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Jahresergebnis
Geschäftsentwicklung
Der Absatz des RHI Konzerns erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von rund
1.768.000 Tonnen auf rund 1.868.000 Tonnen im abgelaufenen Geschäftsjahr. Dies
lässt sich hauptsächlich auf gesteigerte Verkaufsaktivitäten der Division
Rohstoffe zurückführen. Der Umsatz betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR
1.721,2 Mio nach EUR 1.754,7 Mio im Jahr 2013. Während die Umsatzerlöse der
Division Stahl um 1,0% anstiegen, verzeichnete die Division Industrial aufgrund
kundenseitiger Verschiebungen von Großprojekten im Geschäftsbereich
Nichteisenmetalle sowie einer schwächeren Nachfrage im Geschäftsbereich Glas
einen Umsatzrückgang von 8,5% im Jahresvergleich.
Das operative Ergebnis vor Wertminderungsaufwendungen und
Restrukturierungseffekten erhöhte sich von EUR 126,8 Mio im Vorjahr auf EUR
141,9 Mio im abgelaufenen Geschäftsjahr. Während die Division Stahl von einem
verbesserten Produktmix sowie einer höheren Auslastung der
Produktionskapazitäten infolge der Anfang des Jahres 2014 erfolgten Schließung
des Werkes Duisburg, Deutschland, profitierte, ging das operative Ergebnis der
Division Industrial infolge gesunkener Umsätze und einer damit einhergehenden
Unterdeckung der Fixkosten in den Produktionswerken zurück. Das operative
Ergebnis der Division Rohstoffe verbesserte sich aufgrund der erzielten
Fortschritte in der Optimierung der Schmelzmagnesiaproduktion am Standort
Porsgrunn, Norwegen.
Das EBIT betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 109,3 Mio und beinhaltet
Wertminderungen bestehender Vermögenswerte des Geschäftsbereiches Glas in Höhe
von rund EUR 12 Mio sowie rund EUR 7 Mio betreffend die
Schmelzmagnesiaproduktion in Norwegen. Zusätzlich ist das EBIT des Jahres 2014
durch Restrukturierungsaufwendungen infolge der Einstellung der Fertigung am
Standort Kretz, Deutschland, im Zuge der Optimierung der Rohstoffaufbereitung in
Europa in Höhe von rund EUR 10 Mio sowie der Schließung des Werkes Duisburg,
Deutschland, in Höhe von rund EUR 4 Mio belastet. Im Vorjahr betrug das EBIT EUR
111,1 Mio und beinhaltete unter anderem Nettoerträge aus der Beendigung des US
Chapter 11-Verfahrens in Höhe von rund EUR 76 Mio, Restrukturierungsaufwendungen
für die Schließung des Standortes Duisburg, Deutschland, in Höhe von rund EUR 25
Mio und eine Wertminderung für den Standort Porsgrunn, Norwegen, in Höhe von
rund EUR 65 Mio.
Das Ergebnis nach Ertragsteuern betrug im Geschäftsahr 2014 somit EUR 52,5 Mio
nach EUR 63,4 Mio im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie reduzierte sich von EUR 1,57
auf EUR 1,28. Der Vorstand der RHI AG wird in der Hauptversammlung am 8. Mai
2015 eine Dividende in Höhe von EUR 0,75 vorschlagen.
Finanz- und Vermögenslage
Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit reduzierte sich gegenüber dem
Vorjahr von EUR 171,5 Mio auf EUR 72,4 Mio im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Während der Vorjahreswert aufgrund der Nettoeinzahlungen resultierend aus der
Beendigung des US Chapter 11-Verfahrens in Höhe von EUR 24,8 Mio positiv
beeinflusst ist, ist die Entwicklung im Jahr 2014 durch den Anstieg des Working
Capitals um EUR 89,9 Mio belastet. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit
beinhaltete im Vorjahr Auszahlungen in Zusammenhang mit dem Erwerb der 69,6%-
Beteiligung an der indischen Orient Refractories Ltd. in Höhe von EUR 48,7 Mio
und reduzierte sich von EUR -125,1 Mio im Jahr 2013 auf EUR -61,1 Mio im Jahr
2014.
Das Working Capital betrug am Ende des Geschäftsjahres EUR 570,9 Mio nach EUR
481,0 Mio im Vorjahr. Der Anstieg der Vorräte um rund EUR 40 Mio lässt sich
insbesondere auf Regionen zurückführen, wo RHI über keine Produktionskapazitäten
verfügt, wie beispielsweise Nord- und Südamerika, und ist zusätzlich durch
Wechselkurseffekte, wie beispielsweise einen im Vergleich zum Euro stärkeren US-
Dollar, beeinflusst. Aktuell arbeitet RHI an neuen Ansätzen zur Optimierung der
Lieferkette mit dem Ziel, die Bestände nachhaltig um rund EUR 100 Mio zu
reduzieren. Die höheren Außenstände resultieren unter anderem aus einem mit mehr
als EUR 186 Mio Monatsumsatz sehr starken Dezember 2014.
