Klamauker Stefan Raab will ans Jodlerfest - "I hab ein Schätzele am Hallwilersee"
Aarau (ots)
Der deutsche Unterhaltungsstar Stefan Raab will offenbar zum Trittbrettfahrer des Eidg. Jodlerfests 2005 in Aarau werden. Dazu hat der Blödelbarde ein "Jodlerlied" geschrieben. Damit will er - gegen den Willen der Jodler - am Hauptevent vom 19. Juni 2005 in Aarau auftreten.
Das OK stellte das offizielle Festlied "In Aarau isch es Jodlerfest" an der Medienkonferenz "100 Tage vor dem Fest" vom 18. März erstmals öffentlich vor. Es stammt aus der Feder von Vic Eugster und Charles Levinsky. Jetzt sorgt es für unvorhergesehene Publizität. Blödelbarde Stefan Raab erfuhr via Presseausschnittdienst davon und entschied sich, ein eigenes Lied fürs Eidgenössische Jodlerfest zu schreiben.
Das OK des Eidg. Jodlerfests 2005 Aarau war von diesem Vorhaben alles andere als begeistert, hatte sich Raab doch bisher eher durch Nonsens-Hits wie "Maschendrahtzaun" oder "Waddehaddeduddeda" hervorgetan. Zudem scheint es überhaupt nicht mit der schweizerischen Tradition vereinbar, dass ein Deutscher, der nicht einmal einer Schweizer Mundart mächtig ist, das offizielle Lied zum Jodlerfest konkurrenziert. Das OK drohte Raab deshalb umgehend mit einer superprovisorischen Verfügung und knüpfte erste Kontakte mit dem EDI, um sich für das Schweizer Brauchtum stark zu machen.
OK-Präsident war bei Raab
Auf Einladung des deutschen Privat-TV-Senders Pro7 und Raabs Produktionsfirma Brainpool weilte OK-Präsident Hansueli Mathys zu Wochenbeginn in Unterföhring bei München zur Schlichtungsverhandlung. Raab stellte ihm bei dieser Gelegenheit seine Komposition "I hab ein Schätzele am Hallwilersee" höchstpersönlich vor. Er verlangte zudem, dass sein Lied ebenfalls auf der offiziellen Fest-CD mit den schönsten Schweizer Jodelliedern aufgenommen werde. Laut Mathys "ist Raabs Lied jedoch ein Schlager und fern von einem Jodellied."
Gejodeltes "Grüzi"
Gesungen wird das Lied von Raab selber und dessen Schützling Max Mutzke. "Im Hintergrund des Refrains hören Kenner jeweils einige Takte des"Schacher Sepp";" resümiert Mathys. "Das geht natürlich nicht. Zudem gleicht das Lied Raabs Holzmichel-Song." Negativer Höhepunkt sei ein gejodeltes "Grüzi". Die Einwände von Mathys, dem unermüdlichen Kämpfer für saubere Schweizer Folklore, waren jedoch nicht sehr erfolgreich. In gelöster Stimmung zwar, aber unverrichteter Dinge, kehrte er in die Schweiz zurück.
Raab scheint jedenfalls eisern gewillt, für sein Lied am "Eidgenössischen" in Aarau eine eigene Plattform zu erhalten. Die Jodler suchen inzwischen nach einem Ausweg. Sie wollen dem "Deutschen Jodler" nicht zu noch mehr Publicity verhelfen. Nationalrat Mathys will sich jedenfalls in Bern dafür einsetzen, dass sich auch die "offizielle Schweiz" der Sache annimmt - auf diplomatischer Ebene.
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Eidg. Jodlerfest 2005 Aarau
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