Von wegen heimatverbunden: Drei Viertel der Schweizer haben Glück in der Ferne gefunden
Nürnberg (ots)
- Schweizer sind mobiler denn je: 74 Prozent der Schweizer leben nicht mehr dort, wo sie aufgewachsen sind - Häufigste Gründe für den Wegzug: Liebe (38 Prozent) oder Job (38 Prozent) - Mehrheit der Weggezogenen ist glücklich in der neuen Heimat und schliesst eine Rückkehr aus, das zeigt eine repräsentative Studie von immowelt.ch - Daheimgebliebene träumen meistens von einem Ortswechsel
Schweizer gelten als sesshaft und heimatverbunden - eine repräsentative Studie von immowelt.ch zeigt aber: Knapp drei Viertel der Schweizer (74 Prozent) leben nicht mehr dort, wo sie aufgewachsen sind. Arbeitsmarkt, Ausbildung und sich ständig verändernde Lebensbedingungen haben sie mobiler denn je gemacht.
Top-Gründe für den Wegzug: Job und Liebe
Welche hohe Mobilität der Arbeitsmarkt in der Schweiz fordert, zeigt, dass mehr als jeder Dritte der Wegzügler (38 Prozent) seine Heimat für die Ausbildung oder einen neuen Job verlassen hat. Diese Tendenz bestätigt auch das stetige Wachstum der grossen und mittleren Städte. Gleichauf mit dem Job steht bei den Schweizern die Liebe. So kitschig es auch sein mag: 38 Prozent der Befragten packten die Koffer für einen Partner.
Glücklich in der Wahlheimat
Die Schweizer sind aber nicht nur mobil, sondern passen sich auch schnell an: 54 Prozent der Weggezogenen sind glücklich in ihrer neuen Heimat. Nichts würde sie zurück an den Ort ihrer Kindheit bringen.
Daheimgebliebene träumen von Tapetenwechsel
Immerhin 26 Prozent der Schweizer leben noch an dem Ort, an dem sie aufgewachsen sind. Davon schliesst die überwiegende Mehrheit einen Tapetenwechsel aber nicht aus. Damit scheinen die Daheimgebliebenen deutlich unzufriedener mit ihrer Lebenssituation zu sein als die Weggezogenen.
Für die von immowelt.ch beauftragte repräsentative Studie "Wohnen und Leben 2017" wurden im Februar 2017 schweizweit 500 Personen (Online-Nutzer) ab 18 Jahren befragt.
Die Ergebnisse der Studie im Überblick:
Leben Sie an dem Ort, an dem Sie aufgewachsen sind? - Nein, ich wohne jetzt an einem anderen Ort: 45 Prozent - Nein, aber in der Nähe: 29 Prozent - Ja: 26 Prozent
Aus welchen Gründen haben Sie den Ort, an dem Sie aufgewachsen sind, verlassen?
Alle, die nicht mehr an dem Ort leben, an dem sie aufgewachsen sind. (Mehrfachantworten möglich)
- Partner/Partnerin: 38 Prozent - Ausbildung/Beruf: 38 Prozent Neugierde/Abenteuer-/Reiselust, Begeisterung für andere Standorte oder Länder: 19 Prozent - Verhältnis von Lebensstandard und Kosten (ich kann mir woanders deutlich mehr für weniger/dasselbe Geld leisten): 16 Prozent - Familie ist nicht mehr vor Ort (z. B. verstorben/verzogen): 14 Prozent - Weil sich die Lebensbedingungen verschlechtert haben (z. B. Kriminalität steigt, Infrastruktur schwindet etc.): 6 Prozent
Was würde Sie an den Ort, an dem Sie aufgewachsen sind, zurückbringen? Alle, die nicht mehr an dem Ort leben, an dem sie aufgewachsen sind. (Mehrfachantworten möglich)
- Nichts. Es gibt keinen Grund, für den ich an den Ort, an dem ich aufgewachsen bin, zurückkehren würde: 54 Prozent - Falls meine Sehnsucht nach diesem Ort noch stärker werden würde: 18 Prozent - Falls mein Wunsch, näher bei der Familie zu sein, noch stärker werden würde: 13 Prozent - Wenn sich die Lebensbedingungen in der Heimat verbessern (z. B. Infrastruktur, Arbeitsmarkt): 11 Prozent - Trennung vom Partner/von der Partnerin: 11 Prozent - Im Alter/Beginn des Rentenbezugs: 9 Prozent - Abschluss der Ausbildung: 4 Prozent
Aus welchen Gründen würden Sie den Ort, an dem Sie aufgewachsen sind, verlassen?
- Partner/Partnerin: 35 Prozent - Ausbildung/Beruf: 33 Prozent - Neugierde/Abenteuer-/Reiselust, Begeisterung für andere Standorte oder Länder: 32 Prozent - Verhältnis von Lebensstandard und Kosten (ich kann mir woanders deutlich mehr für weniger/dasselbe Geld leisten): 27 Prozent - Gar nicht. Es gibt keinen Grund, für den ich den Ort an dem ich aufgewachsen bin, verlassen würde: 22 Prozent - Wenn sich die Lebensbedingungen verschlechtern (z. B. Kriminalität steigt, Infrastruktur schwindet etc.): 20 Prozent - Familie ist nicht mehr vor Ort (z. B. verstorben/verzogen): 16 Prozent
Eine Ergebnisgrafik steht unter folgendem Link zum Download bereit: http://ots.de/YUlQz
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