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Jahresergebnis
25.02.2014
Geschäftsentwicklung
In einem weiterhin schwierigen Marktumfeld reduzierte sich der Absatz des RHI
Konzerns gegenüber dem Vorjahr vor allem bedingt durch ein schwächeres
Stahlgeschäft in Europa und im Nahen Osten, rückläufige Volumina im
Geschäftsbereich Zement sowie eine geringe Anzahl an Neubauprojekten im
Geschäftsbereich Umwelt, Energie, Chemie von 1.850.000 Tonnen um 6,0% auf
1.739.000 Tonnen.
Der Umsatz betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 1.754,7 Mio nach EUR 1.835,7
Mio im Jahr 2012. Der gegenüber dem Absatzrückgang etwas moderatere
Umsatzrückgang in Höhe von 4,4% lässt sich insbesondere auf den Umsatzbeitrag
der Ende April erworbenen 69,6%-Beteiligung an der indischen Orient Refractories
Ltd. sowie Verbesserungen im Produktmix zurückführen.
Das operative Ergebnis vor Restrukturierungseffekten reduzierte sich deutlich
von EUR 164,4 Mio im Vorjahr auf EUR 126,8 Mio im Jahr 2013. Zu dieser
Entwicklung trugen insbesondere die Schwierigkeiten im Schmelzbetrieb in
Porsgrunn, Norwegen, die das operative Ergebnis mit mehr als EUR 30 Mio
belasteten, sowie die schwächere Kapazitätsauslastung der Produktionswerke
infolge des Absatzrückganges bei. Ebenso beinhaltet das operative Ergebnis
Abschreibungen für das Engineering sowie den Stahlbau des gestoppten
Investitionsprojektes in Brasilien von in Summe EUR 6,5 Mio und negative
Wechselkurseffekte in Höhe von EUR 16,9 Mio.
Das Restrukturierungsergebnis in Höhe von EUR -15,7 Mio beinhaltet einerseits
Nettoerträge aus der Beendigung des US Chapter 11-Verfahrens in Höhe von EUR
76,0 Mio und andererseits Restrukturierungsaufwendungen für die Schließung des
Standortes Duisburg, Deutschland, in Höhe von EUR 24,7 Mio, eine aufgrund der
überarbeiteten Annahmen für das Werk in Norwegen erforderliche Wertberichtigung
in Höhe von EUR 65,3 Mio sowie eine Abschreibung in Höhe von EUR 1,7 Mio infolge
von Produkt- und Prozessoptimierungen im Rohstoffwerk Dashiqiao, China.
Das EBIT betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 111,1 Mio nach EUR 167,6 Mio
im Jahr 2012. Die EBIT-Marge ging von 9,1% auf 6,3% im Jahr 2013 zurück.
Der Konzerngewinn betrug im Jahr 2013 somit EUR 63,4 Mio nach EUR 113,5 Mio im
Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie reduzierte sich von EUR 2,85 auf EUR 1,57. Der
Vorstand der RHI AG wird in der Hauptversammlung am 9. Mai 2014 eine Dividende
in Höhe von EUR 0,75 vorschlagen.
Finanz- und Vermögenslage
Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit konnte aufgrund der
Nettoeinzahlungen resultierend aus der Beendigung des US Chapter 11-Verfahrens
in Höhe von EUR 24,8 Mio von EUR 161,1 Mio im Jahr 2012 auf EUR 171,5 Mio im
Jahr 2013 gesteigert werden.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit reduzierte sich nach dem im Vorjahr
erreichten Rekordniveau, vor allem resultierend aus der Erhöhung der eigenen
Rohstoffversorgung, von EUR -165,9 Mio auf EUR -125,1 Mio im Jahr 2013, wobei
sich der Verkauf von Anlagevermögen sowie Grundstücken in der Türkei,
Deutschland, Österreich und Chile mit in Summe EUR 6,9 Mio (Vorjahr: EUR 8,6
Mio) positiv niederschlug.
Die Bilanzsumme des RHI Konzerns reduzierte sich vor allem aufgrund eines
geringeren Sachanlagevermögens infolge des für das Werk Porsgrunn, Norwegen,
vorgenommenen Impairments sowie erfolgter Tilgungen um 6,8% von EUR 1.849,6 Mio
im Vorjahr auf EUR 1.724,0 Mio im Jahr 2013.
