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Chemie/Pharma: wichtigste Exportbranche verlangt raschen Abschuss der Doha-Runde und Freihandelsabkommen mit BRIC-Staaten und USA

Zürich (ots)

Die wichtigste Exportbranche der Schweiz, die
chemisch-pharmazeutische Industrie, fordert den Bund auf, im Rahmen
seiner Aussenwirtschaftsstrategie weltweit den Marktzugang chemischer
und pharmazeutischer Produkte zu verbessern, einen starken
Patentschutz durchzusetzen und ihre Direktinvestitionen zu schützen.
Dazu soll die Schweiz die Doha-Runde rasch abschliessen und
gleichzeitig neue Freihandelsabkommen mit den BRIC-Staaten und USA
anstreben.
In nur 10 Jahren ist die chemisch-pharmazeutische Industrie zur
wichtigsten Exportbranche unseres Landes avanciert: mehr als 35%
aller Exporte der Schweiz sind heute chemische und pharmazeutische
Produkte. Trotz Kostensenkungsmassnahmen und Restrukturierungen
konnte die Zahl der Erwerbstätigen in der chemisch-pharmazeutischen
Industrie im gleichen Zeitraum nicht nur gehalten werden, sondern
sogar noch stärker gesteigert werden als in der Gesamtwirtschaft:
gegenwärtig sind rund 70'000 Personen direkt in der
chemisch-pharmazeutischen Industrie angestellt und rund 130'000
finden ihr Auskommen bei Zulieferern dieser Industrie. Die
Bruttowertschöpfung pro Arbeitsplatz konnte in den 10 letzten Jahren
auf rund CHF 270'000 gesteigert werden, was etwa zweieinhalb Mal so
hoch ist wie in der Gesamtwirtschaft.
Dieser Erfolg der chemisch-pharmazeutischen Industrie basiert auf
der technisch-wissenschaftlichen Innovationsfähigkeit der Branche und
auf der weltweiten Vermarktung der daraus entstehenden innovativen
Produkte. Zur Sicherung ihres Erfolgs braucht die Branche auch die
Unterstützung der schweizerischen Behörden durch geeignete
Rahmenbedingungen. Neben Massnahmen zur Stärkung der Innovationskraft
in der Schweiz braucht die chemisch-pharmazeutische Industrie für
ihre Produkte insbesondere auch den Zugang zu den Märkten weltweit,
einen starken und weltweit einheitlichen Patentschutz sowie einen
durchsetzbaren Schutz ihrer Direktinvestitionen. Sie fordert die
schweizerischen Behörden deshalb auf, durch internationale
Vereinbarungen:
1. einen weitgehend unbehinderten Marktzugang für chemische  und
      pharmazeutische Produkte sicherzustellen. Dazu sind die Zölle 
      auf diesen Produkten abzuschaffen, die administrativen 
      Verfahren beim Grenzübertritt der Waren zu vereinfachen und die
      technischen Anforderungen an diese Produkte weltweit zu  
      harmonisieren oder gegenseitig anzuerkennen. Die Schweiz muss  
      sich allenfalls neuen Handelsbeschränkungen aus Gründen der 
      Terrorismusabwehr, des Umweltschutzes oder der Sozialpolitik  
      widersetzen.
2. das Eigentum der chemisch-pharmazeutischen Industrie, in Form
      von Direktinvestitionen und Geistigem Eigentum, weltweit   
      einheitlich zu schützen. Nur ein starker Patentschutz erlaubt  
      es der Industrie, die hohen unternehmerischen Risiken 
      einzugehen, die in der chemisch-pharmazeutischen Industrie 
      erfahrungsgemäss mitInvestitionen in Forschung und Entwicklung 
      verbunden sind.
Vorzugsweise sind diese Ziele in multilateralen Verhandlungen zu
erreichen, da die Ergebnisse für alle beteiligten Länder gelten. Die
Branche spricht sich deshalb für einen raschen Abschluss der
WTO-Verhandlungen auf einem wirtschaftlich relevanten Niveau oder
einen baldigen Neustart der multilateralen Verhandlungen aus.
Parallel dazu unterstützt die Branche bilaterale Freihandelsabkommen
der Schweiz bzw. der EFTA mit wichtigen Partnerländern. Im Fokus der
Branche stehen dabei vor allem die BRIC-Länder (BRIC: Brasilien,
Russland, Indien, China) und die USA.
Detaillierte Unterlagen finden Sie auf www.sgci.ch

Kontakt:

SGCI Chemie Pharma Schweiz
Dr. Beat Moser
Tel.: +41/44/368'17'11
E-Mail: beat.moser@sgci.ch
Internet: www.sgci.ch

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