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Virtuelle Revolution bei Volkswagen

Virtuelle Revolution bei Volkswagen
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Wolfsburg (ots)

3D-Technologie setzt Massstäbe in der Fahrzeugentwicklung /
Volkswagen investiert 20 Millionen Euro in neue
Visualisierungszentren
Am Lenkrad drehen, den Innenspiegel verstellen, Licht und Schatten
auf der Fahrzeugoberfläche begutachten, ja sogar Spiegelungen der
Karosserie im Aussenspiegel betrachten - dies alles können Volkswagen
Ingenieure und Designer ab sofort im virtuellen dreidimensionalen
Raum, ohne ein Stück Metall anzufassen.
Eine neue 3D-Technologie revolutioniert die Fahrzeugentwicklung
bei Volkswagen und setzt Massstäbe in der Automobilindustrie: Mit dem
sogenannten Echtzeit "Ray Tracing" (zu deutsch: "Strahlen verfolgen")
werden 3D-Objekte dargestellt, bewegt und verändert - direkt ohne
Zeitverzögerung und interaktiv. Dabei können jetzt, dank
leistungsfähiger Rechnertechnik, auch grosse und komplexe Datenmengen
verarbeitet werden. Selbst Schatten, Lichtbrechungen und Spiegelungen
können realistisch dargestellt werden. Echtzeit "Ray Tracing" ist
massgeblich von Professor Dr.-Ing. Philipp Slusallek, Universität
Saarbrücken entwickelt worden. Weltweit wird diese Technologie
erstmals industriell bei Volkswagen genutzt.
Für rund 20 Millionen Euro sind im Bereich Technische Entwicklung
zwei einzigartige Visualisierungszentren entstanden. Dort arbeiten
Entwickler und Designer, Ingenieure und Konstrukteure
bereichsübergreifend zusammen. Die Prozesse in der
Fahrzeugentwicklung werden dadurch effizienter, der Zeit- und
Kostenaufwand erheblich reduziert. Schon im frühen
Entwicklungsstadium eines Fahrzeugs können sich die Ingenieure an
grossen Projektionswänden einen realen und detaillierten Eindruck vom
geplanten Fahrzeug verschaffen.
Im Projekt-Visualisierungszentrum ermöglicht eine spezielle
Projektionsfläche, die sogenannte "Powerwall" (5,10 m x 2,10 m),
Designern oder Versuchsingenieuren, Fahrzeuge in Originalgrösse
darzustellen. Design-Entwürfe werden hier kurzfristig und
kostengünstig virtuell erzeugt, begutachtet und diskutiert: Genau wie
am realen Fahrzeug lassen sich am virtuellen Modell Lichtreflexe,
Oberflächenverläufe oder Lackierungen beurteilen. Der Clou: Im
direkten Vergleich zwischen "Ist" und "Soll" greifen Kameras von
einem realen Entwicklungsfahrzeug Bilder ab ("Ist-Zustand"). Diese
werden mit den virtuellen Bildern ("Soll-Zustand") auf der
"Powerwall" verglichen. Etwaige Differenzen werden gemessen und
fliessen unmittelbar in die Veränderungsprozesse ein, bevor Bauteile
produziert werden.
Ein weiteres Kernstück des Projekt-Visualisierungszentrums ist die
"Cave": ein Würfel mit einer Seitenlänge von 2,35 Metern. Von aussen
wird auf seine Leinwände je ein Bild projiziert - wie in einem
3D-Kino. Im Inneren taucht der Entwickler mittels einer Spezialbrille
in die virtuelle Welt ein. Die visualisierten Modelle treten
plastisch im Raum hervor. Der Nutzer prüft Innenraum und
Ausstattungselemente in Bezug auf Ergonomie, Sichtverhältnisse und
Design und fährt in einer nächsten Ausbaustufe virtuell durch Stadt
und Land.
Im zweiten Zentrum, dem Gesamtfahrzeug Mock-Up Zentrum ("Mock-Up",
zu deutsch: "Modell-Nachbildung"), wird ebenfalls modernste
PC-Technik eingesetzt, um eine Zwei-Seiten-Projektion zu betreiben.
Hier werden, ähnlich wie in der "Cave", interaktive virtuelle
Anwendungen wie zum Beispiel die Verlegung von Leitungen geprüft.
Damit können zum Beispiel schon während einer Besprechung neue
Leitungen erzeugt oder bestehende Leitungen neu verlegt werden.
Im Gesamtfahrzeug Mock-Up Zentrum und im neuen
Projekt-Visualisierungszentrum erstrecken sich Hardware,
Visualisierung und Büroflächen über eine Gesamtfläche von ca. 4.500
Quadratmetern. Seit April 2004 wurde mit Hochdruck an der
Fertigstellung der beiden Zentren gearbeitet. Die Neubauten bieten
Raum für insgesamt 150 Arbeitsplätze, 45 davon wurden neu geschaffen.
Volkswagen erwartet von der Nutzung der innovativen 3D-Technologie
und der damit einhergehenden Optimierung des
Produktentstehungsprozesses eine Reduzierung von Kosten- und
Zeitaufwand um bis zu 30 Prozent. Bisher waren Veränderungen in der
Planungs- und Produktionsphase mit hohen finanziellen und zeitlichen
Aufwendungen verbunden. Heute können durch Computersimulation erste
Erfahrungen am virtuellen Produkt bereits analysiert werden, bevor
Modelle oder gar Werkzeuge für die eigentliche Produktion entstehen.
Hinweis: Diese Pressemitteilung und Fotos der neuen
Visualisierungszentren finden Sie in unserer Pressedatenbank unter:
www.volkswagen-media-services.com

Kontakt:

Volkswagen Kommunikation
Produktkommunikation
Kontakt: Hans-Georg Kusznir
Telefon: +49 (0) 53 61 / 98 76 28
Telefax: +49 (0) 53 61 / 92 19 52
E-Mail: hans-georg.kusznir@volkswagen.de

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