Professor Lüthys Afrika-Aidsprojekt auf Erfolgskurs
Zürich (ots)
Mit seiner Stiftung Swiss Aids Care International hat Professor Ruedi Lüthy Mitte 2003 begonnen, in Harare (Simbabwe) ein Referenzzentrum mit einer ambulanten Klinik und einem Labor aufzubauen, wo eine umfassende medizinische und psychosoziale Betreuung von jugendlichen und erwachsenen AidspatientInnen angeboten wird. Monatlich werden rund 100 neue Patientinnen und Patienten ins Programm aufgenommen. Langfristig sollen zirka 1000 Aids- und HIV-Kranke kostenlos behandelt werden. Zusätzlich werden die Kompetenzen des Zentrums in der pädiatrischen HIV-Medizin erweitert. Dabei erhält Professor Lüthy tatkräftige Unterstützung von Professor Christoph Rudin von der Universitätskinderklinik beider Basel.
Obwohl Simbabwe wahrscheinlich in der grössten Krise seit Erlangen der Unabhängigkeit steckt, ist es Professor Lüthy gelungen, sein Aidsprojekt erfolgreich zu starten. Es wurden aus über 2000 einheimischen Bewerbungen sechs Krankenschwestern und Hilfspersonal rekrutiert, die inzwischen medizinisch ausbildet worden sind. Denn Ziel war es, dass diese Krankenschwestern unter der Leitung eines Arztes oder einer Ärztin die PatientInnen weitgehend selbständig untersuchen, beraten und betreuen können.
Eines der schwierigsten Unterfangen war und ist die Selektion der PatientInnen. Professsor Lüthy: "Eigentlich fast ein Alptraum, wenn man weiss, dass zurzeit in Simbabwe gemäss Angaben des Gesundheitsministeriums etwa 300'000 Menschen eine HIV-Therapie benötigen würden. Wir haben uns für ein Konzept entschieden, bei dem Gemeindehelferinnen aus verschiedensten Kirchen und Glaubensrichtungen eine primäre Auswahl von potentiellen PatientInnen treffen. Ihnen sind die familiären und finanziellen Verhältnisse ihrer Klientel am besten bekannt und sie wissen um die Nöte und Krankheiten dieser Menschen."
Grundsätzlich sollen für das Gratis-Therapieprogramm Frauen und Männer ausgewählt werden, die eine Familie ernähren und die keine Möglichkeit haben, sich eine medizinische Behandlung zu leisten. Ausserdem gilt es, Menschen zu behandeln, die mit ihrer beruflichen Tätigkeit für die Gesellschaft wichtig sind wie beispielsweise Krankenschwestern, LehrerInnen, StudentInnen u.s.w.
Die Zunahme der Patientenzahl seit Mitte März 2004 ist erfreulich und beängstigend zugleich. Denn dies bedeutet, dass vor allem aus finanziellen Gründen rasch ein Behandlungslimit erreicht ist und PatientInnen zurückgewiesen werden müssen. Deshalb ist die Stiftung Swiss Aids Care International weiterhin auf Spenden aus der Schweizer Bevölkerung angewiesen, damit den Ärmsten der Armen im südlichen Afrika auch in Zukunft geholfen werden kann.
Spendenkonto: PC 87-700710-6, www.swissaidscare.ch
Kontakt:
Medienstelle der Stiftung Swiss Aids Care International
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