Miteigentümergemeinschaft Sihlcity
"Kunst am Gebäude": Sihlcity thematisiert Sehen und Gesehenwerden im öffentlichen Raum
Zürich (ots)
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Bereits zum vierten Mal stellt Sihlcity in diesem Sommer seine grosszügigen Fassaden im Rahmen des Wettbewerbs "Kunst am Gebäude" Kunststudenten als Ausstellungsfläche zur Verfügung. Vom 01. Juli bis 23. September 2010 ist das Siegerprojekt "Augen-Blicke" des Künstlers Markus Huber während 24 Stunden vor Ort zu sehen. Er beschäftigt sich mit dem aktuellen Thema der permanenten Überwachung im öffentlichen Raum. Eine Performance von Yvonne Good wird zudem die Vernissage vom 1. Juli bereichern.
Im vierten Jahr ihres Bestehens hat Sihlcity für den Wettbewerb "Kunst am Gebäude" mit der F+F, Schule für Kunst und Mediendesign Zürich, zusammengearbeitet. Diese hat das Projekt in den Stundenplan der Diplomstudiengänge Fotografie und Bildende Kunst integriert. Vierzehn Interessenten nahmen mit insgesamt zehn Vorschlägen am Wettbewerb teil.
Das Projekt "Augen-Blicke" des Siegers Markus Huber, Absolvent des Studiengangs Bildende Kunst, beschäftigt sich mit dem aktuellen Thema der permanenten Überwachung im öffentlichen Raum. Huber fotografiert seine Augen, die er in Überlebensgrösse aufbläst und auf die monumentalen Stoffbahnen druckt. Die Augenpaare drücken Skepsis, Erstaunen, Trauer und Abwesenheit aus. Huber haucht der monumentalen Architektur Leben ein, sie wird zur Beobachterin und zeigt Emotionen. Gleichzeitig mutieren Passanten durch das Betrachten der monumentalen Sehschlitze selbst zu Beobachtern.
Die aus Kunstsachverständigen und Vertretern von Sihlcity zusammengesetzte Jury begründete ihre Entscheidung für "Augen-Blicke" mit der Aktualität des gewählten Themas und der konsequenten Umsetzung mit einfachen Mitteln. Die mit Selbstauslöser aufgenommenen riesenhaften Augenpaare heben sich auf eindrückliche Art und Weise von den idealisierenden Bildern der allgegenwärtigen Werbeposter ab. "Wichtig ist uns jeweils", so die Kuratorin und Kunsthistorikerin Magdalena Plüss, "dass die gefundene künstlerische Lösung auch das Interesse von Nichtkunstfachleuten auf sich zieht, was mit Hubers Projekt ganz sicher der Fall sein wird. "
Im Rahmen der Vernissage am 1. Juli reagiert die Zürcher Künstlerin Yvonne Good mit einer performativen Putzaktion "Blickwinkel" auf Markus Hubers Werk. Good nimmt dabei das Thema der individuellen Wahrnehmung auf. Es gibt kein unvoreingenommenes Sehen, auch der Beobachtende auf dem Poster von Markus Huber wird trotz Cleanness nach dem Reinigungsakt nie absolut klar und "rein" sehen.
Philipp Schoch, Centerleiter Sihlcity, ist überzeugt, dass "Augen-Blicke" zum Nachdenken anregen wird und erklärt: "Sihlcity ist seit seinem Bestehen nicht nur Einkaufszentrum, sondern auch ein Ort für Begegnungen und Beschäftigung mit Kultur. Ich freue mich, dass auch diesen Sommer wieder ein Kunststudent Gelegenheit haben wird, über sein Werk mit unseren Besucherinnen und Besuchern in einen Dialog zu treten und Diskussionen anzuregen."
Kontakt:
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Sihlcity Center Management
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