SCHOTT startet gut ins Geschäftsjahr 2007/2008
500 Neueinstellungen in Deutschland geplant
Mainz (ots)
Der internationale Technologiekonzern SCHOTT erwartet nach dem guten Verlauf der ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres 2007/2008 (30.9.) eine positive Entwicklung auch für das Gesamtjahr. "Wachstumstreiber ist vor allem unser Solargeschäft. Weltweit ist kein Unternehmen gleichzeitig in der Photovoltaik und in der solarthermischen Kraftwerkstechnologie so gut aufgestellt wie SCHOTT", betonte der Vorsitzende des Vorstandes, Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer, auf der Bilanzpressekonferenz in Sevilla (Spanien). SCHOTT will den Konzernumsatz um 5% steigern, das EBIT auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres halten und einen deutlich positiven Konzernjahresüberschuss erwirtschaften.
Investitionen in Sachanlagen steigen auf 320 Mio Euro
Um seine Position als einer der führenden Technologiekonzerne auf dem Gebiet der Spezialgläser und anderer High-Tech-Werkstoffe weiter auszubauen, wird SCHOTT im laufenden Geschäftsjahr 320 Mio Euro in Sachanlagen investieren. Mit zusammen rund 240 Mio Euro sind die Wachstumsfelder Solar, Spezialglasröhren und Pharmaverpackung die Schwerpunkte. An den deutschen Standorten will SCHOTT rund 170 Mio Euro investieren. Mit dem Bau zusätzlicher Fertigungen ist auch eine Erhöhung der Mitarbeiterzahl verbunden. Dr. Ungeheuer kündigte für das laufende Geschäftsjahr rund 500 Neueinstellungen alleine in Deutschland an, davon über 300 im Solar-Bereich.
SCHOTT setzt verstärkt auf Solar
Sehr gute Perspektiven sieht der Technologiekonzern im Weltmarkt für Photovoltaik, der weiterhin zweistellige Wachstumsraten aufweist. Mit Hilfe des Joint Ventures WACKER SCHOTT Solar GmbH deckt die SCHOTT Solar GmbH die gesamte Wertschöpfungskette von Wafern über Zellen bis Solarmodule, auf der Basis einer gesicherten Rohstoffversorgung mit Silicium ab. Gegenwärtig läuft der Kapazitätsausbau in den Werken Jena, Alzenau, an einem Standort in der Tschechischen Republik und in den USA. Anfang März 2008 erfolgte der erste Spatenstich für ein neues Solarwerk in New Mexico. Gute Chancen sieht SCHOTT Solar auch in der Dünnschicht-Technologie. Dafür wurde in Jena eine Fertigung für ASI® Dünnschichtmodule in Betrieb genommen. Bei dieser Technologie wird das amorphe Silicium rohstoffsparend auf Glassubstrate aufgebracht. Die Dünnschichtmodule lassen sich dann leicht in Fenster-, Dach- oder Fassadenverglasungen integrieren und verbinden so ansprechende Architekturlösungen mit umweltfreundlicher Stromversorgung.
Bei Solar-Receivern, der Schlüsselkomponente von solarthermischen Parabolrinnen-Kraftwerken, ist SCHOTT weltweit Markt- und Technologieführer. Das Kraftwerksprojekt Andasol 1 in Spanien, für das SCHOTT bereits viele Tausend Receiver geliefert hat, zeigt den Durchbruch für diese Form der Energiegewinnung auch in Europa. SCHOTT ist durch den Aufbau entsprechender Fertigungskapazitäten in Deutschland, Spanien und den Vereinigten Staaten auf die steigende Nachfrage durch weitere Kraftwerksprojekte gut vorbereitet.
Pharmaceutical Systems bleibt auf Wachstumskurs
Zur Absicherung der dynamischen Entwicklung bei Pharmaverpackungen plant SCHOTT die Errichtung eines neuen Werks für Ampullen und Fläschchen in Russland. Ausgebaut werden auch die Kapazitäten in bestehenden Betrieben in Ungarn und in der Schweiz. Insgesamt fertigt der SCHOTT Konzern jährlich über 7 Milliarden Ampullen, Fläschchen, Spritzen und Karpulen und zählt damit weltweit zu den führenden Herstellern.
Als Komplettanbieter für Spezialgläser in der Architektur wird SCHOTT besonders vom Bauboom in Ostasien, in der Golfregion und in Osteuropa profitieren. Auch im Bereich Electronic Packaging erwartet der Technologiekonzern eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung. Mehr als 7,5 Milliarden elektronischer Bauteile sollen in diesem Jahr an Kunden in der Elektronik, in der Hausgeräteindustrie sowie im Automobil- und Flugzeugbau geliefert werden. Bei Ceran® Glaskeramik-Kochflächen und veredelten Flachgläsern für die Haustechnik geht SCHOTT aufgrund der Immobilienkrise in den Vereinigten Staaten von einer gedämpften Nachfrage in dieser Region aus, während in Europa moderate Zuwachsraten zu erwarten sind.
Geschäftsjahr 2006/2007
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat SCHOTT seine Wettbewerbsfähigkeit verbessert und sich insbesondere bei Pharmarohr, Pharmaverpackung und Electronic Packaging positiv entwickelt. Ein weiterer Fokus der Aktivitäten lag beim Ausbau des Geschäftsfeldes Solar. Der Konzernumsatz sank um 4 % auf 2,143 Mrd. Euro (2005/2006: 2,224 Mrd Euro). Währungsbereinigt betrug der Rückgang lediglich 1 %. Steigern konnte SCHOTT das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) um 11 % auf 267 Mio Euro. Der Konzernjahresfehlbetrag von 51 Mio Euro wurde durch das Ergebnis des nicht fortgeführten Bereichs Displayglas verursacht. Durch den anhaltenden Wertverlust des Yen ist es für SCHOTT im Displayglasmarkt zu einer gravierenden Wettbewerbsverschlechterung gegenüber den asiatischen Herstellern gekommen. So ist der Euro seit 2000 gegenüber dem Yen um 60 % gestiegen. Hinzu kam der starke Preisverfall bei TFT-LCD Flachbildschirmen. Damit waren für SCHOTT die wirtschaftlichen Ziele bei Displayglas nicht mehr erreichbar. Die bisher genutzten Schmelzkapazitäten werden zum Aufbau des Geschäftsfeldes Sicherheitsgläser genutzt. Die Investitionen im vergangenen Geschäftsjahr betrugen 296 Mio Euro. Der Schwerpunkt lag beim Ausbau der Solaraktivitäten. Zufriedenstellend ist die Eigenkapitalquote von 31 %. Die Mitarbeiterzahl im Konzern blieb zum 30.9.2007 mit 16.700 Beschäftigten stabil.
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SCHOTT ist ein internationaler Technologiekonzern, der seine Kernaufgabe in der nachhaltigen Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen sieht. Dafür werden seit fast 125 Jahren Spezialwerkstoffe, Komponenten und Systeme entwickelt. Hauptmärkte sind die Branchen Hausgeräteindustrie, Pharmazie, Solarenergie, Elektronik, Optik und Automotive. Der SCHOTT Konzern ist mit Produktions- und Vertriebsstätten in allen wichtigen Märkten kundennah vertreten. Rund 16.700 Mitarbeiter erwirtschaften einen Weltumsatz von 2,1 Milliarden Euro. Die technologische und wirtschaftliche Kompetenz des Unternehmens ist verbunden mit der gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung. Die Muttergesellschaft des SCHOTT Konzerns ist die SCHOTT AG, deren alleinige Aktionärin die Carl-Zeiss-Stiftung ist.
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