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Europe's 500

Das Euro-Dilemma zwischen Liquidität und Budget-Disziplin - beide Ziele könnten erreicht werden

Brüssel (ots)

Der griechische Schuldenerlass und die Sparprogramme allein lösen das Euro-Problem nicht und werden zu einer kontinuierlichen Kreditkrise führen, die das Wachstum in Europa beeinträchtigen könnte.

Europe's 500 schlägt daher eine Strategie vor, die Budget-DISZIPLIN + LIQUIDITÄT gleichzeitig sicherstellt und somit die Wachstumsperspektiven in Europa verbessert. Das bedeutet in der Zusammenfassung:

- Nur ausländische Kreditgeber, Bürger müssen sich auf ihre eigenen Staatsanleihen verlassen können.

- Die EFSF/EZB sollten Anleihen von Euro-Regierungen zum Marktpreis kaufen und einen Gewinn einstreichen, während mit gleitenden Zinsmodellen eine Umstrukturierung erfolgt.

- EFSF/EZB übernehmen lediglich temporär eine Pufferfunktion.

- Finanzmärkte werden sich erneut auf die reale Wirtschaft konzentrieren und haben keinen Grund, wie einige Anleihemärkte in einem Lähmungszustand zu verharren.

- Die Eurozone kann sich selbst die gleiche globale Handlungsfähigkeit einräumen wie die USA und China.

Der Schuldenerlass allein schloss die Option aus, ein flexibles Instrument zu schaffen, das Budget-Disziplin fördert. Wir erwarten starken oder passiven Widerstand gegen Rekapitalisierung, da Aktionäre dadurch abgeschreckt werden. Es fehlt ein rechtliches Rahmenwerk, das Banken dazu verpflichtet, ihr Kapital zum Erhalt ihrer Kreditvergabefähigkeit aufzufrischen. Daher gehen wir von einer Kreditkrise für die inländische Investitionsfinanzierung aus, die langfristig gefährliche Konsequenzen mit sich bringt.

Deshalb unterbreiten Europas 500 Top-Wachstumsunternehmen folgenden Vorschlag:

Die Kreditvergabe (seitens Banken, Instituten und Privatpersonen) sollte auf ausländische Kreditgeber/Investoren beschränkt sein, anstatt sie von jedem zu fordern. Dieses Risiko sollte auf ausländische Investoren begrenzt sein, die von höheren Zinsen als denen in ihren eigenen Ländern profitieren wollen.

Die EZB-Finanzierung der EFSF zum Erhalt der Liquidität am Anleihemarkt ermöglicht noch immer Anreize und Sanktionen, um Budget-Disziplin zu erzwingen. Wir sollten jetzt aus den positiven Erfahrungen im Jahr 2008 lernen, Banken liquide zu halten, die nun ihrerseits die Regierungen liquide halten. DIE MÄRKTE MÜSSEN NATÜRLICH WISSEN, DASS DIE EFSF (mit Unterstützung der EZB) STAATSANLEIHEN ZUM MARKTPREIS KAUFEN KANN, WENN DIE KURSE SOWEIT GEFALLEN SIND, DASS KEINE FRISCHE PRIVATFINANZIERUNGEN MEHR ERFOLGT.

Die Intervention der EFSF sollte regelmäßig geprüft werden, aber das ist die Aufgabe der jeweiligen Institutionen und liegt in deren Zuständigkeitsbereich. Die Politiker sollten sich auf die Experten verlassen und sie mit größeren Entscheidungsbefugnissen ausstatten. Dann kann die EFSF im Hinblick auf bestimmte Staatsschulden Verhandlungen führen und gegebenenfalls Umschuldungen vornehmen. Es könnten neue Anleihen im Tausch gegen fällige Anleihen begeben werden. Bürger der jeweiligen Länder werden neue Anleihen kaufen und alle drei Parteien können von dem günstigen Anleihekurs profitieren: die überschuldete Regierung, die EFSF und die inländischen Bürger. "Der Verlierer ist der internationale Kreditgeber. Die lokale Verantwortung wird steigen, so wie man es in den finanziell starken Ländern sieht", so Martin Schoeller, President von Europe's 500, der Vereinigung der europäischen Top-Wachstumsunternehmen.

Kontakt:


Martin Schoeller
President Europe's 500
E-Mail: petra.stadler@europes500.com
Tel.: +49 89 55277 106
www.europes500.eu

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