Neue Studie bestätigt Vorteile von Rimonabant bei der Gewichtsreduzierung, Reduzierung des Taillenumfangs und Verbesserung von Stoffwechsel-Risikofaktoren
Antwerpen, Belgien (ots/PRNewswire)
- Resultate des ersten Jahrs der RIO-Europe-Studie anlässlich des Kongresses der
European Society of Cardiology (ESC) 2004 vorgestellt
Die Resultate des ersten Jahrs der auf zwei Jahre angelegten Studie "Rimonabant in Obesity - Europe" (Rimonabant bei Adipositas) (RIO-Europe), einer klinischen Phase-III-Studie zum Vergleich von Plazebo und Rimonabant, dem ersten Agenzium einer neuen Therapiekategorie mit der Bezeichnung selektive Cannabinoid-Blocker des Typs 1 (CB1), zeigten, dass übergewichtige oder adipöse Teilnehmer, die ein Mal täglich 20 mg Rimonabant nahmen, eine signifikante Verringerung ihres Körpergewichts und ihres Taillenumfangs - eines Markers für abdominale Adipositas gefährlichen Ausmasses - und eine Verbesserung ihrer Lipid- und Glykämieprofile erzielten. Die Verbesserung in den Lipidwerten (HDL-Cholesterin und Triglyceride) erwies sich als teilweise unabhängig vom Gewichtsverlust. Dies deutet auf eine direkte Wirkung des Medikaments auf diese wichtigen kardiovaskulären Risikoparameter des Stoffwechsels hin. Die Resultate der Studie ergaben für die mit 20 mg Rimonabant täglich behandelte Gruppe auch einen signifikanten Rückgang im Anteil der Patienten mit Stoffwechselsyndrom(1) verglichen mit der Plazebogruppe. Diese neuen Resultate der RIO-Europe-Studie bestätigen das Potential von Rimonabant, nicht nur - wie dieses Jahr bereits nachgewiesen - bei der Aufgabe des Rauchens hilfreich zu sein, sondern bei übergewichtigen/adipösen Patienten auch als Instrument in der Reduzierung kardiovaskulärer Risikofaktoren durch die Verringerung des Körpergewichts und die Verbesserung von Parametern im Zusammenhang mit Stoffwechselsyndrom eine wichtige Rolle zu spielen.
1) Der Begriff Stoffwechselsyndrom umfasst eine Reihe von Gesundheitsrisiken oder Zuständen, welche die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass eine Person Herzkrankheiten, Gehirnschlag oder Diabetes entwickelt. Laut ATP-III-Definition spricht man von Stoffwechselsyndrom, wenn mindestens drei der folgenden Kriterien gegeben sind: Abdominale Adipositas - Taillenumfang von >102 cm bei Männern bzw. >88 cm bei Frauen, Bluthochdruck - Werte von grösser oder gleich 130/85 mmHg, Hypertriglyceridämie - Werte von grösser oder gleich 150 mg/dl, niedriges HDL-Cholesterin - Werte von <40 mg/dl bei Männern bzw. <50 mg/dl bei Frauen, abnormaler Nüchtern-Blutzucker - Werte von grösser oder gleich 110 mg/dl.
