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Mobilfunkmonitor Schweiz 2008 - Die Mobilfunktechnologie wird primär als nützlich bewertet

Bern (ots)

Die überwiegende Mehrheit der Schweizerinnen und
Schweizer erachtet auch 2008 den Nutzen durch die
Mobilfunktechnologie höher als allfällige Risiken. Dies hat die
Studie "Mobilfunkmonitor 2008" ergeben, die im Auftrag des Forums für
Mobilkommunikation und in Zusammenarbeit mit BAFU, BAG sowie BAKOM
durch das Forschungsinstitut gfs.bern im Februar dieses Jahres
durchgeführt wurde.
Dieses Resultat zeigt, dass die Handy-Technologie wieder jene
Akzeptanz erreicht hat, wie sie vor den grossen medialen Diskussionen
der Jahre 2004 bis 2006 über Gesundheitsrisiken zu verzeichnen war.
Weiter hat die repräsentative Befragung von 1206 Schweizerinnen und
Schweizern ab 16 Jahren ergeben, dass die Bevölkerung den Mobilfunk
nüchterner beurteilt als in den vergangenen Jahren: Die Zahl der
Pragmatiker, welche diese Technologie als nutzbringend und deshalb
als unverzichtbar bewerten, überwiegt gegenüber der Zahl der
Skeptiker.
Einstellung der SchweizerInnen zunehmend nutzenorientiert
80% aller Schweizer Einwohner ab 16 Jahren stellen den Nutzen der
Mobilfunktechnologie über die Risiken. Lediglich 15% äussern eine
risikoorientierte Einstellung. Die Nutzenorientierung erreicht dabei
wieder Werte, wie sie letztmals 2003 vor den grossen Diskussionen
über Gesundheitsrisiken in den Medien festgestellt wurden. Mit der im
Vergleich zu den Vorjahren verstärkten Nutzendominanz wächst auch die
Ansicht, dass Mobilfunk heutzutage unverzichtbar ist. Laut der Studie
wird 2008 die Unverzichtbarkeit klar höher gewichtet als
gesundheitliche Bedenken. Die Befragung 2006 hatte noch umgekehrte
Werte ergeben. Allerdings bleibt die Problematik allfälliger
gesundheitlicher Risiken der wichtigste Kritikpunkt an der
Mobilfunktechnologie.
Einstellung der SchweizerInnen zunehmend volatil
Die Nutzenorientierung ist in der Bevölkerung jedoch weniger
ausgeprägt als noch vor den grossen Diskussionen in den Medien über
allfällige Risiken. Entsprechende Medienberichte könnten demzufolge
relativ schnell zu einem Meinungsumschwung führen. Die aktuell
mobilfunkfreundliche Einstellung ist also nicht zuletzt auch eine
Folge davon, dass das Thema zurzeit bei den Medien keine Priorität
geniesst.
Auch wenn der Nutzen der Handy-Technologie landesweit im
Vordergrund steht, äussert sich die Mehrheit der Schweizerinnen und
Schweizer ab 16 Jahren zunehmend kritisch in Bezug auf die permanente
Erreichbarkeit, die zuweilen als störend empfunden wird. Mehr als 80%
der Befragten ärgern sich auch über laut in der Öffentlichkeit
geführte Gespräche sowie aufdringliche Klingeltöne.
Die Handy-Nutzung
Bei der HandyNutzung ist zugleich Stagnation wie auch
Weiterentwicklung zu beobachten. Primär wird das Handy nach wie vor
zum Telefonieren und SMS-Versand genutzt. Entwicklung erfährt
hingegen die Art der Handy-Nutzung. Die diversen technischen
Möglichkeiten, welche Handys bieten, werden zunehmend breiter
angewandt, und es wird auch zeitlich länger Gebrauch gemacht vom
Handy für Telefonate und SMS. Stagnation ist bei der
Handy-Verbreitung erkennbar. Denn die Zahl der Handy-Besitzer ist
gegenüber der letzten Befragung faktisch unverändert: Sie liegt
weiterhin bei 87% aller Einwohnerinnen und Einwohnern ab 16 Jahren.
Keine neuen Erkenntnisse konnten auch in Bezug auf den Handy-Verzicht
gewonnen werden: Nach wie vor betonen "Handylose"
überdurchschnittlich oft den fehlenden individuellen Nutzen. Eine
Minderheit begründet den Verzicht damit, die Technologie sei für sie
unverständlich. Fast nie hingegen werden in Bezug auf den
Handy-Verzicht gesundheitliche Bedenken angeführt.
Kinder und Handys
Das Handy in Kinderhänden gilt bei einer Mehrheit der Befragten
unverändert als nicht sinnvoll und problematisch. Wie bereits 2006
werden dabei Probleme im Zusammenhang mit Sucht, Verschuldung,
Pornografie und Gewalt sowie sprachlicher Ausdrucksschwäche
verknüpft. Gesundheitliche Aspekte werden zwar durchaus erwähnt,
stehen aber nicht im Zentrum. Für das Handy in Kinderhänden wird vor
allem von seiten der Eltern weiterhin die orts- und zeitunabhängige
Erreichbarkeit der Kinder angeführt. Offensichtlich wird auch in
dieser Beziehung der Nutzen stärker gewichtet als Risiken.
Die Datenbasis
Die Ergebnisse der Befragung "Mobilfunkmonitor" basieren auf einer
repräsentativen Befragung von 1206 Einwohnerinnen und Einwohnern ab
16 Jahren aus der ganzen Schweiz, die das Forschungs-institut
gfs.bern befragt hat. Die Befragung wurde zwischen dem 28. Januar und
dem 24. Februar 2008 durchgeführt. Die Vergleiche mit 2003/2004
stützen sich auf eine Stichprobe mit jeweils 1000 Stimmberechtigten
und sind entsprechend nicht ganz vergleichbar. Die Befragung 2006
berücksichtigt die gleiche Grundgesamtheit und Fallzahl wie die
Befragung 2008. Der statistische Fehler bei der Stichprobengrösse
beträgt maximal +/-2.9%
Forum Mobil
Immer mehr Menschen telefonieren mobil, immer häufiger wird das
Handy genutzt - das Forum Mobil setzt sich für eine sachliche
Diskussion zwischen den verschiedensten Interessengruppen rund um das
Thema Mobilfunk ein. Für weitere Auskünfte steht Ihnen Peter Hidber
jederzeit gerne zur Verfügung.

Kontakt:

Urs Bieri
Forschungsinstitut gfs.bern
Tel.: +41/31/311'62'07

Peter Hidber
Forum Mobil
Tel.: +41/31/312'09'18

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