Mepha verleiht Forschungspreis
Ältere Menschen nehmen oft unnötig viele Medikamente ein
Basel (ots)
Ein Forscherteam der Universität Zürich hat herausgefunden, dass jede 11. Medikamentenverschreibung bei älteren Menschen mit verschiedenen Krankheiten überflüssig ist. Für diese Studie erhalten die Wissenschaftler heute den mit 30 000 Franken dotierten Forschungspreis Hausarztmedizin des Kollegiums für Hausarztmedizin, der von der führenden Schweizer Generika-Anbieterin Mepha gesponsert wird.
Die Folgen der Einnahme zu vieler Medikamente sind schwerwiegend und können das Risiko für Heim- und Spitaleinweisungen sowie Tod erhöhen. Dr. med. Stefan Neuner-Jehle und Dr. med. Oliver Senn, beide als Hausärzte und Forscher am Institut für Hausarztmedizin der Universität Zürich tätig, sowie Dr. med. Dipl. Soz. Tanja Krones, Leitende Ärztin klinische Ethik am Universitätsspital Zürich, konnten mit ihrer Studie zeigen, dass 9 Prozent der Medikamente, die ältere und an mehreren Krankheiten leidende Patienten einnehmen, überflüssig sind.
Erstaunliche Ergebnisse
Das Forscherteam entwickelte eine Checkliste, um bei älteren Patienten, die an verschiedenen Krankheiten leiden, den Nutzen von Medikamenten systematisch hinterfragen zu können. Die für die Hausarztpraxis entwickelte Checkliste besteht aus vier Fragen, die der Arzt gemeinsam mit dem Patienten bespricht. Dabei werden alle aktuell verschriebenen Medikamente hinsichtlich tatsächlich gegebener Indikation, Nutzen-/Risiko-Verhältnis, Dosierung und möglicher Alternativen überprüft. 14 Hausärzte im Kanton Zürich testeten die Checkliste bei insgesamt 63 Patienten über 60 Jahre, die täglich mindestens fünf Medikamente langfristig einnahmen. Bei 16% der Medikamente schlugen die Studienärzte ihren Patienten eine Änderung vor. Darauf reagierte die grosse Mehrheit der Patienten positiv. In Absprache mit den Patienten wurden daraufhin 13% der Verschreibungen verändert. 9% der Medikamente wurden ganz abgesetzt, weil sie überflüssig waren. Zu den Änderungen ist es gekommen, weil bei 56% der verwendeten Medikamente die Indikation fehlte, bei 21% stimmte die Dosierung nicht, bei 12% gab es bessere Alternativen und bei 11% litten die Patienten an unerwünschten Wirkungen. Dieses Ergebnis hat die Forschergruppe erstaunt. Stefan Neuner-Jehle dazu: «Wir haben erwartet, dass vor allem Nebenwirkungen dazu führen, dass Medikamente abgesetzt oder Dosierungen geändert werden. Dass in der Pilotstudie bei der Mehrzahl der Fälle die Indikation nicht (mehr) gegeben war, zeigt auf, dass Medikamente manchmal einfach weiter eingenommen werden, ohne dies kritisch zu hinterfragen.» Die Patienten beurteilten den Medikamenten-Check, der nur gerade 15 Minuten in Anspruch nahm, als sehr positiv.
Mepha engagiert sich für Hausärzte
Andreas Bosshard, General-Manager von Mepha Schweiz, beurteilt die Studie als sehr wichtig und sagt: «Heute betreuen immer mehr Hausärzte in der Schweiz Patienten mit langen Medikamenten-listen. Die prämierte Studie bietet einen Ansatz, um dem Problem der Polypharmazie in der Hausarztmedizin zu begegnen. Schliesslich ist der Einsatz eines Medikaments nur dann sinnvoll, wenn der Patient auch tatsächlich von diesem profitiert. Die Streichung von Medikamenten, die ohne gegebene Indikation eingenommen werden, spart nicht zuletzt Kosten.» Mepha sponsert den mit 30 000 Franken dotierten KHM-Forschungspreis nun bereits zum 8. Mal. Damit will Mepha einen Beitrag dazu leisten, die wichtige Aufgabe der Hausarztmedizin wieder attraktiver zu machen.
Über Mepha Schweiz AG
Mepha Schweiz AG ist einer der führenden Anbieter von Arzneimitteln in der Schweiz. Zur Mepha Schweiz gehören die Firmen Teva Pharma AG sowie die Mepha Pharma AG. Der Firmensitz der Unternehmen befindet sich in Basel. Mepha und Teva beschäftigten in der Schweiz rund 150 Mitarbeitende. Mepha Pharma vermarktet mehr als 200 Marken- und Nicht-Marken-Generika in Apotheken, über selbstdispensierende Ärzte, in Drogerien sowie in Spitälern. Das Mepha-Portfolio deckt 14 medizinische Indikationsgebiete ab. Die Vertriebsgesellschaft Teva Pharma vermarktet in der Schweiz innovative Medikamente zur Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems, der Atemwege und von Krebs. Seit 2011 ist die Mepha Schweiz ein Teil des internationalen Teva-Konzerns, dem weltweit grössten Generikahersteller.
Kontakt:
Christoph Herzog, Head of Corporate Communications, Teva Pharma AG,
Mepha Pharma AG und Mepha Schweiz AG
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