Das Eigenkapital des RHI Konzerns betrug zum Stichtag 31.12.2013 EUR 485,5 Mio
nach EUR 482,1 Mio im Vorjahr.Die Eigenkapitalquote erhöhte sich infolge der
gesunkenen Bilanzsumme von 26,1% auf 28,2% im Jahr 2013.
Die Konzernbilanz zum 31.12.2013 weist Netto-Finanzverbindlichkeiten in Höhe von
EUR 422,9 Mio (Vorjahr: EUR 418,5 Mio) aus. Das entspricht dem rund 1,6-fachen
EBITDA des Jahres 2013.
Division Stahl
Der Absatz der Division Stahl reduzierte sich in einem herausfordernden
Marktumfeld bedingt durch ein schwächeres Geschäft in Europa sowie im Nahen
Osten im Jahresvergleich um rund 5% auf 1.187.000 Tonnen. Der Umsatz konnte
hingegen aufgrund der Erstkonsolidierung der Ende April erworbenen 69,6%-
Beteiligung an der indischen Orient Refractories Ltd. (ORL) sowie Verbesserungen
im Produktmix annähernd stabil bei EUR 1.097,5 Mio nach EUR 1.112,7 Mio im
Vorjahr gehalten werden. Das operative Ergebnis betrug im abgelaufenen
Geschäftsjahr EUR 64,4 Mio nach EUR 54,0 Mio in der Vergleichsperiode und
beinhaltet Abschreibungen für das Engineering sowie den Stahlbau des gestoppten
Investitionsprojektes in Brasilien von in Summe EUR 6,5 Mio. Die operative
Ergebnismarge erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 4,9% auf 5,9% und spiegelt
den Fokus auf nachhaltige Profitabilität wider.
Division Industrial
Der Absatz der Division Industrial reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr
aufgrund einer geringen Anzahl an Neubauprojekten im Geschäftsbereich Umwelt,
Energie, Chemie sowie rückläufiger Volumina im Geschäftsbereich Zement um rund
7% auf 439.000 Tonnen. Der Umsatzrückgang von EUR 673,9 Mio im Jahr 2012 auf EUR
619,0 Mio im Jahr 2013 lässt sich insbesondere auf eine schwache Nachfrage in
den Geschäftsbereichen Glas und Umwelt, Energie, Chemie sowie den Wegfall der im
Vorjahr erfolgten Auslieferung eines Großprojektes im Ferrochrombereich
zurückführen. Das operative Ergebnis reduzierte sich aufgrund der Verschiebung
im Produktmix deutlich von EUR 91,8 Mio auf EUR 70,2 Mio im Jahr 2013. Somit
ging die operative Ergebnis-Marge im Vergleich zum Vorjahr von 13,6% auf 11,3%
zurück.
Division Rohstoffe
Der Umsatz der Division Rohstoffe betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 274,4
Mio nach EUR 237,6 Mio im Jahr 2012. Davon entfielen EUR 236,2 Mio auf
Lieferungen an die Divisionen Stahl und Industrial des RHI Konzerns und EUR 38,2
Mio auf externe Kunden (Vorjahr: EUR 188,5 Mio bzw. EUR 49,1 Mio). Das operative
Ergebnis reduzierte sich infolge der Schwierigkeiten im Schmelzbetrieb in
Norwegen von EUR 18,6 Mio auf EUR -7,8 Mio im Jahr 2013. Somit ging die
operative Ergebnis-Marge im Vergleich zum Vorjahr von 7,8% auf -2,8% zurück.
Ausblick
RHI erwartet für das Jahr 2014 in einem stabilen makroökonomischen Umfeld und
bei gleichbleibenden Fremdwährungskursen ein Umsatzwachstum von rund 3%
gegenüber dem Jahr 2013 sowie eine operative Ergebnis-Marge, inklusive der
negativen Effekte aus Norwegen in Höhe von EUR 15 bis 20 Mio, zwischen 8% und
9%. Im Jahr 2014 wird der RHI Konzern Investitionen in Höhe von rund EUR 75 Mio
tätigen.
