SVV Schweizerischer Versicherungsverband
Hochwasser - Versicherungsverband: Schäden im dreistelligen Millionenbereich
Bern (ots)
Die Unwettersituation in der Schweiz spitzt sich weiter zu. Die Privatversicherer rechnen mit Schäden im dreistelligen Millionenbereich. Eine erste Hochrechnung ist Anfang nächster Woche zu erwarten. Die Versicherungsbranche ist betroffen vom Leid, das die Überschwemmungen über zahlreiche Regionen der Schweiz bringt.
Das Schadenausmass für die Privatversicherer kann heute noch nicht genau abgeschätzt werden. Es wird sich jedoch in einem dreistelligen Millionenbetrag bewegen. Erinnerungen an die schweren Überschwemmungen im Jahr 1999 werden wach. Diese haben in den Kantonen, in denen die Privatversicherer tätig sind, 25 Millionen Franken Schaden an Gebäuden angerichtet. Die Schäden an Fahrhaben (Hausrat, Geschäftsinventar) belief sich für die Privatversicherer gesamtschweizerisch auf 143 Millionen Franken. 1993 waren vor allem das Wallis und Tessin von schweren Überschwemmungen betroffen. Die Schadensumme belief sich auf über 300 Millionen Franken.
Die Schweizer Privatversicherer sind auf solche Naturereignisse gut vorbereitet. Sie arbeiten mit Hochdruck daran, die eingegangenen Schadenmeldungen zu bearbeiten und die Versicherten zu unterstützen. Die Versicherten sollten versuchen, alles Notwendige zu tun, um die Schäden so gering wie möglich zu halten. Dabei sollen jedoch keine Risiken eingegangen werden. Die Geschädigten werden gebeten, möglichst rasch mit der Versicherung Kontakt aufzunehmen.
Vor einer drohenden Überschwemmung müssen elektrische Geräte ausgeschaltet werden und die Stromzufuhr im Sicherungskasten unterbrochen werden. Die Gaszufuhr wird durch das Abdrehen des Gashahns unterbrochen. Lifte müssen in die Obergeschosse gefahren und ausser Betrieb gesetzt werden. Wertvolle Gegenstände sind beispielsweise in einem höheren Stockwerk in Sicherheit zu bringen. Gefährdete Türen und Fenster schliessen und diese und übrige Öffnungen mit Sandsäcken und Holzbrettern abdichten.
Im internationalen Vergleich ist die Schweizer Bevölkerung gegen Elementarereignisse wie die aktuellen Überschwemmungen sehr gut versichert. Elementarschäden wie Hochwasser und Überschwemmungen, Stürme, Hagel, Lawinen und weitere sind nämlich in der Feuerversicherung für Gebäude und Fahrhabe (Hausrat, Geschäftsinventar) eingeschlossen. Zum besseren Risikoausgleich unter den Versicherern haben sich die Privatversicherer im Elementarschadenpool zusammengeschlossen. Dank ihm ist es möglich, Elementarschäden mit einer für alle Versicherungsnehmer tragbaren Einheitsprämie zu versichern.
Die Privatversicherer versichern die Gebäude in den Kantonen Genf, Uri, Schwyz, Tessin, Appenzell Innerrhoden, Wallis und Obwalden, die Fahrhabe in allen Kantonen mit Ausnahme von Waadt und Nidwalden.
Hinweis an die Redaktion:
Der Schweizerische Versicherungsverband SVV ist die Dachorganisation der privaten Versicherungswirtschaft. Dem SVV sind rund 70 kleine und grosse, national und international tätige Erst- und Rückversicherer mit über 42'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Schweiz angeschlossen. Auf die Mitgliedgesellschaften des SVV entfallen über 95% der im Schweizer Markt erwirtschafteten Prämien der Privatversicherer.
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