SGCI - Aussenhandel 2006: Rasantes Exportwachstum von Chemie und Pharma
Zürich (ots)
Auch im Jahre 2006 stiegen die Exporte der schweizerischen chemischen und pharmazeutischen Industrie kräftig und erreichten einen Wert von 63.0 Mrd. CHF, was einer Zunahme um 14.8% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anteil der Branche an den schweizerischen Gesamtexporten betrug 34.1% (VJ: 34.9%). Mit 9.1% (VJ: 10.9%) stiegen die Importe weniger stark und erreichten 35.8 Mrd. CHF (rund 20% aller schweizerischen Importe). Damit vergrösserte sich der Exportüberschuss der chemischen und pharmazeutischen Branche gegenüber dem Vorjahr erneut um über 5.2 Mrd. CHF und erreichte 27.2 Mrd. CHF. Er trug damit entscheidend zum positiven gesamtschweizerische Exportüberschuss von 7.6 Mrd. CHF (VJ: 5.4 Mrd. CHF) bei.
Exporte nach Sparten
Wie in den Vorjahren ist der Exporterfolg wieder auf die starke Zunahme bei den pharmazeutischen Produkten zurückzuführen: Gegenüber dem Vorjahr konnten sich diese nochmals um 17.2% steigern und erreichten mit 46.6 Mrd. CHF 74% der Gesamtexporte der Branche. Ein starkes Wachstum wiesen im Jahr 2006 auch die organischen Erzeugnisse (plus 17.3%) und die ätherischen Öle, Riech- und Aromastoffe auf (plus 14.0%). Die Exporte der Farbkörper wuchsen um 7.5%. Auch die übrigen Sparten trugen zum erfreulichen Resultat bei. Sie stiegen um über 11%. Einzig die Exporte von Schädlingsbekämpfungsmittel mussten signifikante Einbussen hinnehmen. Deren Exporte schrumpften um 21.1% und erreichten noch knapp 1.5 Mrd. CHF.
Sparten Exporte Veränderung Anteil in Mrd. CHF in % %
Organische Erzeugnisse 4'602.6 17.3 7.3
Pharmazeutische Produkte, Vitamine, Diagnostika 46'624.0 17.2 74.0
Schädlingsbekämpfungsmittel 1'452.4 -21.1 2.3
Farbkörper 2'446.9 7.5 3.9
Ätherische Öle, Riech- und Aromastoffe 1'780.3 14.0 2.8
übrige Sparten 6'062.5 11.4 9.6
Total 62'968.7 14.8 100.0
Exporte nach Regionen
Die Exporte nach Europa stiegen auch im Jahre 2006 mit 13.6% stark an und erreichten Zweidrittel der Gesamtexporte. In die Europäische Union allein stiegen sie mit 12.1% etwas weniger stark. Wertmässig betrugen diese 38.7 Mrd. CHF oder etwas über 60% aller Ausfuhren der Branche. Allein nach Deutschland gingen 9.2 Mrd. CHF. Damit bleibt Deutschland mit einem Anteil von 14.6% nach wie vor das mit Abstand grösste Abnehmerland, dies vor den USA mit 10.8% oder 6.8 Mrd. CHF. Die Exporte der chemischen und pharmazeutischen Industrie in die aufstrebenden BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China) haben sich zwischen 2000 und 2006 unterschiedlich entwickelt. Schwach war der Anstieg nach Brasilien. Die Ausführen wuchsen dorthin lediglich von 711 auf 874 Mio. CHF. Die Exporte nach Indien und China wuchsen kräftiger, nämlich von 156 auf 495 bzw. von 335 auf 761 Mio. CHF. Am stärksten stiegen die Exporte nach Russland von 164 auf 846 Mio. CHF. Dazu trugen vor allem die pharmazeutischen Produkte bei. Sie wuchsen im letzten Jahr um 80%. Im Jahr 2006 wuchsen die Exporte der chemischen und pharmazeutischen Industrie in diesen 4 Ländern zwischen 16.6% für China, 24.6% für Indien, 30.0% für Brasilien und mit 62.1% signifikant für Russland.
Region Exporte Veränderung Anteil in Mrd. CHF in % %
Europa 41'839.6 13.6 66.4 davon EU 38'708.4 12.1 61.5
Nordamerika 8'726.2 18.4 13.9
Lateinamerika 2'162.9 7.8 3.4
Asien 8'427.2 18.8 13.4
übrige Regionen 1'812.8 19.1 2.9
Welt 62'968.7 14.8 100.0
Importe
Wie in den Vorjahren stammten die Importe der chemischen und pharmazeutischen Industrie zu 83.7% oder 29.9 Mrd. CHF aus der EU. Mit einem Anteil von 24.4% (Vorjahr 23.5%) war Deutschland erneut an der Spitze, gefolgt von Italien mit 12.1%, Irland mit 10.1%, Frankreich mit 10.0% und den USA mit 9.1%. Der Anteil der BRIC Staaten an den Importen blieb mit insgesamt 1.3% noch bescheiden. Beinahe die Hälfte davon kam aus China.
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