Schweizer KMU für sozialen Textilhandel wird zertifiziert
Rotkreuz (ots)
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Seit dem 16. Juni ist die Remei AG nach SA 8000 zertifiziert. Weltweit erfüllen nur 102 Textilunternehmen (darunter nur ein weiteres in der Schweiz) die strikten Kriterien bezüglich Arbeitsbedingungen. Unter dem Label bioRe® verwaltet die Remei AG ein internationales Netzwerk von Unternehmungen für die Herstellung und den Vertrieb von ökologisch-sozialen Textilien aus Biobaumwolle.
Anlässliche des Weltgipfels 2002 in Johannesburg hatte Remei AG schon die Auszeichnung "Partnerschaft für Nachhaltige Entwicklung" bekommen. Die KMU aus Rotkreuz (ZG), hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Textil-Produktionsgebieten nachhaltig zu verbessern.
Das Qualitätsmanagement System, SA 8000 ("Social Accountability", soziale Verantwortung) basiert auf den gleichen Grundsätzen wie die ISO Systeme. Es ist in Bezug auf die Arbeitsbedingungen in einer Unternehmung, sowie bei deren Lieferanten, anwendbar. SA 8000 wurde von einem Konsortium von Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Gewerkschaften und wirtschaftsethisch-bewussten Firmen entwickelt. (Vgl. http://www.cepaa.org/SA8000/SA8000.htm.)
SA 8000 baut auf der allgemeinen Erklärung für Menschenrechte und den Grundkonventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) auf und deckt die folgenden 9 Bereiche ab:
- Kinderarbeitverbot - Verbot der Zwangsarbeit - Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz - Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen - Diskriminierung - Disziplin - Arbeitszeiten - Kompensation - Management Systeme (inkl. Lieferantenkontrolle)
Für die Remei AG ist SA 8000 ein Instrument, um ihre sozialen Leistungen von unabhängiger Seite überprüfen zu lassen. Zuverlässige und kontrollierbare Management Systeme gewährleisten das Einhalten der sozialen Kriterien der vollständigen textilen Kette - vom Baumwollproduzenten bis zum Konsument in der Schweiz.
Die SA 8000 Zertifizierung bestätigt, dass die Remei AG ihren Mitarbeitern vorbildliche Arbeitsbedingungen bietet und vor allem, dass die Arbeitsbedingungen in den Produktionsgebieten international anerkannten Normen entsprechen. Da die Remei AG von ihren Lieferanten, insbesondere aus Indien, erwartet, dass sie sich SA 8000 zertifizerien lassen, war es aus ihrer Sicht nur folgerichtig, sich erst einmal selbst diesen strengen Richtlinien zu unterziehen. Diese Zertifizierung widerspiegelt ein grosses ethisches Engagement und eine ständige Bemühung um Verbesserung.
bioRe® existiert seit 1992, als das Biobaumwollprojekt "Maikaal bioRe" in Zentralindien initiiert wurde. 1994 folgte ein zweites Projekt in Tansania. Heute haben 2'000 Kleinproduzenten einen sicheren Absatzmarkt für ihre Ernte, welche sie übrigens zu 20% über dem üblichen Marktpreis verkaufen können. Der biologische Baumwollanbau hat eine wichtige soziale Funktion: Sie erlaubt dem Kleinproduzenten, seine Kosten zu reduzieren, den Schuldenkreis zu brechen und sichert ihm stabile Erträge sowie ein höheres Einkommen.
Eine Ausbildung in Biolandwirtschaft sowie persönliche Beratung durch Fachpersonal sichern das Einhalten der Biokriterien und sorgen für die bestmögliche Ernte bei den Produzenten. Die biologische Qualität der Baumwolle wird von einer Schweizer Kontrollstelle, der bio.inspecta in Frick (AG), überprüft. Diese Biobaumwolle wird dann zu Kleidungstücken in Unternehmen und Werkstätten verarbeitet, die sich verpflichtet haben, die internationalen Normen der ILO einzuhalten. Dies wird von einer unabhängigen Kontrollstelle, die Société Générale de Surveillance (SGS), mindestens einmal pro Jahr vor Ort überprüft.
bioRe® Kleider sind bei Coop unter der Kompetenzmarke Naturaline und bei WWF Panda SA (durch Versand oder in den WWF Panda-Laden) erhältlich.
bioRe: ökologisch, sozial und natürlich schön!
Kontakt:
REMEI AG
Léonor Gimelfarb
Assistentin der Geschäftsleitung
Lettenstr. 9
CH - 6343 Rotkreuz
Schweiz
Tel. +41/41/798'32'53
Fax +41/41/798'32'00
E-Mail: leonor.gimelfarb@remei.ch
Internet: www.remei.ch
www.biore.ch