Gerresheimer erreicht Umsatzziel für 2009
Ergebnismarge besser als erwartet
Düsseldorf (ots)
- Umsatz auf vergleichbarer Basis nahezu auf Vorjahresniveau (-1,5 Prozent) - Adjusted EBITDA-Marge von 19,2 Prozent (auf vergleichbarer Basis) besser als erwartet - Vorstandsvorsitzender Dr. Axel Herberg: "Wir haben unsere Stabilität und Ertragskraft in schwierigem Umfeld unter Beweis gestellt." - Ausblick 2010: Umsatzplus von 2 bis 4 Prozent und Adjusted EBITDA-Marge von rund 19,5 Prozent
Die Gerresheimer AG hat in dem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld des vergangenen Jahres ihr Umsatzziel erreicht und bei der operativen Marge besser abgeschnitten als erwartet.
Der Konzernumsatz erreichte im abgeschlossenen Geschäftsjahr (per Ende November) 1 Milliarde Euro. Der Bereich Pharma, der mittlerweile rund drei Viertel zum Konzernumsatz beisteuert, sorgte auch 2009 für ein leichtes Umsatzwachstum. Die zyklischen Bereiche der Kosmetik sowie Life Science Research verzeichneten hingegen Umsatzeinbußen. Auf vergleichbarer Basis, das heißt ohne Berücksichtigung des zum 1. Juli 2009 veräußerten Bereichs Technische Kunststoffsysteme, lag der Umsatz -1,5 Prozent unter Vorjahr (Prognose -1,5 bis -2,5 Prozent).
Die gute operative Marge (Adjusted EBITDA-Marge), die auf vergleichbarer Basis mit 19,2 Prozent die Prognose von rund 18,5 Prozent übertrifft, wurde durch frühzeitige Anpassung der Produktionskapazitäten sowie Kostensenkungen erzielt. Insgesamt blieb das operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) aber mit EUR 185,9 Mio. (2008: EUR 206,4 Mio.) hinter dem Vorjahr zurück. Das Konzernergebnis stieg dagegen wegen geringerer Einmalaufwendungen deutlich von EUR 4,5 Mio. auf EUR 7,0 Mio. Infolgedessen erhöhte sich das Ergebnis je Aktie von EUR 0,02 auf EUR 0,18.
Gerresheimer hat seine Finanzstruktur im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter verbessert. Die Eigenkapitalquote beträgt komfortable 35,8 Prozent (Vorjahr 31,6 Prozent). Die Nettofinanzschulden wurden um EUR 48,3 Mio. auf EUR 373,3 Mio. reduziert. Gleichzeitig lagen die Investitionen mit insgesamt EUR 86,4 Mio. auf einem hohen Niveau.
Aufgrund des Rückgangs des operativen Ergebnisses und zur Stärkung der Finanzkraft für zukünftige Wachstumschancen schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, auf die Zahlung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2009 zu verzichten. Grundsätzlich will Gerresheimer jedoch in Abhängigkeit vom Unternehmenserfolg künftig wieder attraktive Dividenden ausschütten.
"Insgesamt haben wir in einem schwierigen Umfeld unsere Ertragskraft und Stabilität unter Beweis gestellt. Es ist uns gelungen, die Voraussetzungen für künftiges Wachstum zu schaffen, denn wir haben gezielt in unser Produktportfolio und in weltweit neue Standorte investiert", sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Axel Herberg.
Breiteres Produktportfolio und Internationalisierung
Gerresheimer verbreitert kontinuierlich sein Produktportfolio und expandiert in allen strategisch wichtigen Regionen. Im Geschäftsjahr 2009 wurden beispielsweise eine dritte Produktionsanlage für vorfüllbare Spritzensysteme fertiggestellt, die Produktionskapazitäten für zwei Insulin-Pen-Systeme aufgebaut und in neue Produkte aus dem Bereich Diabetes Diagnostik investiert. Im Rahmen der weiteren internationalen Ausrichtung wurden drei neue Standorte in drei Kontinenten etabliert. In China wurde ein hochmodernes Werk für pharmazeutische Glasverpackungen errichtet. In den USA wurde ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum für medizinische Kunststoffsysteme und in Spanien ein neues Produktionszentrum für pharmazeutische Kunststoffverpackungen eröffnet. Geplant ist für das Frühjahr 2010 eine neue Fertigung für Insulin-Pen-Systeme in Brasilien.
Ausblick 2010
Die negativen Auswirkungen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise sollten allmählich abklingen und es ist mit einer Belebung der Nachfrage zu rechnen.
Während Gerresheimer für das Pharmageschäft wieder Wachstumsraten erwartet, ist der Ausblick für Kosmetik und Life Science Research schwieriger. Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatzanstieg von 2 bis 4 Prozent (bezogen auf den bereinigten Umsatz ohne Technische Kunststoffsysteme von EUR 970,8 Mio.) und eine verbesserte operative Marge (Adjusted EBITDA-Marge) von rund 19,5 Prozent. Das Investitionsvolumen soll bei EUR 75 bis 80 Mio. liegen.
Über Gerresheimer
Gerresheimer beschäftigt rund 9.400 Mitarbeiter an 40 Standorten in Europa, Amerika und Asien. Im Geschäftsjahr 2009 belief sich der Umsatz weltweit auf EUR 1 Mrd. Das Produktportfolio erstreckt sich von Arzneimittelfläschchen aus Glas und Kunststoff bis zu komplexen Drug Delivery-Systemen für die Pharma & Healthcare-Industrie. Dazu zählen Sterilspritzen, Inhalatoren und andere Systemlösungen für eine sicherere Dosierung und Applikation von Medikamenten. Die Gruppe hat eine führende Position in Märkten, die durch hohe technische und regulatorische Barrieren gekennzeichnet sind.
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