Die wahre Einheit lässt noch lange auf sich warten
Stuttgart (ots)
Repräsentative Umfrage für Reader's Digest Deutschland zum Mauerfall - Rund die Hälfte der Ostdeutschen erwartet Angleichung der Lebensverhältnisse erst in mehr als 20 Jahren
15 Jahre nach dem Fall der Mauer glauben mehr als ein Viertel der Ostdeutschen wie der Westdeutschen (je 28 Prozent), dass sich ihre Lebensumstände seither verschlechtert haben. Und für knapp die Hälfte der Menschen in den neuen Bundesländern (47 Prozent) ist eine Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen Ost und West nicht absehbar, was ein knappes Viertel der Westdeutschen (22 Prozent) genauso einschätzt. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag von Reader's Digest Deutschland. Im September befragte das Institut 1316 Personen ab 14 Jahren - 795 im Westen und 521 im Osten, wodurch die Umfrage als jeweils repräsentativ gilt.
Bis zur wahren Einheit in Deutschland ist es noch ein langer Weg. Immerhin, 41 Prozent aller Deutschen erwartet die Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen Ost und West in den nächsten 10 Jahren; nur 4 Prozent sehen sie als bereits erreicht an. Diese Zahlen spiegeln vor allem den Blick aus dem Westen wider. Die Wahrnehmung der Ostdeutschen ist sehr viel pessimistischer (oder realistischer): Die Angleichung ist bereits erreicht, sagen 2 Prozent (West: 5 Prozent); sie wird innnerhalb der nächsten 10 Jahre erreicht, glauben 25 Prozent (West: 44). Innerhalb der nächsten 20 Jahre erwarten dies jeweils 22 Prozent; für nicht absehbar halten die Angleichung 47 Prozent im Osten und 22 im Westen.
56 Prozent der Gesamtbevölkerung sagen, ihre persönlichen Lebensumstände hätten sich durch die Wiedervereinigung nicht geändert. Im Osten teilt aber nur eine relative Mehrheit von 35 Prozent diese Meinung. 28 Prozent der Ostdeutschen meinen, ihre persönliche Situation wäre ohne Wiedervereinigung schlechter. Aber ebenfalls 28 Prozent glauben, sie wäre besser, wenn die Mauer nicht gefallen wäre. Dies sehen auch im Westen 28 Prozent der Befragten so. Jedoch sind dort nur 4 Prozent der Überzeugung, ohne Wiedervereinigung ginge es ihnen heute schlechter. Besonders belastet durch die Wiedervereinigung fühlt sich im Westen die Altersgruppe zwischen 40 und 49 Jahren: 48 Prozent machen sie für eine Verschlechterung ihrer Situation verantwortlich.
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