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AG STG Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner

Zum Gedenken an die 700'000 Opfer einer pseudowissenschaftlichen Forschung

Bonaduz (ots)

Zum "Internationalen Tag zur Abschaffung der
Tierversuche" vom 24. April erinnert die AG STG (Aktionsgemeinschaft
Schweizer Tierversuchsgegner) an die jährlich 700 000 Versuchstiere,
die in der Schweiz unter dem Vorwand wissenschaftlicher Forschung
gequält und getötet werden. Entgegen den Vorgaben des
Tierschutzgesetzes und dem Wunsch der Bevölkerung, wurden
Tierversuche in den letzen Jahren nicht reduziert, sondern haben seit
dem Jahr 2000 um über 28% zugenommen!
Um Tierversuche durchzuführen und somit für Jahre hinaus auf
Unsummen von Forschungsgeldern zugreifen zu können, werden immer
unsinnigere Forschungsgebiete gesucht. Tierversuche mit medizinisch
relevantem Nutzen hingegen nehmen jährlich ab. Die
Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner untermauert diese
Aussage mit zwei Zahlen aus der aktuellen Tierversuchsstatistik: Von
den heute 254 687 an Schweizer Universitäten und Hochschulen
durchgeführten Tierversuchen sind nur 4200 (!), also 1,68%, für die
Entdeckung, Entwicklung und Qualitätskontrolle von Arzneimitteln. Und
ebenfalls sind von diesen 254 687 Tierversuchen nur 219 (!), also
0,09%, von Gesetzes wegen vorgeschrieben. "Tierversuche an
Universitäten und Hochschulen führen die Argumente betreffend
medizinischer Notwendigkeit sowie dass Tierversuche infolge
gesetzlicher Vorschriften durchgeführt werden müssten, vollkommen ad
absurdum" erklärt Andreas Item, der Geschäftsführer der AG STG. Im
Gegensatz dazu nehmen Tierversuche für die sogenannte
Grundlagenforschung jährlich zu. Für diese Forschung, die von den
Wissenschaftlern selbst als "Mal schauen was passiert wenn ich
..."-Forschung bezeichnet wird, sind im Jahr 2007 an Schweizer
Universitäten und Hochschulen mehr als 220 000 Tiere gequält und
getötet worden.
Dabei ist der Auftrag des Tierschutzgesetzes sowie der Bevölkerung
an die Politik klar und unmissverständlich. In einer aktuell
durchgeführten Umfrage* der Europäischen Koalition zur Beendigung der
Tierversuche sprachen sich 84% für die Abschaffung aller Experimente
aus, die mit schwerem Leid für die Tiere verbunden sind. 79% der
Befragten sind für ein gesetzliches Verbot von Tierversuchen, die
keinen konkreten medizinischen Nutzen haben. Ebenfalls sind 80% der
Befragten für die Veröffentlichung von Tierversuchsdaten.
"Es ist absurd zu behaupten, dass das Wissen von Tierversuchen zu
medizinischem Fortschritt helfen wird und gleichzeitig werden
sämtliche Informationen über durchgeführte Tierversuche weder erfasst
noch ausgewertet." so Andreas Item. "Wenn Tierversuche wirklich von
relevantem Nutzen wären, dann würden die Forscher selbst Zugriff auf
bereits vorhandene Forschungsdaten fordern." Mit der momentanen
Situation beginnen die Forscher praktisch immer wieder bei denselben
Fragestellungen.
Deshalb fordert die AG STG eine obligatorische Registrierung und
Publikation von allen geplanten Tierversuchen sowie die konsequente
Auswertung und Erfassung der Tierversuchsresultate in einem zentralen
Studienregister.

Kontakt:

AG STG - Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner
Andreas Item
Hauptstrasse 14a
CH-7402 Bonaduz
Tel.: +41/81/630'25'22
E-Mail: andreas.item@agstg.ch
Internet : www.agstg.ch

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