Die Bilanzsumme des RHI Konzerns erhöhte sich vor allem aufgrund des Anstieges
des Working Capitals sowie höherer langfristiger Finanzverbindlichkeiten infolge
der Begebung eines Schuldscheindarlehens um 7,9% von EUR 1.724,0 Mio im Vorjahr
auf EUR 1.860,5 Mio im Jahr 2014. Das Eigenkapital des RHI Konzerns betrug zum
Stichtag 31.12.2014 EUR 493,9 Mio nach EUR 485,5 Mio im Vorjahr. Die
Konzernbilanz zum 31.12.2014 weist Nettofinanzverbindlichkeiten in Höhe von EUR
466,9 Mio(Vorjahr: EUR 422,9 Mio) aus. Das entspricht dem rund 2,3-fachen EBITDA
des Jahres 2014.
Division Stahl
Der Umsatz der Division Stahl erhöhte sich von EUR 1.097,5 Mio um 1,0% auf EUR
1.108,8 Mio. Der deutliche Umsatzrückgang in Südamerika aufgrund einer
ausgeprägten Wettbewerbssituation infolge der starken Abwertung lokaler
Währungen konnte durch Zuwächse in allen anderen Regionen ausgeglichen werden.
Insbesondere gestaltete sich die Geschäftsentwicklung in Indien, Afrika sowie im
Nahen Osten erfreulich, wo deutliche Umsatzsteigerungen erzielt wurden. Das
operative Ergebnis erhöhte sich aufgrund von Verbesserungen im Produktmix sowie
einer höheren Auslastung der Produktionskapazitäten infolge der Anfang des
Jahres erfolgten Schließung des Werkes Duisburg, Deutschland, von EUR 64,4 Mio
im Vorjahr auf EUR 93,1 Mio im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Division Industrial
Der Umsatzrückgang der Division Industrial von EUR 619,0 Mio im Jahr 2013 auf
EUR 566,6 Mio im Jahr 2014 lässt sich insbesondere auf eine schwächere Nachfrage
in den Geschäftsbereichen Nichteisenmetalle und Glas zurückführen. Während bei
ersterem sinkende Metallpreise vielfach zu kundenseitigen Verschiebungen von
Großreparaturen führten, belasteten bei letzterem weltweite Überkapazitäten das
Marktumfeld. Das operative Ergebnis reduzierte sich infolge gesunkener Umsätze
und einer damit einhergehenden Unterdeckung der Fixkosten in den
Produktionswerken von EUR 70,2 Mio im Jahr 2013 auf EUR 48,6 Mio im abgelaufenen
Geschäftsjahr.
Division Rohstoffe
Der Umsatz der Division Rohstoffe erhöhte sich von EUR 274,4 Mio im Vorjahr um
10,5% und betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 303,3 Mio. Dies lässt sich
sowohl auf eine gesteigerte interne Nachfrage als auch auf einen höheren
Außenumsatz zurückführen. Das operative Ergebnis erhöhte sich von EUR -7,8 Mio
im Vorjahr auf EUR 0,2 Mio im abgelaufenen Geschäftsjahr. Diese Entwicklung
spiegelt die erzielten Fortschritte in der Optimierung der
Schmelzmagnesiaproduktion am Standort Porsgrunn, Norwegen, sowie die Erfolge aus
einem kontinuierlichen Verbesserungsprogramm wider.
Ausblick
Der im Zuge der Ad-hoc-Meldung vom 23. Jänner 2015 gegebene Ausblick wird
bestätigt. RHI erwartet somit unverändert aufgrund der erfreulichen Entwicklung
des Auftragseinganges während der vergangenen Monate sowie der vom Management
gesetzten Maßnahmen in dem derzeitigen makroökonomischen Umfeld eine
Umsatzsteigerung von rund 3% gegenüber dem Vorjahr sowie eine operative
Ergebnis-Marge von rund 9%. Eine weitere Stärkung des US-Dollars gegenüber dem
Euro lässt für Umsatz und EBIT weitere positive Effekte erwarten. Im Jahr 2015
wird der RHI Konzern Investitionen in Höhe von rund EUR 80 Mio tätigen.