RIO-Europe, eine internationale, multizentrische, randomisierte, doppelblinde, plazebokontrollierte Parallelgruppenstudie verglich Rimonabant in Dosen von 20 mg bzw. 5 mg täglich mit Plazebo. An der über zwei Jahre laufenden Studie nahmen an 60 Zentren in ganz Europa (Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Niederlande, Schweden) und den USA 1507 übergewichtige/adipöse Patienten (Körpermasseindex/BMI von mindestens 30 kg/m2 bzw. mindestens 27 kg/m2 bei Vorliegen einer Komorbidität wie Dyslipidämie oder Bluthochdruck) teil. Die Verlautbarung anlässlich des ESC 2004 bezieht sich auf Daten aus dem ersten Jahr der Studie. Ein Jahr lang mit 20 mg Rimonabant täglich behandelte Patienten verloren im Durchschnitt 8,6 kg Gewicht (p<0,001 vergl. mit Plazebo), verglichen mit 4,8 kg bei mit 5 mg Rimonabant täglich behandelten Patienten und 3,6 kg in der Plazebogruppe. Fast 70 % der mit 20 mg Rimonabant täglich behandelten Patienten verloren über 5 % ihres anfänglichen Körpergewichts (p<0,001 vergl. mit Plazebo), verglichen mit 44,2 % bei mit 5 mg Rimonabant täglich behandelten Patienten (p=0,002 vergl. mit Plazebo) und 30,5 % in der Plazebogruppe. Darüber hinaus verloren mehr als 39 % (p<0,001 vergl. mit Plazebo) der mit 20 mg Rimonabant täglich behandelten Patienten über 10 % ihres anfänglichen Körpergewichts, verglichen mit 15,3 % bei mit 5 mg Rimonabant täglich behandelten Patienten und 12,4 % in der Plazebogruppe. Mit 20 mg Rimonabant täglich behandelte Patienten konnten ihren Taillenumfang im Durchschnitt weiter um 8,5 cm verringern (p<0,001), verglichen mit 5,3 cm bei mit 5 mg Rimonabant täglich behandelten Patienten (p=0,002 vergl. mit Plazebo) und 4,5 cm in der Plazebogruppe. Die Anzahl der Patienten, bei denen an der Basislinie der Studie Stoffwechselsyndrom diagnostiziert worden war (42,2 %), ging nach der Behandlung mit 20 mg Rimonabant um mehr als die Hälfte zurück (19,6 %) (p<0,001 vergl. mit Plazebo). Neben dem Gewichtsverlust wurde bei 20 mg Rimonabant im Vergleich zu Plazebo auch eine statistisch signifikante Verbesserung der metabolischen Risikofaktoren beobachtet. Bei ein Jahr lang mit 20 mg Rimonabant täglich behandelten Patienten verbesserten sich die HDL-Cholesterinwerte ("gutes Cholesterin") um 27,0 % (p<0,001 vergl. mit Plazebo), verglichen mit 19 % bei mit 5 mg Rimonabant täglich behandelten Patienten und 17,3 % in der Plazebogruppe. Der Gewichtsverlust war nur für etwa die Hälfte dieser mit 20 mg Rimonabant täglich im Vergleich zum Plazebo erzielten HDL-Verbesserung verantwortlich. Dies deutet auf eine signifikante direkte, vom Gewichtsverlust unabhängige Wirkung des Medikaments auf den Fettstoffwechsel hin (p=0,005).
Bei ein Jahr lang mit 20 mg Rimonabant täglich behandelten Patienten gingen Triglyceridwerte um 10,6 % zurück (p<0,001 vergl. mit Plazebo), während sie bei mit 5 mg Rimonabant täglich behandelten Patienten um 4,9 % und in der Plazebogruppe um 6,6 % anstiegen. Wie bei den HDL-Werten war auch hier der Gewichtsverlust nur für etwa die Hälfte dieser mit 20 mg Rimonabant täglich im Vergleich zum Plazebo erzielten Verbesserung der Triglyceridwerte verantwortlich. Dies deutet wiederum auf eine signifikante direkte, vom Gewichtsverlust unabhängige Wirkung des Medikaments auf den Fettstoffwechsel hin (p=0,005). Auch eine verbesserte Insulinreaktion wurde, dargestellt am oralen Glukosetoleranztest, beobachtet. Während des zweistündigen Tests mussten mit 20 mg Rimonabant behandelte Patienten im Vergleich zur Plazebogruppe weniger Insulin produzieren, um ihre Glukose im Stoffwechsel abzubauen (Verringerung um 11,0 microIU/ml gegenüber der Basislinie, verglichen mit 2,3 microIU/ml in der