FHNW - Fachhochschule Nordwestschweiz
FHNW; Hochschule für Gestaltung und Kunst: Digitale Kartografie als Werkzeug des Wissens
Anbei erhalten Sie eine Medienmitteilung der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW.
Medienmitteilung, 16. Dezember 2020
Digitale Kartografie als Werkzeug des Wissens
Kuratiert von Christine Schranz, Co-Leiterin am Institut Integrative Gestaltung | Masterstudio der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW und Boris Magrini, Kurator am HeK (Haus der elektronischen Künste Basel, untersucht die Ausstellung «Shaping the Invisible World» anhand von Kartografie die Repräsentationsformen der Karte als Werkzeug zwischen Wissen und Technologie. Die gezeigten Künstler*innen verhandeln in ihren Werken die Bedeutung der Karte als Massstab einer digitalen, technologischen und globalen Gesellschaft. Mit den technologischen Mitteln unserer Zeit zeigen sie Bilder und Territorien unseres Planeten, die neue Möglichkeiten für die Kommunikation und Navigation eröffnen und den Weg ebnen, unsichtbare Welten zu gestalten.
Waren Landkarten einst einer herrschenden Elite vorbehalten, ermöglichen und erzeugen sie heute vielfältige subjektive Perspektiven auf die Welt. In einer von visueller Kultur geprägten, hoch vernetzten Gesellschaft, lassen Informationstechnologien die Vervielfältigung und Verbreitung über etliche Medien und soziale Kanäle zu – eine Vielfalt, die unsere Weltsicht zunehmend prägt und unsere Identität, Beziehungen und Interaktionen mit unserer Umgebung bestimmt. Durch diese Perspektive erzählen zeitgenössische Karten persönliche Geschichten, die Kreativität und Selbstinszenierung in den Vordergrund stellen. Das Medium der Karte wird zum Massstab einer digitalen, technologischen und globalen Gesellschaft und gibt Auskunft über deren Zustand. Heutige Karten stellen nicht nur dar, sondern dokumentieren, verhandeln und visualisieren auch subjektive Weltbilder. Aber sind solche Karten demokratischer? Wer profitiert von diesen selbstbestimmten Produktionen und was sind ihre Folgen?
Mit diesen Fragestellungen beschäftigt sich Christine Schranz in ihrer Forschung an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW. Ihr Wissen und ihre Erkenntnisse dazu sind im Austausch mit Boris Magrini in die Ausstellung «Shaping the Invisible World» eingeflossen.
Diese bewegt sich im Spannungsfeld zwischen subversiver Kartografie und digitalem Mapping und beleuchtet die Faszination für Karten hinsichtlich deren Potential zur Demokratisierung von Wissen. Die gezeigten Künstler*innen – Above&Below, Tega Brain & Julian Oliver & Bengt Sjölèn, James Bridle, Persijn Broersen & Margit Lukacs, Bureau d'études/ Collectif Planète Laboratoire, fabric | ch, Fei Jun, Total Refusal (Robin Klengel & Leonhard Müllner), Trevor Paglen, Esther Polak & Ivar Van Bekkum, Quadrature und Jakob Kudsk Steensen – schaffen spektakuläre Panoramen und virtuelle Szenerien, um über die kulturellen Auswirkungen der digitalen Technologien auf unser Verständnis der Welt nachzudenken.
Zum Auftakt der Ausstellung findet das Online-Symposium «Shifts in Mapping» mit Diana Alvarez-Marin, Léonore Bonaccini, Xavier Fourt, Severin Halder, Boris Magrini, Philippe Rekacewicz, Birgit Schneider, Christine Schranz und Paul Schweizer statt. Es werden aktuelle Positionen, Projekte, Konzepte und Methoden rund um Kartografie und das Medium der Karte diskutiert und in einen grösseren Zusammenhang gestellt. Gleichzeitig fördert das Symposium den Dialog zwischen Wissenschaft, Kunst, Design und Technologie.
«Shifts in Mapping» geht auf das vom SNF finanzierte Forschungsprojekt «Augmented Space» am Institut Experimentelle Design- und Medienkulturen der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW zurück und der daraus resultierenden Publikation «Augmented Spaces and Maps. Das Design von kartenbasierten Interfaces», die in diesem Jahr im Birkhäuser Verlag Basel erschienen ist und auf deutsch als Open Access Publikation zum Download verfügbar ist: degruyter.com/view/title/558401
Weitere Informationen und ein umfangreiches Dossier mit Angaben zum Symposium sowie zu den Arbeiten, den Künstler*innen und den Kurator*innen der Ausstellung stehen auf der Website des HeK (Haus der elektronischen Künste Basel) zur Verfügung: hek.ch
Shaping the Invisible World
Digitale Kartografie als Werkzeug des Wissens
Ausstellung: 21. Januar – 14. März 2021
HeK (Haus der elektronischen Künste Basel)
Freilager-Platz 9, 4142 Münchenstein/Basel
Öffnungszeiten: Mittwoch bis So, 12 – 18 Uhr
Öffentliche Führungen: jeden Sonntag um 15:00 Uhr auf Deutsch
Shifts in Mapping
Symposium: 20. und 21. Januar 2021
Kontakt
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Kommunikation
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4141 Basel/Münchenstein
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HeK (Haus der elektronischen Künste Basel)
Elena Kuznik
Freilager-Platz 9
4142 Münchenstein/Basel
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Die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW
Die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW bietet Bachelor- und Master-Studiengänge in den Bereichen Kunst, Design und Medien auf dem Campus der Künste in Basel an. Als praxisorientierte Lern-, Lehr- und Forschungsgemeinschaft widmet sie sich den Herausforderungen der Gegenwart aus künstlerisch-gestalterischer Perspektive und bildet die nächste Generation an Künstlerinnen und Künstler(n), Gestalterinnen und Gestalter(n) sowie Vermittlerinnen und Vermittler(n) aus.
Weitere Informationen auf www.fhnw.ch/hgk
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