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Discours Suisse - Fremdsprachenunterricht in der Primarschule - Bevorzugung der Landessprachen soll wieder Thema werden - Extra

Querverweis auf Grafik: www.newsaktuell.ch/d/story.htx?nr=100478161
Bern (sda/ots) Die Forderung nach der Bevorzugung der
Landessprachen im Fremdsprachenunterricht soll an der
Septembersession der eidgenössischen Räte wieder aufs Tapet kommen.
Der Neuenburger SP-Nationalrat Didier Berberat will vom Bundesrat
eine Antwort.
Im März 2001 hatte die grosse Kammer in Lugano Berberats
parlamentarische Initiative gutgeheissen, wonach die erste an der
Schule unterrichtete Fremdsprache eine Landessprache sein soll.
Dieser Grundsatz sollte laut der Initiative in der Verfassung
verankert werden.
Der Vorstoss hätte im Rahmen des Sprachengesetzes umgesetzt
werden sollen. Doch der Bundesrat verzichtete im April 2004 aus
Spargründen darauf, dem Parlament eine entsprechende Botschaft zu
unterbreiten. Damit will sich Berberat aber nicht zufrieden geben.
"Ich werde den Bundesrat in der Septembersession fragen, was mit
meiner parlamentarischen Initative von 2001 passieren soll." Der
Neuenburger Nationalrat und Schuldirektor von La Chaux-de-Fonds
hält daran fest, dass junge Schweizerinnen und Schweizer - noch vor
dem Englisch - zunächst eine andere Landessprache lernen sollen.
Nationaler Zusammenhalt
Obwohl die EDK-Empfehlungen, die den Kantonen die Wahlfreiheit
lassen, einem Konsens entspringen, "befriedigen sie nur halb", sagt
Berberat. "Für den nationalen Zusammenhalt sind die Landessprachen
sehr wichtig", unterstreicht der Politiker, der sich auch gegen die
zunehmenden Anglizismen in der Bundesverwaltung wehrt.
Berberat plädiert dafür, in der Bundesverfassung eine
Minimalnorm zugunsten des Unterrichts der Landessprachen zu
verankern: "Wenn wir in diesem Land weiterhin miteinander reden und
den anderen und seine Kultur begreifen wollen, müssen wir dies auf
eidgenössischer Ebene regeln, auch wenn sich die Kantone dagegen
sträuben."

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