euro adhoc: DNICK Ltd.
Kapitalerhöhung/Restrukturierung /
Ad-Hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG
- Debt-for-Equity-Swap wird unter gerichtlichem Gläubigerschutz
fortgesetzt
Operative Töchter in Deutschland nicht betroffen /
Neuer Betriebsmittelkredit über
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29.04.2005
Heute wurde ein Administration-Verfahren nach englischem Recht in London über das Vermögen der DNICK Limited und ihrer Tochtergesellschaft, der EU Coin Limited eröffnet. Als gemeinsame Administrators für die DNICK Limited und die EU Coin Limited wurden vom High Court in London auf Antrag des Geschäftsführers (director) der Gesellschaften Simon Thomas and Steven Parker, beide Tenon Recovery, London, ernannt. Die Administrators werden den ungesicherten Gläubigern der DNICK Limited und der EU Coin Limited ein (bereits im Umtauschangebot der Gesellschaft vom 11. April 2005 beschriebenes) Company Voluntary Arrangement (CVA) vorschlagen. Im Rahmen des CVA sollen die ungesicherten Gläubiger anstelle ihrer Forderungen sämtliche Aktien der DNICK Holding Plc erhalten. Die DNICK Holding Plc wird sämtliche Tochtergesellschaften der Gruppe halten. Im Rahmen des CVA wird ein Handel der Aktien der DNICK Holding Plc im Freiverkehr an einer deutschen Börse angestrebt.
Die DNICK Limited geht davon aus, dass die DNICK Holding Plc und ihre Tochterunternehmen nach Durchführung des CVA eine angemessene Fremdkapital-Quote ausweisen werden. Die deutschen Tochterunternehmen werden voraussichtlich ca. 24 Mio. Euro Bankverbindlichkeiten haben. Da diese Gesellschaften im Wesentlichen das EBITDA der Gruppe erwirtschaften, wären sie mit einer relativ geringen Fremdkapital-Quote ausgestattet. Das EBITDA für die Gruppe soll nach Schätzungen des Managements 7 Mio. Euro in 2005, 17 Mio. Euro in 2006 und 23 Mio. Euro in 2007 betragen. Zusätzlich wird die Deutsche Nickel America, eine weitere Tochtergesellschaft, voraussichtlich noch ungefähr 6 Mio. Euro Verbindlichkeiten aus einer Kreditlinie haben und die DNICK Holding Plc Verbindlichkeiten in Höhe von voraussichtlich ca. 13 Mio. Euro.
Die Prognosen zum EBITDA basieren auf einem Geschäftsplan der Gruppe, der von Alix Partners geprüft wurde. Der Geschäftsplan geht dabei von der erfolgreichen Durchführung der operativen Restrukturierungsmaßnahmen in Schwerte aus. Die Prognosen für das EBITDA basieren des Weiteren auf der Annahme, dass es keine signifikanten Umsatzzuwächse gibt, sondern dass der Umsatz der Gruppe relativ konstant bei ca. 250 Mio. Euro p.a. nach Schließung des EuroCoin-Geschäfts in Schwerte liegt.
Die Geschäftstätigkeit der deutschen Tochtergesellschaften und der Deutsche Nickel America soll von dem Administration-Verfahren ihrer Konzernobergesellschaft, der DNICK Limited, nicht beeinflusst werden. Um sicherzustellen, dass die operativen Tochtergesellschaften mit ausreichend Liquidität für die Fortsetzung ihres Geschäftsbetriebes ausgestattet sind und die bisherigen Arbeitnehmer in Schwerte die Zalungen aus dem kürzlich abgeschlossenen Sozialplan erhalten, hat die DNICK Holding Plc heute eine neue Betriebsmittelkreditlinie in Höhe von 12,5 Mio. Euro aufgenommen. Das Administration-Verfahren wird die Arbeitnehmer der deutschen Tochtergesellschaften und der Deutsche Nickel America nicht betreffen.
Das Administration-Verfahren wurde als Reaktion darauf eingeleitet, dass ein deutsches Kreditinstitut am 26. April 2005 Zahlungen in einer Höhe von der DNICK Limited verlangte, welche die liquiden Mittel der Gesellschaft überstieg. Deshalb konnte die DNICK Limited das heute auslaufende Umtauschangebot nicht verlängern und strebt die Durchführung der Umstrukturierung durch ein CVA unter gerichtlichem Gläubigerschutz an. Der Administrator hat die für den 11. Mai 2005 einberufene Gläubigerversammlung abgesagt und wird eine Versammlung der ungesicherten Gläubiger einberufen, die innerhalb der nächsten Wochen über die Zustimmung oder Ablehnung des CVA entscheiden soll.
Sofern der CVA erfolgreich durchgeführt wird, werden sich die ungesicherten Gläubiger in der gleichen Situation befinden, als wenn das Umtauschangebot der DNICK Limited vom 11. April 2005 zu 100% angenommen worden wäre. Sollte der CVA nicht erfolgreich sein, ist eine Liquidation der DNICK Limited und der EU Coin Limited wahrscheinlich und die ungesicherten Gläubiger der DNICK Limited und der EU Coin Limited werden wahrscheinlich mit ihren Forderungen vollständig ausfallen.
Rückfragehinweis:
Dr. Jan Andresen, Andresen Trusting Communication, Tel:
0049-(0)40-41919990; Fax: 0049-(0)40-41919580; Email:
info@andresen3.com
Branche: Metalle
ISIN: DE0002417961
WKN: 241796
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