Energiestrategie 2050: Energiewende ist mit einer ganzheitlichen Sichtweise machbar
Zürich (ots)
Mit der Stellungnahme zur Energiestrategie 2050 zeigen die Swisspower Stadtwerke auf, dass der Umbau des Energiesystems technologisch und wirtschaftlich machbar ist - sofern dieser Prozess ganzheitlich mit Einbezug aller Energien (Strom, Gas, Wärme, Mobilität) und unter den richtigen Vorzeichen für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt vollzogen wird.
Nicht erst seit der Reaktorkatastrophe in Fukushima wirken die Swisspower Stadtwerke auf einen nachhaltigen Umbau des Energiesystems hin. Als Querverbundsunternehmen, die über 1,1 Millionen Haushalt- und Industriekunden mit Strom, Gas, Fernwärme, Wasser und Telekommunikationsdienstleistungen versorgen, nehmen sie bei der Umsetzung der Energiewende eine Schlüsselrolle ein. Durch Effizienzsteigerungen bei Strom, Wärme und Mobilität sowie den Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien tragen sie schon heute massgeblich zu einer sicheren, sauberen und wirtschaftlichen Energieversorgung der Schweiz bei.
Vor diesem Hintergrund unterstützt Swisspower die vom Bundesrat vorgelegte Energiestrategie 2050. Im Vernehmlassungsverfahren hat sich Swisspower detailliert zu den notwendigen Voraussetzungen für ein Gelingen der Energiewende geäussert - zusammenfassend sind dies:
- Für den koordinierten Umbau des Energiesystems ist eine Gesamtbetrachtung von Strom, Gas, Wärme, Mobilität und Infrastrukturen zwingend. Die vorgelegte Energiestrategie 2050 trägt dieser jedoch noch zu wenig Rechnung.
- Noch bestehen erhebliche Potenziale zur Energieeinsparung in allen Bereichen. Die Swisspower Stadtwerke setzen deshalb ihr Know-how und ihre Erfahrung gezielt ein, um die Effizienz der diversen Energieanwendungen und -systeme zu optimieren. Dabei nutzen die Städte die vorhandenen Technologieoptionen in den Bereichen Produktion, Übertragung, Mobilität und Endenergieeinsatz entschlossen und fördern so das Zusammenspiel aller eingesetzten Technologien zugunsten eines effizienten, nachhaltigen Gesamt-Energiesystems.
- Swisspower befürwortet den Ausstieg aus der Kernenergie. In einer Übergangsphase müssen dafür konventionelle und neue erneuerbare Energieerzeugung einschliesslich Wärme-Kraft-Kopplung optimal aufeinander abgestimmt werden.
- Swisspower spricht sich für einen technologieneutralen Mobilitätsansatz aus, denn nur das Zusammenspiel aller technologischen (Elektro inkl. Plug-In-Hybride, Erdgas/Biogas, Brennstoffzelle usw.) und verhaltensbezogenen Alternativen wird den CO2-Ausstoss des Verkehrs senken.
- Die Energiestrategie 2050 und weitere Einflüsse stellen grosse Anforderungen an Netzinfrastrukturen (Strom, Gas, Wärme und Telekommunikation) und deren Betreiber. Nur mit geeigneten Rahmenbedingungen werden diese in die Lage versetzt, die Erzeugung und Bereitstellung elektrischer Energie zeitlich zu entkoppeln, Sicherheitsreserven zu bilden sowie Überangebote und Defizite auszugleichen.
- Die Swisspower Stadtwerke sind in besonderem Masse den Menschen und der Umwelt verpflichtet. Um dieser Verantwortung nachkommen zu können, sind die Kompetenzen für die Umwelt- und Energiepolitik umfassend aufeinander abzustimmen und gegenläufige Tendenzen in der Ausgestaltung von Gesetzen und Verordnungen auszuschliessen.
- Die Energiestrategie 2050 sieht weitreichende politische Eingriffe vor, die gleichermassen die Angebots- und die Nachfrageseite betreffen. Dafür ist schnellstmöglich Klarheit und Verbindlichkeit im Rahmen der bestehenden Rechts- und Marktordnung zu schaffen.
- Der Umbau des Energiesystems ist ein langwieriges und kontrovers diskutiertes Unterfangen. Nur wenn sich Produzenten und Konsumenten, Politik und Behörden, Wirtschaft und Gesellschaft zu enger Kooperation verpflichten, hat die nachhaltige Energieversorgung eine Chance. An diesem Prozess werden sich die Swisspower Stadtwerke aktiv und konstruktiv beteiligen.
Kontakt:
Dr. Hans-Kaspar Scherrer
Verwaltungsratspräsident
Swisspower Netzwerk AG
Tel.: +41/79/501'22'62
E-Mail: hans-kaspar.scherrer@swisspower.ch