Neue Strategie: SCHOTT stellt Weichen für die Zukunft
Mainz (ots)
- Erschließung neuer Geschäftsfelder
- Besonderer Fokus auf China und USA
- Klimaneutralität bis 2030
- Transformation in Sachen Digitalisierung und Vielfalt vorantreiben
SCHOTT setzt sich in seiner neuen Konzernstrategie ehrgeizige Ziele. Der international aufgestellte Konzern ist Experte für die Entwicklung und Herstellung von Spezialglas - einem Material, mit dem fast jeder Mensch täglich in Berührung kommt und das fast unendliches Anwendungspotential für die unterschiedlichsten Märkte bietet. "Dieses Potential zu heben ist unser klares Ziel", sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Frank Heinricht, bei der Präsentation der neuen SCHOTT-Strategie in Mainz. "Wir konzentrieren uns auf vier Aktionsfelder: Wir wollen in angrenzende Geschäftsfelder vorstoßen und unser Engagement in unseren zwei Fokusmärkten USA und China deutlich ausbauen. Gleichzeitig konzentrieren wir uns auf die aktuellen Herausforderungen Klimaschutz, Vielfalt und Digitalisierung und wollen diese aktiv in einen Vorteil für uns verwandeln".
Rückblick 2014-2020: Erfolgreiche Konsolidierung des Portfolios
Die Weichen dafür hat SCHOTT im Rahmen seiner bisherigen Strategie gestellt. Frank Heinricht betonte die gute Entwicklung in den letzten sechs Jahren. "Das Ziel mit unserem 2014 initiierten Strategieprogramm einen klaren Profitabilitätskurs anzusteuern, haben wir wesentlich schneller als geplant erreicht". Beispielsweise wurde in den letzten Jahren die Eigenkapitalquote auf mittlerweile 32% gesteigert. Das operative Ergebnis stieg seit 2014 konstant an, zuletzt auf 275 Mio. Euro.
"Das zeigt, dass unser damaliger Ansatz, das Portfolio zunächst zu bereinigen, richtig war", ergänzt Heinricht. Gleichzeitig hat der Konzern neben der erfolgreichen Konsolidierung den Grundstein für weiteres Wachstum gelegt. Im genannten Zeitraum hat SCHOTT weltweit über 1 Milliarde Euro investiert und seine Innovationspipeline weiter ausgebaut. Diese Vorarbeit kommt insbesondere in der aktuellen wirtschaftlich fragilen Lage zum Tragen: Dank seines breiten Portfolios verfügt das Unternehmen trotz COVID-19 über eine gute Stabilität. Details und Zahlen zum Geschäftsjahr 2020 wird das Unternehmen wie gewohnt auf der Bilanzpressekonferenz im Januar bekannt geben.
"Wir haben in den vergangenen Jahren eine gute Grundlage geschaffen. Es ist jetzt an der Zeit, unseren Anspruch auf eine neue Stufe zu heben", erklärte Heinricht. "Dieses Vorhaben ist ehrgeizig, aber das war schon immer die Stärke von SCHOTT". Genau aus diesem Grund sind auch die Unternehmenskultur und der Leitgedanke "Pioneering Responsibly Together" feste Bestandteile der neuen Strategie. Davon abgeleitet hat das Unternehmen bis zum Jahr 2026 vier Vorhaben über alle Einheiten hinweg definiert:
1. Neue Geschäftsfelder im Fokus
SCHOTT setzt sich das Ziel, verstärkt angrenzende Märkte und Anwendungen zu erschließen. Erfolgreiche Beispiele sind das Augmented Reality- oder Ultradünnglas-Geschäft: Bereits entwickelte Glastypen werden für neue Anwendungen wie faltbare Smartphone-Displays oder Datenbrillen genutzt. Ein weiteres Ziel ist es, mit neuen Produkten das Angebot zu erweitern und so in Märkten zu überzeugen, in denen der Konzern bereits aktiv ist. Beispielsweise hat das Unternehmen sein Fachwissen im pharmazeutischen Markt bereits genutzt und mit der Polymerspritze ein neues Produktsegment erfolgreich erschlossen. Diese Kompetenz baut das Unternehmen mit Kapazitätserweiterungen am Standort St. Gallen (Schweiz) und dem Bau eines neuen Werkes in Müllheim (Deutschland) bereits jetzt weiter aus.
2. Schwerpunkt China und USA
Ein wichtiger Fokus in der neuen Strategie ist der Ausbau des Geschäftes in den USA und China. Als größte Volkswirtschaften der Erde und Innovationszentren mit internationalem Wirkungskreis haben beide Regionen großes Potential für eine Vielzahl von Spezialglas-Anwendungen. Positive Impulse aus diesen beiden Regionen erwartet SCHOTT unter anderem für Pharmaverpackungen, Halbleiter & Datenkommunikation sowie in der Medizintechnologie und Unterhaltungselektronik. Erweiterungen der regionalen Forschungs- und Produktionsaktivitäten in funktions- und länderübergreifenden Teams sollen das Wachstum in diesen dynamischen Märkten maßgeblich voranbringen. Einen ersten Meilenstein für dieses Ziel setzt SCHOTT durch den Produktionsstart des neuen chinesischen Pharmarohr-Werks Anfang 2021.
