Betriebsergebnis von Restrukturierungen geprägt
Laufenburg (ots)
Die Geschäftsleitung der Energiedienst Holding AG hat Mitte 2003 das Projekt ProDrei gestartet, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu reduzieren. Angestrebt wird eine deutliche und dauerhafte Verbesserung des Unternehmensergebnisses. Für die dadurch ausgelösten Restrukturierungsmassnahmen, insbesondere den notwendigen Personalabbau, mussten allerdings in der Jahresrechnung 2003 Rückstellungen in Höhe von 28,4 Mio. Euro gebildet werden. Dies hat zu dem negativen konsolidierten Unternehmensergebnis von -3,4 Mio. Euro geführt.
Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt -10 Mio. Euro (Vorjahr: 56 Mio. Euro). Der Nettoumsatz der Energiedienst- Gruppe erreichte 372 Mio. Euro (Vorjahr: 233 Mio. Euro). Das Finanzergebnis trägt, bedingt durch die deutliche Erholung der Wertpapierbörsen im 4. Quartal 2003, mit 6,4 Mio. Euro vor Steuern zum Unternehmensergebnis von -3 Mio. Euro (Vorjahr: 80 Mio. Euro) bei. Das Vorjahresergebnis befand sich aufgrund von einmaligen Sondereinflüssen durch Beteiligungsverkäufe auf einem sehr hohen Niveau.
Energiewirtschaftlicher Jahresrückblick
Die im Jahre 2003 nahezu stagnierende gesamtwirtschaftliche Leistung führte im eigenen Netzgebiet zu einem moderat gesteigerten Stromabsatz von 1,5 %.
Die Stromabgabe an Kunden ausserhalb des südbadischen Netzgebietes stieg um 48,3 Prozent. Kundenverluste sind weiterhin minimal, gleichzeitig konnten neue Kunden akquiriert und abgewanderte wieder zurückgewonnen werden. Dadurch stieg der Stromabsatz an Kunden im eigenen Netzgebiet auf 3,26 Milliarden Kilowattstunden (kWh) (Vorjahr: 3,21 Milliarden kWh).
An Kunden ausserhalb des südbadischen Kundenstammgebietes wurden 1,84 Milliarden Kilowattstunden (Vorjahr: 1,25 Mrd. kWh) geliefert. Somit konnte trotz eines wettbewerbsorientierten Umfeldes die Stromabgabe deutlich erhöht werden. Der gesamte Stromverkauf der Energiedienst-Gruppe betrug 6,24 Milliarden kWh, was einer Absatzsteigerung von 4,9 Prozent entspricht. Die Ergebnisse aus dem Stromverkauf sind aber gesamthaft noch nicht befriedigend.
Stromerzeugung und -beschaffung
Die Produktion der eigenen und teileigenen Wasserkraftwerke am Hochrhein lag aufgrund der geringen Niederschläge deutlich unter dem Vorjahres- und dem dreissigjährigen Mittelwert. Insgesamt lieferten die Wasserkraftwerke Laufenburg, Wyhlen und Rheinfelden 984 Mio. kWh (Vorjahr: 1.160 Mio. kWh). Unter Berücksichtigung sämtlicher regenerativer Kleinkraftwerke (Wasser, Wind, Photovoltaik) wurden 2003 insgesamt 1.047 Mio. kWh produziert, was gegenüber dem Vorjahr (1.214 Mio. kWh) einen Produktionsrückgang von fast 14 Prozent bedeutet.
Durch den markanten Rückgang der Eigenproduktion und bedingt durch den höheren Stromabsatz stieg der Fremdstrombezug von 4,86 Milliarden kWh um rund 8 Prozent auf 5,24 Milliarden kWh.
Neubau Wasserkraftwerk Rheinfelden
In der Aufsichtsratssitzung der 100 prozentigen Tochtergesellschaft Energiedienst AG vom 22. Januar 2003 wurde der Neubau des Stauwehres in Rheinfelden mit einer Investitionssumme von 65 Millionen Euro genehmigt. Mit dem Bau selbst wurde im Frühjahr 2003 begonnen. Damit ist die erste Etappe des Projektes Neubau Wasserkraftwerk Rheinfelden gestartet.
"Esperanza" - Stärkung des Kunden- und Netzgebietes
Die Energiedienst-Gruppe (ED) hat zum 1. Januar 2004 Stromnetze und Kunden der Energie Baden-Württemberg (EnBW) südlich von Freiburg und nördlich von Waldshut-Tiengen übernommen. Damit kann Energiedienst die Netzgebiete in Südbaden arrondieren und betriebliche Effizienzsteigerungen realisieren. Zu den bisherigen 210'000 Kunden der Energiedienst AG werden nun rund weitere 100'000 Kunden bedient.
Anträge an die Generalversammlung
Der Verwaltungsrat der Energiedienst Holding AG wird anlässlich der Generalversammlung am 26. März 2004 in Laufenburg die Ausschüttung einer Dividende von 8,--CHF pro Aktie zum Nennwert von 50 CHF beantragen.
Überraschend verstarb Vizepräsident und Verwaltungsratsmitglied Carl Mugglin am 2. Januar 2004. Dr. Bernd Balzereit und Michael Gassner haben ihr Mandat im Sommer 2003 niedergelegt. Der Generalversammlung werden als Nachfolger Dr. Wolfgang Bruder, Mitglied des Vorstandes EnBW Regional AG sowie Klaus Brändle, Leiter Kaufmännische Angelegenheiten EnBW Regional AG und Dr. Thomas von Weissenfluh, Mitglied der Geschäftsleitung Centralschweizerische Kraftwerke, vorgeschlagen.
Unternehmensinformation
Die Energiedienst-Gruppe beliefert in Südbaden und der Schweiz auf einer Fläche von 3'815 Quadratkilometern mehr als 700'000 Menschen mit elektrischer Energie und diversen Dienstleistungen rund um den Strom. Zu den Kunden zählen mehr als 300.000 Tarifkunden, über 2'000 Sonderkunden und 20 weiterverteilende kommunale Kunden. Rund 6,24 Milliarden Kilowattstunden (2003) Strom werden jährlich verkauft. Zur Unternehmensgruppe gehören die Energiedienst AG und die NaturEnergie AG zu hundert sowie die Watt-Deutschland GmbH zu 75 Prozent.
Die Energiedienst Holding AG ist eine 76,6-Prozent-Tochter der Energie Baden-Württemberg AG in Karlsruhe und hat innerhalb des Konzerns die Marktverantwortung für das südbadische Kunden- und Netzgebiet.
Mehr Infos unter: www.energiedienst.de/investor
Kontakt:
Martin Steiger
Mitglied der Geschäftsleitung Energiedienst Holding AG
Tel. +41/62/869-2120
Luca Baroni
Leiter Bereich Finanzen
Tel. +41/62/869-2220
Thomas Zwigart
Leiter Bereich Public Relations + Human Resources
Tel. +49/7763/81-2660