   - 2,3 Mrd. EUR mehr für Export- und Projektfinanzierung
   - Konzerngewinn von 889 Mio. EUR
   - Nach IFRS neu berechnete Kernkapitalquote nach Basel III: 15,1%

Die KfW Bankengruppe erreicht im ersten Halbjahr 2014 ein Gesamtfördervolumen von 31,7 Mrd. EUR (Vorjahreszeitraum 31,5 Mrd. EUR). Das Zusagevolumen der internationalen Finanzierungen ist von 7,2 Mrd. EUR auf rd. 10 Mrd. EUR (+39 %) angestiegen. Zu diesem Wachstum haben insbesondere das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung (+41 %) und der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank (+58 %) beigetragen.

Die Neuzusagen für das inländische Fördergeschäft betragen infolge der verhaltenden Kreditnachfrage im Inland 21,3 Mrd. EUR (24,3 Mrd. EUR). Davon unberührt liegen die Schwerpunkte des Fördergeschäfts unverändert auf Mittelstands-, Klima- und Umweltfinanzierungen.

"Die Nachfrage nach KfW-Förderung erreicht trotz schwieriger konjunktureller Rahmenbedingungen auch im ersten Halbjahr 2014 ein hohes Niveau. Bemerkenswert ist, dass ungeachtet der aktuellen weltpolitischen Situation die Nachfrage nach deutschen Export- und Projektfinanzierungen deutlich gestiegen ist. Ebenso erfreulich ist, dass die Nachfrage in den Programmen für Energieeffizientes Bauen und Sanieren weiterhin stark ist", sagt Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe.

Die Ertragslage hat sich im ersten Halbjahr 2014 mit einem Konzerngewinn von 889 Mio. EUR gut entwickelt. Aus dem sehr niedrigen Zinsniveau und der flachen Zinskurve resultierte zwar ein im Halbjahresvergleich niedrigeres Zinsergebnis und damit verbunden ein rückläufiges Betriebsergebnis vor Bewertungen. Diese Entwicklung wurde allerdings überkompensiert durch die gute Entwicklung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft und dem positiven Ergebnis aus dem Wertpapier- und Beteiligungsportfolio. Die im Vorjahr noch zusätzlich übernommenen staatlichen Förderleistungen belasten die Ertragslage zum 30.06.2014 (30.06.2013 311 Mio. EUR) nicht mehr.

"Das Halbjahresergebnis der KfW war erfreulich und liegt insgesamt oberhalb unserer Erwartung. Ursächlich hierfür ist die gute Entwicklung der Kreditrisikovorsorge und des Bewertungsergebnisses, die so im Jahresverlauf aber nicht fortgeschrieben werden kann", sagt Dr. Schröder.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistungen) beträgt 1.034 Mio. EUR (1.236 Mio. EUR). Dabei stellt der Zinsüberschuss (vor Förderleistungen) in Höhe von 1.356 Mio. EUR auf Basis der weiterhin sehr guten Refinanzierungsmöglichkeiten der KfW unverändert die wesentliche Ertragsquelle der KfW dar, liegt aber infolge des verschlechterten Zinsumfelds unter dem Vorjahresniveau (1.554 Mio. EUR). Während die KfW hier in der Finanzmarktkrise als "sicherer Hafen" noch außergewöhnlich hohe Ergebnisbeiträge erzielt hatte, resultierten zum 30.06.2014 erste nachteilige Effekte aus der hohen Marktliquidität sowie den damit verbundenen niedrigen Zinsen und einer sich in 2014 nochmals deutlich abflachenden Zinsstrukturkurve.

Die erbrachten Förderleistungen - im Wesentlichen Zinsverbilligungen aus dem Neugeschäft 2014, deren Belastungen seit 2013 barwertig in der Ertragslage erfasst werden - liegen mit 186 Mio. EUR erwartungsgemäß unter dem Niveau des Vorjahres (306 Mio. EUR).

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft hat die Ertragslage mit 71 Mio. EUR (139 Mio. EUR) nur geringer als erwartet belastet. Besonderer Wertberichtigungsbedarf war in einzelnen Geschäftsfeldern nicht zu verzeichnen.

Das weiterhin erfreuliche Beteiligungs- und Wertpapierergebnis in Höhe von 133 Mio. EUR (84 Mio. EUR) ist vor allem auf das Beteiligungsgeschäft der DEG zurückzuführen.

Die Bilanzsumme liegt mit 475,0 Mrd. EUR leicht über dem Niveau des 31.12.2013 (464,8 Mrd. EUR). Diese Entwicklung ist weitestgehend auf Marktwertveränderungen im Zusammenhang mit Absicherungsgeschäften zurückzuführen. Die Berechnung der regulatorischen Eigenmittelanforderungen wurde vom HGB- auf den IFRS-Rechnungslegungsstandard umgestellt. Hierdurch sinken die regulatorischen Kapitalquoten in der erwarteten Größenordnung, bewegen sich aber weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Die Kernkapitalquote beträgt nun 15,1 %, die Gesamtkapitalquote liegt bei 16,0 %.

Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

Das Neugeschäft im Geschäftsbereich Mittelstandsbank betrug per 30.06.2014 10,0 Mrd. EUR. Die gegenüber dem Vorjahr rückläufige Entwicklung (11,6 Mrd. EUR) spiegelt die zu Jahresbeginn 2014 rückläufige und später stagnierende Kreditnachfrage von Unternehmen und Selbstständigen in Deutschland wider. Unternehmen haben in den letzten Jahren aufgebaute Eigenmittelbestände zur Finanzierung kleinerer Investitionsvorhaben genutzt. Daher ergaben sich trotz historisch günstiger Kreditzugangsbedingungen bislang noch keine Impulse für die Belebung des Kreditneugeschäfts.

Die verhaltene Kreditnachfrage wirkte sich besonders im Förderschwerpunkt Gründungs- und allgemeine Unternehmensfinanzierung aus. Hier betrug das Zusagevolumen 5,1 Mrd. EUR (5,9 Mrd. EUR). Der Teilbereich der Gründungsfinanzierung lag erfreulicherweise auf dem Vorjahresniveau von 1,3 Mrd. EUR. Das Förderangebot im Bereich Innovation hat sich am Markt gut etabliert und stieg gegenüber Vorjahr um 36 % auf 0,7 Mrd. EUR. Dies lag an der hohen Dynamik im ERP-Innovationsprogramm.

Für Umwelt- und Klimafinanzierungen wurden 4,2 Mrd. EUR zugesagt (5,1 Mrd. EUR). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum wurde durch das KfW-Energieeffizienzprogramm verursacht, welches 2013 außergewöhnlich stark nachgefragt wurde. Das Zusagevolumen in Höhe von 2,3 Mrd. EUR im KfW-Programm Erneuerbare Energien übertraf das Vorjahresniveau (2,2 Mrd. EUR): dabei stiegen die Zusagen für Finanzierungen von Onshore-Windanlagen deutlich an, während die Zusagen für Finanzierungen von Photovoltaikanlagen zurückgingen.

Das Fördervolumen im Geschäftsfeld Kommunal- und Privatkundenbank / Kreditinstitute beläuft sich auf 11,3 Mrd. EUR (12,7 Mrd. EUR). Insbesondere die rückläufige Nachfrage im Bereich Infrastrukturfinanzierung (1,4 Mrd. EUR, Vorjahr 2,3 Mrd. EUR) sowie bei der Refinanzierung von Landesförderinstituten und Banken (0,7 Mrd. EUR, Vorjahr 1,2 Mrd. EUR) führte zu einer Unterschreitung des Vorjahresvolumens. Deutliche Wachstumsimpulse gingen hingegen vom Förderschwerpunkt Wohnen aus. Das Zusagevolumen liegt hier mit 7,6 Mrd. EUR über dem bereits sehr guten Ergebnis des Vorjahres (7,2 Mrd. EUR). Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung waren die vom Bund unterstützen Programme für Energieeffizientes Bauen und Sanieren, die mit einem Fördervolumen von 5,1 Mrd. EUR (4,6 Mrd. EUR) den Vorjahreswert übertreffen.

Im Förderfeld Infrastrukturfinanzierung normalisierte sich das Zusagevolumen mit 1,4 Mrd. EUR gegenüber dem außergewöhnlich hohen Vorjahreswert (2,3 Mrd. EUR). Der Rückgang gegenüber 2013 ergibt sich unter anderem aus dem durch große Einzeltransaktionen gekennzeichneten Vorjahreswert im Investitionskredit Kommunen. Erfreulich ist die auch in der Infrastrukturfinanzierung anziehende Nachfrage bei den Programmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Das Zusagevolumen in der Bildungsfinanzierung liegt mit 1,1 Mrd. EUR auf Vorjahresniveau.

Im Förderschwerpunkt Individualfinanzierungen Banken konnte mit der Refinanzierung von Exportkrediten und der Vergabe von Globaldarlehen zur Unterstützung von Leasing- sowie europäischen Energieeffizienzinvestitionen ein Volumen von 0,6 Mrd. EUR erzielt werden (0,9 Mrd. EUR). Die rückläufige Zusageentwicklung ist hier maßgeblich von einer weiter verbesserten Refinanzierungssituation und Liquiditätsausstattung der Marktpartner in Deutschland und in Europa geprägt.

Im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung, das durch die KfW IPEX-Bank verantwortet wird, wurde Neugeschäft in Höhe von 7,9 Mrd. EUR (5,6 Mrd. EUR) zugesagt. Hierunter befinden sich größere Einzelgeschäfte mit einmaligem Charakter zum Beispiel aus dem Bereich der Grundstoffindustrie. Allein diese Geschäftssparte trägt mit 1,5 Mrd. EUR zum Zusagevolumen bei, ebenso wie die Sparte Luftfahrt und Schienenverkehr. Weiterer Wachstumstreiber ist der Bereich Finanzinstitutionen und Trade Finance mit 1,3 Mrd. EUR.

Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer liegt bei 2,1 Mrd. EUR (1,6 Mrd. EUR). Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat im ersten Halbjahr 2014 rund 1,6 Mrd. EUR (1,0 Mrd. EUR) für Projekte und Programme weltweit zugesagt. 65 % davon kommen dem Klima- und Umweltschutz zu gute. Auf die Soziale Infrastruktur wie Gesundheit, Bildung und Wasserversorgung entfallen 33 % der Zusagen, auf den Finanzsektor 25 % und auf die Energieerzeugung und -versorgung 18 %.

Das Neugeschäft der DEG gewann im Lauf des ersten Halbjahrs 2014 an Dynamik. Zum 30.06.2014 sagte sie 475 Mio. EUR für die Finanzierung privater Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu (549 Mio. EUR). Besonders erfreulich entwickelte sich das Geschäft mit deutschen Unternehmen, hier konnten die Zusagen mit 120 Mio. EUR mehr als verdoppelt werden (55 Mio. EUR). Ähnlich deutlich wuchs das Neugeschäft in Afrika mit 114 Mio. EUR (61 Mio. EUR). Regional entfielen erneut die meisten Zusagen auf Asien mit 240 Mio. EUR (260 Mio. EUR).

Im Geschäftsfeld Kapitalmärkte wurden Banken und Leasingunternehmen über Verbriefungsinstrumente in den ersten 6 Monaten 517 Mio. EUR (173 Mio. EUR) für die Finanzierung des Mittelstandes zur Verfügung gestellt. Die Emission des ersten Greenbonds kam im Kapitalmarkt sehr gut an. Es erfolgt hier erstmals eine Verknüpfung der Aktiv- und der Passivseite. Investoren aus ganz Europa schätzen die Messbarkeit der CO2-Einsparung aus dem "Erneuerbare Energien Programm - Standard", die ihnen mit dieser Anleihe geboten wurde. Mit einem Volumen von 1,5 Mrd. EUR ist diese Anleihe die größte Neuemission in dem Marktsegment und hat neue Standards gesetzt.

Per 31.07.2014 hat die KfW an den internationalen Kapitalmärkten langfristige Mittel im Gegenwert von 38,2 Mrd. EUR in 11 verschiedenen Währungen aufgenommen (per 30.06.2014 36,5 Mrd. EUR). Dies entspricht rund zwei Drittel des Refinanzierungsbedarfs für 2014, welcher aufgrund von hohen außerplanmäßigen Tilgungen im Kreditgeschäft jüngst auf 55-60 Mrd. EUR reduziert wurde.

*** Finanzkennzahlen (IFRS)***

Die vollständige Presseerklärung mit der tabellarischen Übersicht der Finanzkennzahlen finden Sie unter: www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom/

Service: Eine tabellarische Übersicht der Geschäfts- und Förderzahlen steht auf www.kfw.de/geschaeftszahlen zum Download bereit.

Besuchen Sie auch unser KfW-Bildarchiv: https://bildarchiv.kfw.de/index.jsp?doi=kfw-dam-23714 https://bildarchiv.kfw.de/index.jsp?doi=kfw-dam-23715 https://bildarchiv.kfw.de/index.jsp?doi=kfw-dam-23716 https://bildarchiv.kfw.de/index.jsp?doi=kfw-dam-23717

Kontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Sybille Bauernfeind,
Tel. +49 (0)69 7431 2038, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de

Weitere Storys: KfW
Weitere Storys: KfW
  • 31.07.2014 – 11:07

    Geopolitische Spannungen beunruhigen Mittelstand weniger als Großfirmen

    Frankfurt (ots) - - Mittelstand: Geschäftslage etwas schlechter, Erwartungen fast stabil - Großunternehmen: Kräftiger Einbruch von Lage und Erwartungen - Absatzpreiserwartungen in beiden Größenklassen auf mehrjährigen Tiefs Die Konflikte in der Ukraine, im Gazastreifen und Israel sowie im Irak und in Syrien schüren die Unsicherheit in den deutschen Unternehmen. ...

  • 30.07.2014 – 10:00

    KfW-Nachhaltigkeitsindikator: Deutschland bleibt auf Kurs

    Frankfurt (ots) - - Gesamtindikator steigt für 2013 leicht an - Positiver Trend in allen drei Nachhaltigkeitsdimensionen Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaftlicher Zusammenhalt - Dimension Umwelt allerdings aufgrund schwächerer Energiewendeindikatoren unter dem langjährigen Durchschnitt Deutschland entwickelt sich weiterhin nachhaltig. Der aktuelle KfW-Nachhaltigkeitsindikator weist für das Jahr 2013 eine leichte ...

  • 29.07.2014 – 10:49

    Altersgerechter Wohnraum: Versorgungslücke erschwert Lebensbedingungen im Alter

    Frankfurt (ots) - - Investitionsbedarf bis 2030 kann auf 50 Mrd. EUR anwachsen, rd. 3,0 Mrd. EUR jährlich - KfW-Programm 'Altersgerecht Umbauen' leistet wichtigen Beitrag zur Schließung der bereits heute großen Versorgungslücke 'Altersgerecht Umbauen' wirkt sich positiv auf Beschäftigung und Staatseinnahmen aus Der deutsche Wohnungsbestand muss dem demografischen ...