Vorläufige Kennzahlen (in EUR Mio) 2014 2013 Delta
Bilanzsumme 1.860,5 1.724,0 7,9%
Eigenkapital 493,9 485,5 1,7%
Eigenkapitalquote (in %) 26,5% 28,2% -1,7pp
Investitionen in Sachanlagen und immat. Vermögen 76,2 89,4 -14,8%
Nettofinanzverbindlichkeiten 466,9 422,9 10,4%
Gearing-Ratio (in %) 94,5% 87,1% 7,4pp
Nettofinanzverbindlichkeiten / EBITDA 2,3 1,6 0,7
Working Capital 570,9 481,0 18,7%
Working Capital (in %) 33,2% 27,4% 5,8pp
Capital Employed 1.225,3 1.138,8 0,0%
Return on average capital employed (in %) 6,5% 7,3% -0,8pp
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 72,4 171,5 -57,8%
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -61,1 -125,1 51,2%
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 24,6 -112,8 121,8%
Vorläufige Kennzahlen 2014
in EUR Mio 2014 2013 Delta 4Q/14 4Q/13 Delta
Umsatzerlöse 1.721,2 1.754,7 -1,9% 466,5 456,6 2,2%
Division Stahl 1.108,8 1.097,5 1,0% 293,6 278,7 5,3%
Division Industrial 566,6 619,0 -8,5% 162,7 170,9 -4,8%
Division Rohstoffe
Außenumsatz 45,8 38,2 19,9% 10,2 7,0 45,7%
Innenumsatz 257,5 236,2 9,0% 62,6 58,1 7,7%
EBITDA 199,4 260,7 1) -23,5% 51,8 42,9 1) 20,7%
EBITDA-Marge 11,6% 14,9% -3,3pp 11,1% 9,4% 1,7pp
Operatives Ergebnis 2) 141,9 126,8 11,9% 41,8 18,0 132,2%
Division Stahl 93,1 64,4 44,6% 27,9 7,1 293,0%
Division Industrial 48,6 70,2 -30,8% 18,2 19,7 -7,6%
Division Rohstoffe 0,2 -7,8 102,6% -4,3 -8,8 51,1%
Operative Ergebnis-Marge 8,2% 7,2% 1,0pp 9,0% 3,9% 5,1pp
Division Stahl 8,4% 5,9% 2,5pp 9,5% 2,5% 7,0pp
Division Industrial 8,6% 11,3% -2,7pp 11,2% 11,5% -0,3pp
Division Rohstoffe 3) 0,1% -2,8% 2,9pp -5,9% -13,5% 7,6pp
EBIT 109,3 111,1 -1,6% 11,9 -53,0 122,5%
Division Stahl 91,4 97,3 -6,1% 27,7 3,3 739,4%
Division Industrial 34,9 86,8 -59,8% 5,7 17,7 -67,8%
Division Rohstoffe -17,0 -73,0 76,7% -21,5 -74,0 70,9%
EBIT-Marge 6,4% 6,3% 0,1pp 2,6% -11,6% 14,2pp
Division Stahl 8,2% 8,9% -0,7pp 9,4% 1,2% 8,2pp
Division Industrial 6,2% 14,0% -7,8pp 3,5% 10,4% -6,9pp
Division Rohstoffe 3) -5,6% -26,6% 21,0pp -29,5% -113,7% 84,2pp
Finanzergebnis -32,7 -29,8 -9,7% -10,3 -1,9 -442,1%
Anteiliges Ergebnis aus
Gemeinschaftsunternehmen 8,2 8,0 2,5% 2,5 2,8 -10,7%
Ergebnis vor Ertragsteuern 84,8 89,3 -5,0% 4,1 -52,1 107,9%
Ertragsteuern -32,3 -26,6 -21,4% -3,2 13,6 -123,5%
Ertragsteuern in % 38,1% 29,8% 8,3pp 78,0% 26,1% 51,9pp
Ergebnis aus fortgeführten
Geschäftsbereichen 52,5 62,7 -16,3% 0,9 -38,5 102,3%
Ergebnis aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen 0,0 0,7 -100,0% 0,0 0,7 -100,0%
Ergebnis nach Ertragsteuern 52,5 63,4 -17,2% 0,9 -37,8 102,4%
Ergebnis je Aktie in EUR 4)
Fortgeführte Geschäftsbereiche 1,28 1,55 0,01 -0,97
Aufgegebene Geschäftsbereiche 0,00 0,02 0,00 0,02
1) angepasst um Erträge aus der Auflösung von passivierten
Investitionszuschüssen
2) EBIT vor Wertminderungsaufwendungen, Restrukturierungseffekten und Ergebnis
aus US Chapter 11-Verfahren
3) basierend auf Außen- und Innenumsatz
4) unverwässert und verwässert
Gearing ratio: Nettofinanzverbindlichkeiten / Eigenkapital
Working Capital: Vorräte + Forderungen aus L&L und langfristigen
Fertigungsaufträgen - Verbindlichkeiten aus L&L - erhaltene Anzahlungen
Capital Employed: Sachanlagen + Firmenwerte + sonstige immaterielle
Vermögenswerte + Working Capital
Return on average capital employed: (EBIT - Steuern) / durchschnittliches
Capital Employed
Rückfragehinweis:
RHI AG
Investor Relations
Mag. Simon Kuchelbacher
Tel: +43-1-50213-6676
Email: simon.kuchelbacher@rhi-ag.com
Ende der Mitteilung euro adhoc
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