Stiftung für hochbegabte Kinder
4 Schulen erhalten den Schulpreis LISSA par excellence 2022
Zürich (ots)
Vier Schulen aus den Kantonen Zürich, Basel-Stadt, Obwalden und Zug werden am 8. Dezember 2022 in Zürich von der "Stiftung für hochbegabte Kinder" für ihre Projekte im Bereich der Exzellenzförderung mit dem LISSA-Preis ausgezeichnet.
Exzellenzförderung geschieht in der Schule bislang eher selten, obwohl alle Studien belegen, wie wichtig sie für spätere Hochleistung ist. Unter Exzellenzförderung verstehen wir das Erkennen von besonderen Talenten, diese individuell und kreativ zu fördern und gemeinschaftlich zu integrieren. Genau hier setzt der neue Preis "LISSA par excellence 2022" für Exzellenzförderprogramme an Schweizer Schulen an. Ausgeschrieben wird er von der "Stiftung für hochbegabte Kinder", die bereits seit 2004 den "LISSA-Preis" für Begabungs- und Begabtenförderung in den Schulen vergeben hat. Am 8. Dezember 2022 - dem Tag der Bildung - werden in Zürich die ersten vier Schulen für ihre Projekte im Bereich Exzellenzförderung ausgezeichnet:
LISSA-Preisträgerschulen 2022:
- Primarschule Thierstein Basel: "Thierstein Fiddlers"
Im Schulhaus Thierstein in Basel werden alle interessierten Zweitklässler spielerisch in die Disziplin des Musizierens in der Gruppe eingeführt mit dem Ziel, die Begabung der Kinder zu wecken und zu fördern. Die verschiedenen Streichinstrumente werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Nach einem Schnupperjahr trifft die Projektleitung in Zusammenarbeit mit den ProfimusikerInnen des Sinfonieorchesters Basel eine erste Auswahl unter den begabteren Kindern. Diese werden für den Fortgeschrittenenkurs eingeladen. Diese Kinder erfahren weiterführenden Gruppenunterricht und sollen vermehrt üben. Gemeinsam mit dem Sinfonie-orchester Basel bereiten sie sich auf Konzerte vor. Ist bei einem Kind eine besondere Begabung und/oder ausserordentliche Motivation erkennbar, wird es weiter geschult mit Hilfe eines Mentorensystems.
- Primarschule Oberägeri, ZG: "Mentoringprogramm"
Für Kinder, die ausgewiesen hochbegabt sind, wird neben einem Lernatelier auch ein Mentorat angeboten. Im Mentorat arbeitet eine noch kleinere Gruppe (1-3 Kinder) mit einer Mentorin oder einem Mentor. MentorInnen können Fachpersonen aus der eigenen Schule oder externe Leute sein, die die Kinder optimal begleiten. Sie ergründen zusammen mit den Kindern deren Interessengebiet und ermöglichen ihnen ein tiefes Eindringen in das entsprechende Fachgebiet. Das Mentorat findet wöchentlich während zwei Lektionen im Rahmen des Schulunterrichts statt.
- GrundacherSchule Sarnen, OW: "Nährboden für Exzellenz"
Zentral für den Unterricht an der privaten GrundacherSchule ist, dass möglichst alle Kinder und Jugendlichen nahe an ihrer Leistungsgrenze tätig sind. Dies erreichen sie durch: individuelles Lernen inkl. freier Zeiteinteilung, aber ohne Hausaufgaben, mit Schwerpunkt Projektarbeiten und Makerspace "Macherei". Dabei werden sie individuell begleitet und gecoacht. Die Beurteilung orientiert sich am Kind, seinen Fähigkeiten und Fortschritten. Durch die starke Eigensteuerung der Lernprozesse wählen die SchülerInnen Inhalte und Arbeitsweisen, die ihnen liegen und finden so ihre Begabungspotentiale. Exzellente Arbeiten werden in den regelmässigen Präsentationsplattformen für alle sichtbar und inspirieren und motivieren dadurch wiederum andere SchülerInnen.
- - Exploratio Winterthur, ZH: "Exzellenzförderung durch Mentoring"
Speziell begabten Kindern wird ein Mentorat vermittelt, das von einer StudentIn oder OberstufenschülerIn (Gymnasium oder Sek I) erteilt wird. Das Mentorat ist für die MentorInnen "Teil der Ausbildung", daher entfällt eine Entlöhnung. Somit können auch Primarschulkinder ein Mentorat besuchen, deren Eltern sich das sonst nicht leisten könnten. Dies fördert die Chancengerechtigkeit! Das "Close-to-peer Mentoring" ist für beide Seiten gewinnbringend. Aktuell wird der Fokus auf Mädchen mit Migrationshintergrund als Mentees gelegt. Dieses Mentoring-Projekt hat auf 2 Ebenen einen Vorbild-Charakter:
* Auf der persönlichen Ebene ist die Mentoratsperson ein Vorbild für den/die Mentee.
* Auf der institutionellen Ebene kann das Mentoring- Projekt auf beliebige Oberstufen und Primarschulen übertragen werden.
Exzellenzförderung
Der Fokus der Exzellenzförderung richtet sich bei Kindern und Jugendlichen auf die Entfaltung einer Vielzahl von kognitiven Prozessen und Persönlichkeitsfaktoren: Leistungswille, sachbezogenes Interesse, Lerntechniken, Fähigkeiten der Selbststeuerung und Selbstvertrauen. All diese Faktoren sind notwendig, um grosse Kreativität und hohe Leistung zu erreichen. Für die Förderung und Entfaltung von Leistungsexzellenz sehen wir die Ausgestaltung von Schule und Unterricht als entscheidend an.
LISSA-Preis
Der LISSA-Preis (LISSA steht für Lernfreude in Schweizer Schulen anregen) zeichnete seit 2004 rund 50 Schulen für ihre hervorragenden Programme für Begabungs- und Begabtenförderung in Schweizer Schulen aus - von der Basisstufe bis zum Gymnasium und Berufsschule. Die Preisträgerprojekte dienen als "Good Practice" für andere Schulen und werden auf der Website und in Büchern und Filmen für andere Schulen zugänglich gemacht.
Pressekontakt:
Regula Haag, Projektleiterin
Büro 044 273 05 56
Mobile 076 390 02 24
info@lissa-preis.ch