Plazebogruppe; p=0,019). "Die Ergebnisse der RIO-Europe-Studie entsprechen völlig denen der RIO-Lipid-Studie, die dieses Jahr bereits anlässlich der Tagung des American College of Cardiology bekannt gegeben worden waren. Mit 20 mg Rimonabant täglich behandelte Patienten erfuhren nicht nur signifikante Vorteile bezüglich ihres Gewichtsverlusts und einer Reduzierung ihres Taillenumfangs, sondern auch beträchtliche Verbesserungen ihrer Lipid- und Glykämieprofile. Noch interessanter ist aber die vom Gewichtsverlust unabhängige Wirkung von 20 mg Rimonabant auf kardiovaskuläre Risikofaktoren des Stoffwechsels", kommentierte Dr. Luc Van Gaal, Professor für Diabetologie, Stoffwechsel und klinische Ernährung am Universitätskrankenhaus Antwerpen in Belgien, der leitende Forscher der RIO-Europe-Studie. Er fügte hinzu: "Wir sehen den Ergebnissen der RIO-Europe-Studie nach Abschluss der gesamten zwei Jahre der Studiendauer mit Spannung entgegen um festzustellen, ob diese eindrucksvollen Resultate aufrecht erhalten bleiben". Die Resultate der RIO-Europe-Studie bestätigen auch das gute Sicherheitsprofil von Rimonabant. Nebenwirkungen waren im Allgemeinen milder und vorübergehender Natur. Sie beinhalteten zumeist Übelkeit (4,3 %, 5,1 % und 12,9 % für Plazebo, 5 mg Rimonabant bzw. 20 mg Rimonabant), Durchfall (3,0 %, 6,0 % und 7,2 % für Plazebo, 5 mg Rimonabant bzw. 20 mg Rimonabant) und Schwindelgefühle (4,9 %, 7,0 % und 8,7 % für Plazebo, 5 mg Rimonabant bzw. 20 mg Rimonabant). Nur in sehr wenigen Fällen führten diese Nebenwirkungen zu einem Absetzen des Medikaments.
In allen drei Gruppen schieden vergleichbar viele Teilnehmer aus der Studie aus (41,6 % in der Plazebogruppe, verglichen mit 37,3 % für 5 mg Rimonabant und 39,4 % für 20 mg Rimonabant). In den drei Gruppen wurden bezüglich der Hospital Anxiety Depression Scale keine Unterschiede festgestellt. Vor allem ergab sich für Rimonabant aber auch ein gutes kardiovaskuläres Sicherheitsprofil Die RIO-Europe-Studie ist eine von vier Phase-III-Studien im RIO-Programm. Dieses Programm beurteilt die Wirksamkeit und Sicherheit von Rimonabant in der Gewichtsreduzierung und Verbesserung metabolischer Risikofaktoren an über 6600 übergewichtigen und adipösen Patienten in aller Welt. Rimonabant wird im Rahmen des STRATUS-Programms auch als Hilfsmittel bei der Aufgabe des Nikotinkonsums untersucht. Die dieses Jahr bereits vorgestellten Resultate der US-amerikanischen STRATUS-Studie zeigten, dass 20 mg Rimonabant im Vergleich zum Plazebo die Wahrscheinlichkeit einer Aufgabe des Nikotinkonsums ohne Gewichtszunahme verdoppelte (p=0,002). Patienten verloren im Durchschnitt bei Behandlung mit 20 mg Rimonabant 0,3 kg, verglichen mit einer Gewichtszunahme von 1,1 kg in der Plazebogruppe (p<0,001). Präklinische Studien haben die Rolle des endocannabinoiden Systems (ECS) über den CB1-Rezeptor in der zentralen und peripheren Regelung des Energiehaushalts sowie in der Kontrolle der Nikotinabhängigkeit belegt. Rimonabant ist der erste selektive CB1-Blocker, der für das Management kardiovaskulärer Risikofaktoren, darunter Adipositas, Stoffwechselsyndrom, Dyslipidämie, Diabetes Typ 2 und Nikotinabhängigkeit, entwickelt wird. Mit Rimonabant beobachtete Verbesserungen der Stoffwechselparameter gehen über aufgrund des Gewichtsverlusts zu erwartende Verbesserungen hinaus. Die neuen klinischen Resultate der RIO-Europe-Studie bestätigen, dass sich Rimonabant durch die Reduzierung des Körpergewichts und die Verbesserung von Stoffwechselparametern bei übergewichtigen/adipösen Patienten als wichtiges Instrument in der Reduzierung kardiovaskulärer Risikofaktoren erweisen kann.
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