3. Klimaneutralität bis 2030
Gleichzeitig setzt SCHOTT bei der Verfolgung seiner Wachstumsziele auf eine nachhaltige Entwicklung und will sich daher noch stärker als bisher für den Klimaschutz engagieren. "Wir wollen SCHOTT bis 2030 zu einem klimaneutralen Unternehmen weiterentwickeln und damit aktiv einen Beitrag für den Klimaschutz leisten", erklärte Heinricht. Kein anderes Unternehmen der Spezialglasindustrie hat sich bisher ein solch ambitioniertes Ziel gesetzt und fest in seiner Strategie verankert.
Der Konzern will klimaschädliche Emissionen vermeiden, reduzieren oder kompensieren und setzt dabei auf vier Handlungsfelder: Im Rahmen des bewährten Energiemanagementsystems sollen weitere Einsparpotenziale identifiziert werden. Bei elektrischer Energie wird SCHOTT vollständig auf Grünstrom umsteigen. Langfristig will das Unternehmen ganz auf die Nutzung fossiler Brennstoffe verzichten, soweit es technologisch machbar ist. Einen vielversprechenden Lösungsansatz sieht das Unternehmen dabei z.B. in der Wasserstofftechnologie. Technologisch nicht vermeidbare Emissionen will SCHOTT durch Investitionen in Klimaschutzprojekte kompensieren. Weitere vertiefende Informationen zur Klimaneutralitätsstrategie von SCHOTT finden Sie hier.
4. Transformation in Sachen Digitalisierung und Vielfalt vorantreiben
Menschen bestimmen den Erfolg eines jeden Unternehmens. "Organisationen sind nachweislich erfolgreicher, wenn sie Vielfalt in ihrer Kultur leben und auf diverse Teams setzen", so Heinricht. Als traditioneller Industriekonzern gilt es für SCHOTT zunächst Basisarbeit zu leisten. Ziel ist, für jede Aufgabe ein "Best Team" an den Start zu schicken, das die richtigen Fachkompetenzen mit einer Kultur der Akzeptanz und Offenheit vereint. Aktuell werden Zielbilder und Roadmaps im Dialog mit den Geschäftseinheiten entwickelt. Darüber hinaus erarbeitet die Personalabteilung einen Prozess, der für mehr Vielfalt bei Neueinstellungen und der Nachfolgeplanung sorgen soll. SCHOTT will hier alle Dimensionen der Vielfalt, etwa unterschiedliche Werte und Perspektiven, berücksichtigen und einen Schwerpunkt auf Nationalität, Geschlecht und interdisziplinäre Berufserfahrung legen.
Damit die "Best Teams" zur Hochform auflaufen, braucht es die passenden Rahmenbedingungen. Im Bereich digitale Transformation will SCHOTT daher an Geschwindigkeit, Wirkung und Reichweite gewinnen und damit in der Spezialglas-Industrie eine führende Rolle einnehmen. Die Entwicklung und Herstellung von Spezialglas ist ein komplexer Prozess, für den die Digitalisierung definitiv Optimierungspotenzial bietet. Produktionsprozesse werden bei SCHOTT bereits seit längerem mithilfe von Industrie 4.0-Ansätzen und Künstlicher Intelligenz optimiert. "Die SCHOTT- Mitarbeiter wollen wir im Betriebsalltrag noch besser unterstützen und das Bewusstsein im Konzern für die Chancen der Digitalisierung schärfen", erklärte Heinricht. Ziel ist es, die Glasproduktion leistungsfähiger zu machen, noch mehr über den Werkstoff Glas zu lernen und weitere Produktinnovationen und Geschäftsmodelle zu ermöglichen.
Den Geist der Gründerväter in die Zukunft übersetzen
"Vor über 130 Jahren hatten unsere Firmengründer es sich zur Aufgabe gemacht, mit innovativem Spezialglas das Leben zu verbessern, die Wissenschaft zu fördern und den Fortschritt in vielen Bereichen zu beflügeln. Sie haben als Pioniere mit Neugierde, Fokus und einer klaren Vision dieses Unternehmen entwickelt. Genau derselbe Geist gilt als Vorbild für unsere neue Strategie. Wir werden in den kommenden Jahren die notwendigen Schritte dafür konsequent angehen", sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Heinricht abschließend.
SCHOTT ist ein international führender Technologiekonzern auf den Gebieten Spezialglas, Glaskeramik und verwandten Hightech-Materialien. Mit der Erfahrung von über 130 Jahren ist das Unternehmen ein innovativer Partner für viele Branchen, zum Beispiel Hausgeräteindustrie, Pharma, Elektronik, Optik, Life Sciences, Automobil- und Luftfahrtindustrie. SCHOTT ist weltweit präsent mit Produktions- und Vertriebsstandorten in 34 Ländern. Im Geschäftsjahr 2018/2019 erzielte der Konzern mit über 16.200 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro. Die SCHOTT AG hat ihren Hauptsitz in Mainz und ist zu 100 Prozent im Besitz der Carl-Zeiss-Stiftung. Diese ist eine der ältesten privaten und größten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Als Stiftungsunternehmen nimmt SCHOTT eine besondere Verantwortung für Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt wahr. www.schott.com
Pressekontakt:
Salvatore Ruggiero
Leiter Marketing and Communication SCHOTT AG
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