6. Alpine Ski-WM der Körper- und Sehbehinderten - In der Wildschönau findet vom 30. Januar bis 6. Februar die 6. Alpine Ski-Weltmeisterschaft der Körper- und Sehbehinderten statt
Wildschönau (ots)
Salt Lake City, Olympische Winterspiele 2002, Stefan Eberharter, Bode Miller, Martina Ertl und Co. ringen um olympisches Gold. Die Medienpräsenz ist gigantisch. Nach gut zwei Wochen ist der Spuk vorbei, die Stars abgereist und die Fernsehkameras abgebaut. Nun ist die Zeit für die behinderten Spitzen-Skisportler gekommen. Die so genannten Paralympics finden jedoch fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Drei Jahre nach der erfolgreichen Ski-WM in St. Anton, treffen sich erneut die körper- und sehbehinderte Skisportler, angemeldet sind 210 Athleten aus 28 Nationen, zu den Titelkämpfen in Tirol. Diese Weltmeisterschaft ist nicht nur einfach eine Dreingabe, so quasi eine flankierende Massnahme zu Olympischen Spielen. Diese Weltmeisterschaft in der Wildschönau findet genau zum richtigen Zeitpunkt statt, zwei Jahre vor den Spielen in Turin. 2003 war obendrein das EU-Jahr der Menschen mit Behinderungen. Mit diesem sportlichen Top-Event soll und wird die Integration der Behinderten in unserer Gesellschaft weiter vorangetrieben. Und Fernseh- sowie Radiostationen aus aller Welt berichten über die Wettkämpfe!
Anstoss für Behindertensport
Die Wildschönau gibt mit der 6. Alpinen Ski-WM für Körper und Sehbehinderte vom 30. Jänner bis 06. Februar den Anstoss zu einer neuen Chance für den österreichischen Tourismus. Das war der Tenor von Pressekonferenzen. Zwar stehen die sportlichen Wettkämpfe der Sportler - zuletzt hat noch Andorra genannt - im Mittelpunkt, doch die Auswirkungen auf den Fremdenverkehr sollten mehr als nachhaltig sein. Zu diesem Schluss kamen nicht nur der Generalsekretär des Organisationskomitees, Michael Unger, sondern auch der Präsident des österreichischen Behindertensportverbandes Prof. Norbert Bauer und Mag. Martin Schober von der ÖW.
Auch in Österreich werde die Wirtschaft auf ein unerhörtes schlummerndes Potential aufmerksam gemacht. Bei rund 50 Millionen Menschen mit beeinträchtigter Mobilität in Europa hätten rund 36 Millionen das Bedürfnis nach Urlaub und Entspannung, was wiederum 630 Millionen Nächtigungen bedeute. "Barrierefreies Reisen und barrierefreie Erholungsmöglichkeit müssten daher der Auftrag an die Gastronomie und Hotellerie und die Tourismusorganisationen sein", unterstrich Schober, der der Ski-WM auf diesem Gebiet die Rolle des Bewusstseinsbildners zusprach. Zwar gäbe es in Österreich beispielhafte Vorreiter bis hin zu barrierefreien Almhütten, aber es müsste noch viel mehr getan werden.
Wildschönau plant WM der Superlative
Alles getan haben die Organisatoren in der Wildschönau um eine beispielhafte WM durchzuführen. Generalsekretär Unger verwies auch auf die vielen Möglichkeiten der Nachnutzung und sprach von Investitionen in die Zukunft von 3,6 Millionen Euro. Die derzeitigen fantastischen Schneeverhältnisse lassen auf perfekte Bedingungen der Rennpisten hoffen, die sich übrigens nicht von Weltcuppisten der Nichtbehinderten unterscheiden. Ein Team aus 250 Helfern steht der Wildschönau zur Verfügung um eine reibungslose Veranstaltung zu garantieren.
Die Wildschönau, das Hochtal oberhalb von Wörgl, ist vom 30. Jänner bis 6. Februar 2004 Austragungsort der 6. Alpinen Skiweltmeisterschaft für Körper- und Sehbehinderte. Und die Wildschönauer, erfahren in Wintersportveranstaltungen, wollen auf dem Gebiet des Behinderten-Skilaufes ähnlich wie St. Anton im alpinen Rennsport neue Massstäbe setzen, und zwar was Pisten, Organisation und Rahmenprogramm betrifft.
Um eine faire Klassifizierung der Sportler zu ermöglichen, werden diese in 3 Hauptgruppen eingeteilt - Kategorie Blinde, Stehende und Sitzende. Diese wiederum werden nach dem Grad ihrer Behinderung in einzelne Leistungsklassen unterteilt bzw. mit einem Handicapsystem ausgewertet.
Prominente Unterstützung von Sportlern
Viel Unterstützung bekommen die Wildschönauer von prominenten Ex-Rennläufern wie Armin Assinger, Thomas Sykora, Hans Hinterseer, Franz Klammer, Hans Enn, Christian Neureuther, Bernhard Russi, Markus Wasmeier und Toni Sailer. Assinger wird vielleicht die Strecke in seiner bekannten Art vorstellen um die sportliche Herausforderung an die Teilnehmer zu unterstreichen.
Die Weltelite der Alpinen Behindertensportler gastieren vom 30. Januar bis 6. Februar in die Wildschönau, um sich in den Disziplinen Abfahrtslauf, Super-G, Riesentorlauf und Slalom zu messen. Alles Wissenswerte rund um die WM findet man im Internet unter www.event2004.at.
Teilnehmende Nationen: Griechenland, USA, Finnland, Südafrika, Niederlande, Polen, Österreich, Grossbritannien, Kanada, Tschechien, Frankreich, Schweden, Spanien, Slowakei, Japan, Deutschland, Schweiz, Australien, Russland, Belgien, Italien, Ungarn, Norwegen, Iran, Korea, Chile, China und Andorra.
Zu den Medaillenfavoriten zählen Österreich, Deutschland, die USA, Italien und Kanada. Wie es so oft bei Weltmeisterschaften ist haben auch Aussenseiter grosse Chancen.
Aktuelle Bilder zum Download finden Sie unter: http://www.tourismuspresse.at/detail.html?id=196759&_lang=de
Kontakt:
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