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Konferenz der Kantonsförster (KOK)

Waldpolitik und Forschung für den Wald: Herbstkonferenz der Kantonsförster (KOK)

Zürich (ots)

Mit Blick auf die Waldgesetz-Revision organisierte
die Konferenz der Kantonsförster anlässlich ihrer Herbst-Tagung ein
Diskussionsforum zum Thema Waldpolitik und Forschung für den Wald.
Mit Gästen aus verschiedenen nationalen Organisationen aus der Wald-
und Holzwirtschaft wie auch aus dem Natur-, Landschafts- und
Umweltbereich wurden die Stossrichtungen des Bundes und der Kantone
zu einer neuen Waldpolitik diskutiert. Rund 50 TeilnehmerInnen sind
der Einladung gefolgt. Die Konferenz wurde geleitet durch Ueli Meier,
Leiter Forstamt beider Basel und Präsident der KOK seit 1. Juli 2006.
Waldpolitik:
Ausgangspunkt der Diskussion waren die waldpolitischen
Schwerpunkte der Forstdirektorenkonferenz (FoDK), die neue
ressourcenorientierte Umweltpolitik des Bundesamtes für Umwelt (BAFU)
und das Waldprogramm Schweiz (WAP-CH). Dabei zeichnet sich eine klare
Grundausrichtung ab: Die Waldpolitik will neben dem
gesellschaftlichen und dem ökologischen Fundament zusätzlich das
ökonomische Fundament stärken. Langfristig will man die Waldpolitik
konsequenter auf dem ausgewogenen Dreisäulenprinzip
Ökonomie-Ökologie-Gesellschaft aufbauen, nachdem in der Vergangenheit
vor allem die ökonomische Säule vernachlässigt wurde. Als wichtige
Voraussetzung scheint sich eine bessere und klarere Aufgabenteilung
zwischen Öffentlichkeit und Waldbewirtschafter aufzudrängen.
Waldforschung:
Parallel zur Waldpolitik waren Forschung und Lehre Thema dieses
Forums. Durch die Neuausrichtung der Eidg. Hochschule (ETH-Zürich) im
Bereich Wald- und Landschaftsmanagement, die Reorganisation der Eidg.
Forschungsanstalt Wald-Schnee und Landschaft und die Neuschaffung
eines Fachhochschulstudienganges Forstwirtschaft an der Hochschule
für Landwirtschaft in Zollikofen werden die Forschungsfelder für den
Wald neu abgesteckt. Neben den Forschungsbereichen Ökologie,
Landschaft und Gesellschaft wurden insbesondere auch Anstrengungen
für deren ökonomische Umsetzung proklamiert. Gefordert wurde
letztlich die richtige Balance zwischen der Grundlagenforschung und
einer auf Umsetzung orientierten Waldforschung.
Wald-Wild:
Als Dauerthema beschäftigt die Waldfachleute in Forschung und
Praxis das Verhältnis Wald und Wild. Die Konferenz wies die am 18.
Juli dieses Sommers durch Medienberichte verbreiteten
Schlussfolgerungen aus einer Studie des Nationalen
Forschungsprogramms als einseitig und wenig differenziert zurück. Sie
unterstütz vollumfänglich die gemeinsame Klarstellung des
Schweizerischen Forstvereins und der Gebirgswaldpflegegruppe. Wald-
und Jagdbehörden, Waldbewirtschafter und Jäger sind gefordert, sich
dem labilen und vielerorts gestörten Gleichgewicht Wald-Wild stetig
anzunehmen.
Schutzwald:
Zum Abschluss der Tagung fand eine äussert interessante Begehung
im Schutzwalde der BLS oberhalb der Eisenbahnlinie Brig-Lötschberg in
Brig-Glis statt. Ohne regelmässige Bewässerung und dauernde Pflege
könnte die Schutzwirkung dieses Waldes nicht aufrecht erhalten
werden.

Kontakt:

Deutsche Schweiz:
Otmar Wüest
Geschäftsführer KOK
Tel. +41/44/299'95'62
Mobile +41/79/293'19'92

Französische Schweiz:
Walter Schwab,
Kantonsförster FR, Vorstandsmitglied KOK
Tel. +41/26/305'23'43

Italienische Schweiz:
Marco Delucchi
Kantonsförster TI
Tel. +41/91/814'36'55

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  • 22.03.2004 – 11:15

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