Kindernothilfe fordert engagierten Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit/ Eine Million Kinder schuften in Steinbrüchen und Bergwerken
Duisburg/Wien/Aarau (ots)
Die Kindernothilfe fordert einen engagierten Kampf gegen alle Formen von ausbeuterischer, gesundheitsschädigender, demütigender, und missbrauchender Form von Kinderarbeit. Anlässlich des Welttages gegen Kinderarbeit am 12. Juni erklärt Jürgen Schübelin, Leiter des Kindernothilfe-Referats Lateinamerika: "Wenn Kinder arbeiten, muss die Tätigkeit kompatibel mit Schulbesuch und Kindheit sein."
Weltweit arbeiten heute rund eine Million Kinder in Steinbrüchen und Bergwerken Lateinamerikas, Afrikas und Asiens, so die Internationale Arbeitsorganisation (ILO). Die Organisation aus Genf setzt daher in diesem Jahr hier den Schwerpunkt.
Laut den Ergebnissen einer von der Kindernothilfe in Auftrag gegebenen Studie achtet die internationale Gemeinschaft zu wenig auf Kinderrechte. Dies gilt auch für die Politik der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds. Sie haben bisher viel zu wenig dazu beigetragen, dass Armutsbekämpfung bei der Kinderarmut ansetzt.
Verbote allein helfen nicht. Es kommt darauf an, die Familien und Dorfgemeinschaften zu unterstützen, damit sie selbst die Arbeitsbedingungen etwa in Bergwerken und Steinbrüchen verbessern. Kindernothilfe fördert mehrere Projekte in Indien und Bolivien, die Kinder vor einer Zukunft in Bergwerken bewahren sollen. In Potosi/Bolivien setzen sie sich dafür ein, dass Kinder zur Schule gehen und Alternativen zu ihrer jetzigen Arbeit bekommen.
Weltweit verrichten rund 171 Millionen Kinder und Jugendliche gefährliche Arbeiten, die die Gesundheit und Entwicklung schädigen. Fast 8,5 Millionen Kinder werden als Sklaven missbraucht, in die Prostitution gezwungen oder als Soldaten zwangsrekrutiert. Weitere 67 Millionen Kinder arbeiten länger, als nach internationalen Bestimmungen erlaubt.
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