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Nagra

Erweiterung des satellitengestützten Präzisionsmessnetzes

Erweiterung des satellitengestützten Präzisionsmessnetzes
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Wettingen (ots)

- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit  
     unter: http://www.presseportal.ch/de/pm/100004441 -
Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle
(Nagra) plant die Erweiterung des permanenten satellitengestützten 
Präzisionsmessnetzes. Mit diesem Messnetz werden über viele Jahre 
kleinste Bewegungen im geologischen Untergrund der Nordschweiz 
aufgezeichnet. Im Hinblick auf die Langzeitsicherheit von zukünftigen
geologischen Tiefenlagern können damit die Modelle zur Bewegung der 
Erdkruste überprüft werden.
Die neuen Stationen ergänzen das bestehende Messnetz, das von 
Swisstopo (Bundesamt für Landestopographie) bereits heute betrieben 
wird. Die Messungen erfolgen mit Hilfe der Signale des globalen 
Systems von Navigationssatelliten GNSS (Abkürzung für 'Global 
Navigation Satellite System'). Bei der Plazierung der neuen 
GNSS-Messstationen legt die Nagra den Fokus auf die im letzten 
November vorgeschlagenen Standortgebiete für die Tiefenlagerung 
hochradioaktiver Abfälle.
Geplant sind insgesamt 10 neue GNSS-Stationen. Sie sollen ab Mitte
2010 für mehrere Jahrzehnte betrieben werden mit dem Ziel, Bewegungen
der Erdkruste von weniger als einem Millimeter pro Jahr bestimmen zu 
können. Die Messstationen sind kompakt gestaltet und treten nicht 
gross in Erscheinung. Sie sind im Gegensatz zu Mobilfunkantennen 
passiv, haben also nur eine Empfängerfunktion und senden keine 
Strahlung aus.
Die Nagra beginnt im September 2009 mit der Evaluation von 
möglichen Standorten für die Messstationen. Dazu werden die Fachleute
Feldbegehungen vor Ort durchführen. Weitere Feldbegehungen sind 
diesen Herbst auch für die Erhebung lokaler geologischer 
Oberflächendaten vorgesehen. Die lokalen Behörden werden über alle 
Begehungen der Nagra jeweils vorgängig informiert.
Was ist ein GNSS?
Beim GNSS ('Global Navigation Satellite System') handelt es sich 
um eine sehr präzise, weltweit eingesetzte Positionsbestimmung mit 
Hilfe von Satelliten. Die heute beispielsweise für Navigationssysteme
in Autos genutzte Genauigkeit ist für die Fragestellungen der Nagra 
nicht ausreichend. Um geologische Bewegungsraten im Bereich von 
weniger als einem Millimeter pro Jahr überhaupt detektieren zu 
können, müssen die Messstationen höchsten technischen Ansprüchen 
genügen und es ist eine langfristige kontinuierliche Aufzeichnung der
Satellitensignale erforderlich. Durch Kombination von hochpräziser 
Messtechnik und aufwendiger Berechnungs- und Auswerteverfahren wird 
die erforderliche Genauigkeit erreicht.
Die US-amerikanische Variante ist unter dem geläufigen Kürzel GPS 
(Abkürzung für 'Global Positioning System') bekannt; die russische 
heisst GLONASS. Zur Zeit entsteht gerade das europäische System 
namens GALILEO. Aktuell kreisen rund 50 Navigationssatelliten um die 
Erde.

Kontakt:

Dr. Markus Fritschi
Tel.: +41/56/437'11'11

Armin Murer
Tel.: +41/56/437'11'11

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