Vorläufige Kennzahlen (in EUR Mio) 2013 2012 1) Delta
Bilanzsumme 1.724,0 1.849,6 -6,8%
Eigenkapital 485,5 482,1 0,7%
Eigenkapitalquote (in %) 28,2% 26,1% 2,1pp
Investitionen in Sachanlagen und immat. Vermögen 89,4 167,9 -46,8%
Finanzverbindlichkeiten netto 422,9 418,5 1,1%
Gearing-Ratio (in %)2) 87,1% 86,8% 0,3pp
Finanzverbindlichkeiten netto / EBITDA 1,6 1,8 -0,2
Working Capital 481,0 479,6 0,3%
Working Capital (in %) 27,4% 26,1% 1,3pp
Capital Employed 1.138,8 1.181,8 -3,6%
Return on Capital Employed (in %) 7,3% 11,6% -4,3pp
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 171,5 161,1 6,5%
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -125,1 -165,9 24,6%
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -112,8 47,8 -336,0%
1) angepasst
2) ohne langfristige Personalrückstellungen
Vorläufige Kennzahlen 2013
in EUR Mio 2013 2012 Delta 4Q/13 4Q/12 Delta
Umsatzerlöse 1.754,7 1.835,7 -4,4% 456,6 463,0 -1,4%
Division Stahl 1.097,5 1.112,7 -1,4% 278,7 264,7 5,3%
Division Industrial 619,0 673,9 -8,1% 170,9 186,9 -8,6%
Division Rohstoffe
Außenumsatz 38,2 49,1 -22,2% 7,0 11,4 -38,6%
Innenumsatz 236,2 188,5 25,3% 58,1 44,3 31,2%
EBITDA 261,6 229,4 14,0% 43,3 48,4 -10,5%
EBITDA-Marge 14,9% 12,5% 2,4pp 9,5% 10,5% -1,0pp
Operatives Ergebnis1) 126,8 164,4 -22,9% 18,0 31,8 -43,4%
Division Stahl 64,4 54,0 19,3% 7,1 3,8 86,8%
Division Industrial 70,2 91,8 -23,5% 19,7 26,7 -26,2%
Division Rohstoffe -7,8 18,6 -141,9% -8,8 1,3 -776,9%
Operative Ergebnis-Marge 7,2% 9,0% -1,8pp 3,9% 6,9% -3,0pp
Division Stahl 5,9% 4,9% 1,0pp 2,5% 1,4% 1,1pp
Division Industrial 11,3% 13,6% -2,3pp 11,5% 14,3% -2,8pp
Division Rohstoffe -2,8% 7,8% -10,6pp -13,5% 2,3% -15,8pp
EBIT 111,1 167,6 -33,7% -53,0 33,3 -259,2%
Division Stahl 97,3 50,1 94,2% 3,3 5,1 -35,3%
Division Industrial 86,8 91,8 -5,4% 17,7 27,1 -34,7%
Division Rohstoffe -73,0 25,7 -384,0% -74,0 1,1 -6.827,3%
EBIT-Marge 6,3% 9,1% -2,8pp -11,6% 7,2% -18,8pp
Division Stahl 8,9% 4,5% 4,4pp 1,2% 1,9% -0,7pp
Division Industrial 14,0% 13,6% 0,4pp 10,4% 14,5% -4,1pp
Division Rohstoffe -26,6% 10,8% -37,4pp -113,7% 2,0% 115,7pp
Finanzergebnis -29,8 -21,3 -39,9% -1,9 -6,6 71,2%
Ergebnis aus ass. Unternehmen 8,0 5,3 50,9% 2,8 0,9 211,1%
Gewinn vor Ertragsteuern 89,3 151,6 -41,1% -52,1 27,6 -288,8%
Ertragsteuern -26,6 -38,1 30,2% 13,6 0,3 4.433,3%
Ertragsteuern in (%) 29,8% 25,1% 4,7pp 26,1% -1,1% 27,2pp
Gewinn aus fortgeführten
Geschäftsbereichen 62,7 113,5 -44,8% -38,5 27,9 -238,0%
Gewinn aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen 0,7 0,0 100,0% 0,7 0,0 100,0%
Gewinn 63,4 113,5 -44,1% -37,8 27,9 -235,5%
Ergebnis je Aktie in EUR
Fortgeführte Geschäftsbereiche 1,55 2,85 -0,97 0,71
Aufgegebene Geschäftsbereiche 0,02 0,00 0,02 0,00
1) vor Restrukturierungseffekten
Rückfragehinweis:
RHI AG
Investor Relations
Mag. Simon Kuchelbacher
Tel: +43-1-50213-6676
Email: simon.kuchelbacher@rhi-ag.com
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