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Update nach Transfer: Elefant Charley zum ersten Mal in der afrikanischen Savanne

Update nach Transfer: Elefant Charley zum ersten Mal in der afrikanischen Savanne
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Update nach Transfer: Elefant Charley zum ersten Mal in der afrikanischen Savanne

Besondere Pflege und ein spezieller Ernährungsplan, um Gewicht zuzulegen, bereiten den 42-jährigen Elefantenbullen auf ein eigenständiges Leben in der Wildnis vor

Zürich/Pretoria, 6. September 2024 – Seit einigen Tagen hat Elefant Charley ein neues Gehege im Shambala Private Reserve, wo ihm ein Hektar Savanne zur Verfügung steht, um nun auch selbst auf Nahrungssuche zu gehen. Ein Team von Expertinnen und Experten der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN gemeinsam mit seinen zukünftigen Betreuerinnen und Betreuern bereiten den afrikanischen Elefanten mit einem speziellen Fütterungs- und Vertrauensaufbauprogramm Schritt für Schritt auf sein Leben in der Wildnis in Shambala vor. Nach seiner Rettung aus einem Leben voller Missbrauch zur Unterhaltung von Menschen in Zirkus und Zoo, hat sich Charley jetzt rasch an seine neu gewonnenen Freiheiten gewöhnt.

«Charley ist ein ganz besonderer Elefant. Er lernt schnell und passt sich sehr gut an seine neue Umgebung an. Charley hat bereits ein starkes Vertrauensverhältnis zu seinen neuen Pflegerinnen und Pflegern aufgebaut. Mit jedem Tag verhält er sich mehr und mehr wie ein wilder Elefant. Es ist schön zu sehen, dass er bereits aus der Ferne mit den anderen Elefanten im Reservat zu kommunizieren begonnen hat. Letzte Woche trompetete er zum allerersten Mal und benutzte seinen Rüssel, um sich Wasser über den Kopf zu giessen. Gestern hat er sein erstes Schlammbad genossen, nachdem er über vier Jahrzehnte in Gefangenschaft verbracht hat. Wir freuen uns sehr, dass er sich so gut eingelebt hat», sagt Dr. Marina Ivanova, Tierärztin bei VIER PFOTEN.

Fütterung und Elefantenfuss-Pflege als wichtige Vorbereitungen für die Wildnis

Sein neues Gehege verfügt über einen Pool und ein Schlammbad, die für die Hautpflege von Elefanten wichtig sind. Die neue Anlage ist ein wichtiger Schritt, um ihn später in das 12‘000 Hektar grosse Reservat entlassen zu können, wo er sich einer der beiden Elefantengruppen anschliessen oder allein leben kann. Bis dahin ist noch viel zu tun. Derzeit lernt Charley, in seinen sicheren Bereich im Gehege zurückzukehren, was zum Beispiel für künftige tierärztliche Untersuchungen wichtig ist.

«In der freien Natur legen Elefanten bis zu 150 Kilometer pro Tag zurück», erklärt Dr. Ivanova. «Wir unterstützen Charley dabei, langsam die nötigen Muskeln für seine grosse Freilassung in das gesamte Reservat aufzubauen. Er erhält eine spezielle Diät, damit er für sein Leben in der Wildnis an Gewicht zunimmt. Wir bringen ihm bei, wie er frische Äste von den Bäumen pflückt, die wichtig für seine Verdauung sind. Kürbisse sind seine absolute Lieblingsspeise, er verschlingt sie sofort», ergänzt sie.

Seine Gefangenschaft hat tiefe Wunden hinterlassen, die nun zu heilen beginnen. Charleys Nägel haben durch unsachgemässe Haltung tiefe Risse und brauchen besondere Aufmerksamkeit. In Shambala hat Charley bereits begonnen, seine Füsse selbst zu pflegen, indem er sie durch Reiben an Steinen in Form bringt, wie es auch wilde Elefanten tun.

Für seine endgültige Freilassung in das gesamte Reservat muss Charley, der derzeit fünf Tonnen wiegt, noch mindestens über hundert Kilogramm zunehmen. Deshalb wird er täglich mit bis zu 130 kg Gemüse und Obst der Saison sowie Heu und Ästen gefüttert.

Happy End für die traurige Geschichte von Elefant Charley

Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN, die Elizabeth Margaret Steyn (EMS) Stiftung und das Shambala Privatreservat haben gemeinsam daran gearbeitet, Charley in das 12‘000 Hektar grosse Shambala Privatreservat zu bringen. Vor seinem Transfer am 19. August dieses Jahres in das Shambala-Privatreservat, verbrachte Charley den grössten Teil seines Lebens in Gefangenschaft. Er wurde 1982 im Hwange-Nationalpark in Simbabwe geboren. Als Jungtier wurde er eingefangen, um zwei Jahre später im Zirkus Boswell in Südafrika aufzutreten. Als sein Besitzer wegen Tierquälerei angeklagt wurde, weil er seine Elefanten schlug und ihnen nicht genügend Wasser und Schatten bot, wurde Charley 2001 in einen Zoo in Pretoria gebracht, wo er mehr als zwei Jahrzehnte allein in einem kargen Gehege verbrachte. Er zeigte Anzeichen von Stress, darunter wiederholtes hin- und her bewegen seines Kopfes - ein Verhalten, das in Gefangenschaft häufig vorkommt.

Über VIER PFOTEN
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichen Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.  www.vier-pfoten.ch  

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Chantal Häberling, Kommunikation Schweiz
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