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«SÜSS. SCHNELL. KRANK»

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«SÜSS. SCHNELL. KRANK.»

VIER PFOTEN warnt anlässlich der Feiertage vor dem Kauf eines Welpen als Geschenk

Zürich, 19. Dezember 2022 – Rund um die Feiertage werden reichlich Geschenke eingekauft, unter anderem auch Welpen. Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN weist auf die Gefahren des illegalen Welpenhandels hin und rät davon ab, einen Welpen als Geschenk zu kaufen. Jemandem einen Welpen zu schenken, birgt viele Risiken: Die Person, die den Welpen erhält, hat möglicherweise nicht den geeigneten Lebensstil, um sich um ein Haustier zu kümmern. Die Wahl eines Haustiers sollte immer eine persönliche und individuelle Entscheidung sein, damit Mensch und Tier gut zusammenpassen. Einen Welpen günstig zu kaufen, vor allem online, ohne ausreichende Nachforschungen anzustellen und die Bedürfnisse des Tieres zu berücksichtigen, kann zudem zur Folge haben, dass man ein potenziell krankes Tier aus dem illegalen Welpenhandel nach Hause bringt.

Tausende von Welpen werden jedes Jahr auf Welpenfarmen in Osteuropa gezüchtet und dann nach Westeuropa exportiert. Dort verkaufen Welpenhändlerinnen und -händler sie online, besonders während der Weihnachtszeit. Sie geben sich als Züchterin oder Züchter aus, mieten zur Tarnung Wohnungen oder haben falsche Mutterhunde. Oft bieten sie sogar an, den Welpen zu liefern, damit sie die Mutterhündin und die Umgebung, in der der Welpe gehalten wird, nicht zeigen müssen.

Welpen aus Welpenfarmen sind oft krank. Ihre Behandlung kann für neue Besitzerinnen und Besitzer hohe unerwartete Tierarztkosten verursachen. Zoonose-Krankheiten wie Tollwut, Ringwurm oder Parasiten können auch auf Menschen und andere Haustiere übertragen werden. Umfangreiche Nachforschungen anzustellen, die richtigen Fragen zu stellen und die korrekten Unterlagen zu besorgen, kann helfen, die Risiken, die der illegale Welpenhandel mitbringt, abzuwenden.

«Einen Welpen in sein Leben zu holen, sollte niemals eine spontane Entscheidung sein, die von den Feiertagen angetrieben wird. Welpen sind empfindsame Wesen mit komplexen Bedürfnissen und keine Geschenke, die man wegwerfen kann, wenn man sie nicht mehr braucht oder sie einem doch nicht gefallen», sagt Karin Hawelka, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN Schweiz.

Opfer des illegalen Welpenhandels erzählen ihre Geschichten

Richard A. aus Grossbritannien dachte, er hätte den perfekten Zuwachs für seine Familie gefunden, als er auf einer der führenden britischen Kleinanzeigenseiten einen zwölf Wochen alten Labradorwelpen entdeckte. Richard setzte sich mit dem Verkäufer in Verbindung. Dieser bat ihn, Bargeld mitzubringen, damit er den Welpen noch am selben Tag kaufen konnte, was er auch tat. Doch nur drei Stunden, nachdem der Welpe Reggie in seinem neuen Zuhause angekommen war, erkrankte er schwer. Reggie musste aufgrund einer Parvovirusinfektion eingeschläfert werden. Richard und seine Familie waren untröstlich und schockiert, als sie erfuhren, dass Reggies Papiere gefälscht waren und er in einer Welpenfarm unter entsetzlichen Bedingungen gezüchtet worden war.

Laura K. aus Deutschland und ihre Familie beschlossen, einen neuen Welpen in ihrer Familie aufzunehmen, nachdem ihr geliebter Hund verstorben war. Lauras Mutter fand schnell einige Welpen, die online zum Verkauf standen, und sie verabredeten sich mit dem Verkäufer. Laura wählte einen der Welpen aus und nannte ihn Chico. Als Laura Chico mit nach Hause nahm, stellte sie fest, dass er sehr krank war. Leider musste Chico eingeschläfert werden, um sein Leiden zu beenden, nachdem er noch nicht einmal einen Tag in Lauras liebevollem Zuhause verbracht hatte.

Richard und Laura gehören zu denjenigen, die ihre herzzerreissenden Erfahrungen teilen, um auf die Risiken des Onlinekaufs eines Welpen ohne richtige Recherche hinzuweisen.

VIER PFOTEN hat die Kampagne «SÜSS. SCHNELL. KRANK.» im April 2022 gestartet, um das Bewusstsein für die Risiken des Onlinekaufs von Welpen zu schärfen und dabei zu helfen, die richtige Wahl zu treffen.

Für weitere Informationen zur Kampagne finden Sie hier: https://www.vier-pfoten.ch/kampagnen-themen/themen/heimtiere/suess-schnell-krank

VeriPet: bessere Rückverfolgbarkeit von online verkauften Hunden

VeriPet ist eine innovative technische Lösung zur Bekämpfung des illegalen Welpenhandels. Dank dieses Systems kann die Herkunft der online verkauften Hunde rückverfolgt werden. Somit kann sichergestellt werden, dass registrierte Hunde von rückverfolgbaren Händlerinnen und Händlern online angeboten werden können. Die Implementierung von VeriPet ist ein Multi-Stakeholder-Pilotprojekt, das von Europetnet gemeinsam mit VIER PFOTEN, der Onlineplattform anibis sowie der Hundedatenbanken Amicus im Mai 2022 eingeführt wurde. VeriPet trägt massgeblich dazu bei, den illegalen Welpenhandel und das damit verbundene Tierleid zu verringern.

Über VIER PFOTEN
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.  www.vier-pfoten.ch 

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