Europäische Ärzte sollen beim Einsatz antiepileptischer Medikamente vermehrt auf deren Auswirkung auf die Wahrnehmungsfähigkeit achten
Paris, Frankreich (ots/PRNewswire)
Europäische Ärzte werden aufgefordert, den Auswirkungen antiepileptischer Medikamente (anti-epileptic Drugs, AEDs) auf die Wahrnehmungsfähigkeit ihrer Patienten mehr Beachtung zu schenken. Diese Empfehlung erfolgte nach der Bekanntmachung der Ergebnisse einer grossangelegten, richtungsweisenden Umfrage anlässlich der diesjährigen Konferenz der European Federation of Neurological Societies.(1)
Die vom International Bureau for Epilepsy (IBE) durchgeführte Umfrage zeigte, dass nahezu die Hälfte aller Epileptiker an milden bis schweren kognitiven Störungen leidet, die primär auf die Epilepsie selbst und/oder auf die Medikamente zurückgeführt werden können, die zur Behandlung der damit verbundenen Krampfanfälle eingesetzt werden.
Von den 425 Personen aus fünf europäischen Ländern, die an der Studie teilnahmen, litten 44% an mässig bis stark beeinträchtigter Aufnahmefähigkeit , wenn es um die Erlernung neuer Dinge ging, und 45% beschrieben sich als mässig langsame oder sehr langsame Denker. Eine signifikante Anzahl von Studienteilnehmern beklagten sich darüber hinaus über häufige Schläfrigkeit oder Trägheit.
Insgesamt waren 56% Betroffene der Ansicht, dass ihre kognitiven Störungen auf die Einnahme von Epilepsiemedikamenten zurückzuführen sind, wobei 42% glaubten, dass diese Auswirkungen einer Kombination der Epilepsie selbst und der Medikamente zuzuschreiben sind, während 14% aussagten, dass diese Probleme ausschliesslich durch die verordneten Arzneimittel verursacht wurden.
"Wir hören von viel zu vielen Menschen, deren Leben nicht nur durch ihre Epilepsie beeinträchtigt wird, sondern auch durch die für deren Behandlung verschriebenen Medikamente", erklärt Hilary Mounfield, Vorstandsvorsitzende des Europäischen Ausschusses des International Bureau for Epilepsy (IBE), das die Umfrage durchgeführt hatte. "Epileptiker - und ihre Ärzte - müssen der Tatsache, dass sich Konzentrationsschwierigkeiten, Schläfrigkeit und Trägheit stark auf die Lebensqualität auswirken, mehr Bedeutung beimessen. Es ist daher sehr wichtig, dass diese Patienten optimal behandelt werden."
Professor Bernhard Steinhoff vom Epilepsiezentrum Kork in Deutschland betonte, dass bei der Auswahl eines AED-Arzneimittels bei einem jeden Patienten ein optimales Gleichgewicht zwischen Wirkung und Verträglichkeit angestrebt werden sollte. Er überprüfte die Ergebnisse einer kürzlichen Meta-Analyse, bei der die Wirksamkeit und Verträglichkeit neuer AEDs einem indirekten Vergleich unterzogen wurden.(2) Aus dem Vergleich ging hervor, dass eine zusätzliche Gabe von Levetiracetam (Keppra(R)(3)) bei Patienten mit partieller Epilepsie ein besseres Gleichgewicht zwischen Wirkung und Verträglichkeit erzielte als die Wirkstoffe Zonisamid, Topiramat, Oxcarbazepin, Vigabatrin, Gabapentin und Lamotrigin.
"Es ist uns bekannt, dass Keppra in einem breiten Anwendungsbereich partieller Epilepsiesyndrome ausgezeichnete Raten der Anfallsfreiheit und Anfallsreduktion erzielt und über ein ideales Wirksamkeitsprofil verfügt, ohne Kompromisse bei den unerwünschten Nebenerscheinungen einzugehen. Dies umfasst viele der Aspekte, die für Patienten von grösster Bedeutung sind, darunter beeinträchtige Wahrnehmungsfähigkeit, Gewichtsschwankungen und Hautausschläge", meint Professor Steinhoff. "Ferner sind uns keine Interaktionen zwischen Keppra und anderen Medikamenten bekannt, sodass Keppra als wertvolle und unkomplizierte Zusatztherapie bei der Epilepsiebehandlung eingesetzt werden kann", fügt er hinzu.
Die Umfrage mit dem Titel "Patients in Mind" wurde durch ein Forschungsstipendium ohne Auflage von UCB Pharma finanziert.
Literaturhinweise
1). International Bureau for Epilepsy. Patients in Mind Survey of Cognitive Function, 2004.
2). Otoul C, Arrigo C, Ruckevorsel KV, et al. Epilepsia. 2003;44 (suppl.8):115
3). Keppra(R) ist ein eingetragenes Warenzeichen der UCB Group. Bitte konsultieren Sie hierzu die staatlichen Produktinformationen, da sowohl das Warenzeichen als auch die Arzneimittelverordnung je nach Land unterschiedlich sein können.
Anmerkungen an die Redaktion
Die Umfrage "Patients in Mind" wurde unter 425 Epileptikern aus Belgien, Malta, Irland, Schottland und Dänemark durchgeführt.
Die Schlüsselergebnisse umfassten Folgendes:
- 44% der Befragten empfanden es als mässig bis sehr schwierig, etwas Neues zu erlernen
- 45% schätzten sich als mässig bis äusserst langsame Denker ein
- 59% meldeten häufige mässige oder ausgeprägte Schläfrigkeit oder Müdigkeit
- 48% berichteten, dass sie sich mässig oder stark lethargisch oder träge fühlten
- 56% sahen einen Zusammenhang zwischen ihrer eingeschränkten Wahrnehmungsfähigkeit und ihrer Epilepsiemedikamente (allein oder in Kombination mit der Epilepsie)
- 45-50% waren der Ansicht, dass sich die kognitiven Störungen und anderen Auswirkungen ihrer Epilepsie und deren Behandlung mässig bis sehr stark auf ihr Berufsleben, Bildung, Freizeit sowie Familie und Beziehungen auswirkten
- 63% berichteten, dass die von ihnen erlittenen unerwünschten Auswirkungen sie daran gehindert hatten, an bestimmten Aktivitäten teilzunehmen oder bestimmte Ziele zu erreichen
Informationen über UCB Pharma
UCB Pharma gehört zum Firmenkonzern UCB Group, einem weltweit tätigen Unternehmen mit Spezialisierung in Pharmazie und Spezialchemikalien mit Hauptsitz in Brüssel, Belgien. UCB Pharma ist ein führendes biopharmazeutisches Unternehmen mit Spezialisierung in den Bereichen Allergie, Atemwegserkrankungen, Funktionsstörungen des zentralen Nervensystems, Immunstörungen, Entzündungskrankheiten und Onkologie. Die Flaggschiffprodukte von UCB Pharma umfassen Keppra(R) (Antiepileptikum), Nootropil(R) (Hirnfunktionsregulator), Xyzal(R) und Zyrtec(R) (Antiallergika) sowie Tussionex(R) (Antitussivum). UCB Pharma beschäftigt über 8.000 Angestellte in über 100 Ländern. Im Jahre 2003 erzielte das Unternehmen Umsätze von 1,5 Mrd. Euro.
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