Swissgas will wettbewerbsfähiges Erdgas rechtzeitig sichern
Zürich (ots)
Das Umfeld von Swissgas ist gekennzeichnet vom zunehmenden Nachfragewettbewerb um das vorhandene europäische Erdgas-Angebot sowie ungewissen Entwicklungen im relevanten europäischen Erdgas-Markt. Swissgas fokussiert deshalb ihre Strategie auf Versorgungssicherheit gepaart mit Wettbewerbsfähigkeit, gekennzeichnet insbesondere durch ein möglichst breit diversifiziertes und flexibles Beschaffungsportfolio.
Swissgas hat letztes Jahr 26'431 Gigawattstunden (GWh) Erdgas bei ausländischen Lieferanten beschafft. Damit deckte Swissgas mit Lieferungen an die Regionalgesellschaften rund 75 Prozent des schweizerischen Erdgas-Bedarfs. An der Generalversammlung in Bern löste Philippe Petitpierre (Vevey) Urban Slongo (St. Gallen) als Präsident des Verwaltungsrats ab.
Die schweizerischen Erdgas-Importe stiegen 2004 auf den neuen Rekordwert von 35'029 GWh (rund 35 Mrd. kWh). Dies entspricht einer Steigerung um 3,2% im Vergleich zum Vorjahr. Der Erdgas-Anteil am Endenergieverbrauch 2004 der Schweiz hat sich nach ersten Erhebungen gegenüber 2003 von 11,8 auf 12,1% erhöht.
Swissgas hat 26'134 GWh Erdgas an die Regionalgesellschaften Gasverbund Mittelland AG (Arlesheim), Erdgas Ostschweiz AG (Zürich), Erdgas Zentralschweiz AG (Luzern) sowie Gaznat SA (Vevey) geliefert. Diese Gesellschaften sind sowohl Kunden wie auch Aktionäre von Swissgas. Damit beschaffte Swissgas 74,6% (Vorjahr 71,6%) der gesamten schweizerischen Erdgasimporte. Das Erdgas stammte rund zur Hälfte aus Deutschland. Weitere Bezugs-Länder waren die Niederlande, Frankreich, Russland und Italien.
Versorgungssicherheit gepaart mit Wettbewerbsfähigkeit
Ruedi Rohrbach, geschäftsführender Direktor von Swissgas seit Januar 2005, wies auf die weltweit zunehmende Nachfrage nach Energie und speziell auch beim Energieträger Erdgas hin. Hinzu kommen unterschiedliche Beurteilungen über die Auswirkungen der wachsenden Bedeutung von verflüssigtem Erdgas (LNG) und über die Entwicklungen auf den relevanten Märkten für Erdöl. Auch die Realisierung der zahlreichen grossen, internationalen Projekte in Erdgasförderung und -transport ist schwierig abzusehen. "Für Swissgas besteht deshalb die Herausforderung darin, rechtzeitig zukünftige Erdgasmengen zu sichern und gleichzeitig ausreichende Flexibilität und Diversifikation zur Gewährleistung der Wettbewerbsfähigkeit in der Beschaffung zu erreichen", sagte Rohrbach.
Kundennutzen im Mittelpunkt
Der nach neun Jahren als Verwaltungsratspräsident von Swissgas zurücktretende Urban Slongo stellte den Kundennutzen in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Der optimale Nutzen für den Kunden müsse sowohl Messlatte wie auch Strategie sein. Das System Erdgas Schweiz" mit seiner feingliedrig aufeinander abgestimmten Leistungserbringung durch nationale, regionale wie auch lokale Leistungsträger biete beste Voraussetzungen. "Insbesondere ermöglicht es die Nutzung der gemeinsamen Stärke im Einkauf bei gleichzeitiger Wahrung dezentraler Kontakte zu den Kunden. Dank diesem System gelingt der schweizerischen Erdgaswirtschaft ein effektiver und effizienter Zugang zum europäischen Grosshandelsmarkt für Erdgas zum Nutzen der Kunden. Es basiert auf Kooperation, auf Vertrauen und auf dem Anerkennen der gegenseitigen Leistungen. Nur auf diese Weise war es möglich, innert weniger Jahrzehnte trotz wenig vorhandener eigener Mittel die Erdgasinfrastruktur in der Schweiz erfolgreich auszubauen, sodass Erdgas heute mit rund 12% zur gesamten Energieversorgung der Schweiz beiträgt", sagte Slongo. Es gelte nun, die dahinter stehende Mission aufrechtzuerhalten, weiter zu pflegen und stets zum Nutzen des Kunden weiterzuentwickeln.
Regulierungsschraube nicht noch weiter anziehen
Zum Thema "Entwicklung des regulatorischen Umfeldes im Gasmarkt Deutschland" sprach Wolf Pluge, geschäftsführendes Präsidialmitglied des Bundesverbands der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft. Der brancheninterne Wettbewerb in Deutschland habe basierend auf den Verbändevereinbarungen "eine wachsende Dynamik" entwickelt. Der Referent befürchtet nun jedoch, dass "die Regulierungsschraube von Brüssel aus in den nächsten Jahren weiter angezogen werden wird".
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