FHNW - Fachhochschule Nordwestschweiz
FHNW: Starkes Zeichen gegen den Lehrpersonenmangel
Brugg (ots)
1'161 neue Studierende an der Pädagogischen Hochschule Nordwestschweiz
Für den Studienbeginn im Herbstsemester 2011 haben sich an der Pädagogischen Hochschule FHNW 880 neue Studierende in den Regelstudiengängen angemeldet. Im Master-Studiengang Sonderpädagogik haben sich 71 Studierende eingeschrieben. Zudem starten voraussichtlich 210 Personen zur ersten Durchführung des Studienprogramms für erfahrene Berufsleute.
Die Anmeldezahlen an der Pädagogischen Hochschule FHNW zeigen weiter nach oben. Haben sich 2009 noch 655 Studierende für ein Studium zur Lehrerin oder zum Lehrer eingeschrieben, so waren es 2010 bereits 754. Zum letztjährigen Anstieg von 15 Prozent kommt nun diesen Sommer noch einmal ein Zuwachs von fast 17 Prozent hinzu. Für die Regelstudiengänge haben sich 880 neue Studierende angemeldet.
Primarstufe ist beliebt
Im Studiengang Primarstufe bedeuten die 354 Anmeldungen einen Rekord auf dieser Schulstufe in den Nordwestschweizer Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn. Diese Zahl unterstreicht die Attraktivität des einheitlichen Studienkonzepts, das 2009 in allen vier Kantonen eingeführt wurde. Eine berufsbegleitende Studienvariante zur Primarlehrerin oder zum Primarlehrer mit Distance Learning Komponenten oder auch die beliebten Praktika an ausländischen Schulen bewähren sich und erweisen sich als Gewinn für die Ausbildung. So haben auch 33 Studierende den berufsbegleitenden Weg gewählt.
Auch auf der Vorschul- und Primarunterstufe sind erneut mehr Anmeldungen zu verzeichnen. Die Zahlen auf der Sekundarstufe I haben ebenfalls stark zugelegt, allerdings benötigen die Schulgemeinden auf dieser Stufe noch mehr Lehrpersonen.
Anmeldezahlen im Überblick
Anmeldeschluss zu den Studien an der Pädagogischen Hochschule FHNW war am 30. April. Die Neuanmeldungen je Studienrichtung präsentieren sich am 2. Mai 2011 wie folgt:
Studiengänge
- Vorschul- und Primarunterstufe (inkl. Kindergarten): Regelstudierende 2011: 145; Regelstudierende 2010: 124; Regelstudierende 2009: 95; Studienprogramm für erfahrene Berufsleute 2011: 33
- Primarstufe 1.-6. Klasse: Regelstudierende 2011: 354; Regelstudierende 2010: 292; Regelstudierende 2009: 199; Studienprogramm für erfahrene Berufsleute 2011: 73
- Sekundarstufe I: Regelstudierende 2011: 148; Regelstudierende 2010: 124; Regelstudierende 2009: 110; Studienprogramm für erfahrene Berufsleute 2011: 104
- Sekundarstufe II (Frühjahrs- und Herbstsemester): Regelstudierende 2011: 206; Regelstudierende 2010: 174; Regelstudierende 2009: 200; Studienprogramm für erfahrene Berufsleute 2011: kein Studienprogramm für Berufsleute auf dieser Stufe
- Master Educational Sciences und Master Mehrsprachigkeit: Regelstudierende 2011: 27; Regelstudierende 2010: 40; Regelstudierende 2009: 51; Studienprogramm für erfahrene Berufsleute 2011: kein Studienprogramm für Berufsleute auf dieser Stufe
- Total: Regelstudierende 2011: 880; Regelstudierende 2010*: 754; Regelstudierende 2009*: 655; Studienprogramm für erfahrene Berufsleute 2011: 210
(* Anmeldestand am 2. Mai 2009 bzw. 2. Mai 2010.)
Zusätzlich starten am Institut für Spezielle Pädagogik und Psychologie 71 Studierende im beinahe ausgebuchten Master-Studiengang Sonderpädagogik.
Zusammen mit den Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern werden im Herbstsemester 2011 voraussichtlich insgesamt 1'161 neue Studierende ihre Ausbildung in Aarau, Basel, Brugg, Solothurn, Liestal oder Zofingen in Angriff nehmen.
Zusätzlich 210 Quereinsteigende
210 Berufsleute mit einer ersten Laufbahn in den unterschiedlichsten Berufen werden das Studienprogramm für erfahrene Berufspersonen im Herbst 2011 beginnen. Sie sind sehr gut qualifiziert und haben in diesem Frühjahr ein selektives Assessment erfolgreich bestanden und damit ihre grundsätzliche Berufseignung bewiesen. Etwa 40 Prozent dieser Personen verfügen über einen Hochschulabschluss, 30 Prozent über den Abschluss an einer höheren Fachschule und etwa 45 Prozent über einen Lehrabschluss, teilweise mit Berufsmaturität. Viele Teilnehmende verfügen über Mehrfachqualifikationen. Der Anteil von fast 40 Prozent Männern liegt deutlich über demjenigen in den Regelstudiengängen. Überdurchschnittlich häufig wurde als Ausbildungsziel die Sekundarstufe I gewählt. Das Assessment absolviert haben rund 400 Personen.
Neues Interesse am Lehrberuf
Ist damit das Problem des Lehrpersonenmangels gelöst? Prof. Dr. Hermann Forneck, Direktor der Pädagogischen Hochschule FHNW, will den aktuellen Anstieg der Studierendenzahlen nicht überbewerten, sieht aber durchaus positive Entwicklungen: «Erstens wird der Lehrberuf in breiten Kreisen der Gesellschaft nach wie vor und zu Recht als attraktiv wahrgenommen. Zweitens zeigen diese Anmeldezahlen, dass das neue Studienangebot der Pädagogischen Hochschule FHNW mit Anschlussmöglichkeiten bis zum akademischen Masterabschluss ankommt.»
Kontakt:
Prof. Dr. Hermann Forneck
Direktor der Pädagogischen Hochschule FHNW
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