Verband Schweizer Förster (VSF)
VSF: Amputation am Schweizer Wald
Grenchen (ots)
Querverweis auf Bilder: www.newsaktuell.ch/d/story.htx?nr=100474296
Der Verband Schweizer Förster macht die Bevölkerung auf die Konsequenzen, die das Sparprogramm des Bundes auf den Wald haben wird, aufmerksam. Mit einer Reduktion der Bundesbeiträge von 42 Millionen bei einem Budget von 150 Millionen ergibt dies eine Abnahme der Mittel um 28%.
Zerstörung von Arbeitsstellen und Know-how
Es wird Stellenverluste in Randregionen geben, wo schon jetzt gegen mangelnde Arbeitsplätze, Abwanderung der Bevölkerung und Überalterung gekämpft werden muss. Das BUWAL rechnet damit, dass allein im Forst 700 bis 800 Stellen verloren gehen werden. Dazu kommen unzählige Stellenverluste im näheren Umfeld der Branche wie Transport, Holzverarbeitung, Tourismus.
Unzugänglicher Erholungsraum Wald
Die Bevölkerung sucht die Naherholungszone Wald vermehrt für therapeutische, physische und psychische Wirkung. In Zukunft werden Spaziergänger, Reiter, Biker, Orientierungsläufer nur noch erschwert den Wald als Erholungsraum zu nutzen. Ist die Bevölkerung im Bild, dass alle unentgeltlichen Leistungen des Waldes nicht mehr zur Verfügung gestellt werden können?
Ungepflegter Wirtschaftswald
Die Wälder, die wir heute ernten, und die gute Qualität des Holzes, verdanken wir der ständigen Pflege und Erschliessung unserer Vorfahren. Der Waldpflege, die diese Werte sichern kann, werden nun die Mittel entzogen. Mit diesen beschlossenen Sparmassnahmen zerstören wir dieses wertvolle Kapital.
Unverlässlicher Schutzwald
Es ist eine Tatsache, dass der Schweizer Schutzwald öffentliche Bauten und Infrastrukturen im Wert von 15 Mia pro Jahr schützt. Studien belegen, dass die Effizienz des Schutzwaldes in den letzten Jahren ständig abgenommen hat.
Die konsequenten Fragen lauten:
- ist es zu verantworten, dort 30 bis 40% der Beiträge streichen? - wird das erhöhte Risiko von Lawinen, Steinschlag, Erdrutschen und Überschwemmungen in Kauf genommen?
Luftreinhalteverordnung in Atemnot
Die Schweiz unterzeichnete in Kyoto gemeinsam mit anderen Ländern die Luftreinhalteverordnung für die Senkung von CO2 in der Luft. Obwohl das Schweizer Volk eine bessere Luft fordert und der Bund die Holznutzung von 5 Mio m3 auf 8 Mio m3 steigern will, streicht er ausgerechnet hier die Investitionsmittel. Der Verband Schweizer Förster ist überzeugt, dass das Schweizer Volk die kurzlebigen und nur auf das Sparen bedachten Beschlüsse des Parlaments zu Gunsten unseres wertvollen Waldes nicht akzeptieren wird.
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