Schliessung der Call Center der Swiss: Unverständlich und gefährlich
Zürich (ots)
Für den Kaufmännische Verband Schweiz, der das Bodenpersonal der SWISS vertritt, ist der Entscheid der SWISS völlig unverständlich, die Call Center in Zürich, Genf und Lugano und das Stadtbüro in Bern zu schliessen und nur noch den Standort Basel weiterzuführen. Die SWISS nimmt damit nicht nur einen Abbau von 100 Vollzeitstellen in Kauf, sondern verschlechtert die Qualität des Vertriebs, was für die Kundenbindung verheerende Auswirkungen haben wird.
Die Auslagerung des Telefonverkaufs an die Tochtergesellschaft Mindpearl nach Südafrika und Australien wird die bisherige Qualität des Ticketverkaufs nicht halten können. Die fachlich hoch kompetenten Angestellten der bisherigen Call Center und der Stadtbüros führten die Verkaufsgespräche mit den Schweizer Kundinnen und Kunden in Kenntnis der Bedürfnisse des Schweizer Marktes. Der Verzicht auf diese Vorteile wird trotz zunehmenden Direktbuchungen im Internet durch die geplante Auslagerung nicht vollständig zu kompensieren sein. Damit drohen der SWISS erhebliche Mindererträge. Die erwarteten Kosteneinsparungen müssen deshalb relativiert werden.
Der Entscheid der SWISS ist neben der Fortsetzung des Rückzugs aus Genf, Lugano und Bern auch zum Nachteil des Standortes Zürich, der - legitimiert durch eine Volksabstimmung - mit Abstand den höchsten Kantonsbeitrag beim Aufbau der SWISS geleistet hat. Wichtigster Grund für das grosse finanzielle Engagement der öffentlichen Hand vor drei Jahren war die Sicherung dieser Arbeitsplätze in der Schweiz. Eine Auslagerung von Stellen in diesem Ausmass ins Ausland ist ein Wortbruch gegenüber den damaligen Zusicherungen.
Der KV Schweiz wird mit den betroffenen Beschäftigten diese Woche das weitere Vorgehen diskutieren.
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Zentralsekretärin
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