International Diabetes Federation
Das Gluco-forum geht das Prä-Diabetes-Problem in Europa an
London (ots/PRNewswire)
Trotz der nachhaltigen weltweiten Bemühungen, die Diabetes-Epidemie zu bekämpfen, ist schnelles Handeln geboten, um diese Krankheit noch früher, nämlich in der "Prä-Diabetes"-Phase behandeln zu können. Das Gluco-forum, eine von der europäischen Abteilung der International Diabetes Federation (IDF) ins Leben gerufene Gruppe von Diabetes-Spezialisten hat in einer Untersuchung herausgefunden, dass quer durch Europa 69% der Bevölkerung immer noch der Meinung sind, dass Regierungen, Ärzte und Pflegepersonal mehr unternehmen sollten, um das Problem des Prä-Diabetes anzugehen und so zu verhindern, dass die Betroffenen überhaupt einen Diabetes entwickeln. Das Gluco-forum wurde geschaffen, um den vermutlich 60 Millionen am stärksten von Prä-Diabetes bedrohten Europäern aktiv zu helfen. Seine Gründung fällt zeitlich mit der Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes' (EASD), die vom 5. bis 9. September stattfindet, zusammen.
Die europäische Untersuchung(1) zum öffentlichen Bewusstsein und Verständnis von Prä-Diabetes war die erste Aktion des Gluco-forums. Die vollständigen Ergebnisse der Untersuchung, die in Grossbritannien, Deutschland, Italien und Spanien mit über 2.000 Menschen durchgeführt wurde, werden demnächst, noch vor dem World Diabetes Day im November 2004, veröffentlicht werden.
Prä-Diabetes ist ein Stoffwechsel-Zustand, der sich durch Insulinresistenz und primärer bzw. sekundärer B-Zellen-Fehlfunktion auszeichnet, Faktoren also, die das Risiko einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln erhöhen. Man schätzt, dass über 50% der Personen mit einem Prä-Diabetes innerhalb von fünf Jahren einen Diabetes entwickeln. Besonders von Prä-Diabetes gefährdet scheinen Personen zu seinen, in deren familiären Hintergrund bereits Diabetes, Bluthochdruck, zu hoher Cholesterinspiegel und/oder Übergewicht aufgetreten sind.
Dr. Michael Hall, Vorsitzender des Gluco-forums und Vorstandsmitglied der europäischen Abteilung des IDF, sagte: "Es wird viel über Diabetes-Vorsorge geredet, aber um Leben retten zu können, muss jetzt auch gehandelt werden."
"Bei der Diagnose eines Diabetes vom Typ 2 leiden bereits 50% der Betroffenen unter Herzkreislauf- und Nieren-Komplikationen. Eine strukturelle Änderung der Lebensweise gilt z.Z. als allgemein anerkannter Behandlungsansatz bei Prä-Diabetes. Für die betroffene Person ist es jedoch im Allgemeinen schwer, sich im realen Alltag an die gegebenen Empfehlungen zu halten(2). Eine Reihe klinischer Studien hat ergeben, dass auch eine medikamentöse Therapie die Häufigkeit von Diabetes verringern kann."
"Das Gluco-forum wird, ohne dabei neue Behandlungsansätze aus dem Blick zu verlieren, das Bewusstsein für Prä-Diabetes in ganz Europa zu steigern versuchen und praktische Materialen bereithalten, damit einerseits Betroffene lernen können, sich selbst zu helfen und damit andererseits Ärzte und Pflegepersonal gut unterrichtet bleiben", schloss Dr. Hall.
Das Gluco-forum ist die erste Fortbildungsinitiative, die sich nicht nur dem Thema Prä-Diabetes' in ganz Europa widmet, sondern auch Repräsentanten von Patienten-Vereinigungen mit Ärzten und Pflegepersonal zusammenbringt, um die Diabetes-Prävention ganz konkret angehen zu können.
Quellenhinweise:
1. Eine von Ipsos Health im June 2004 für das Gluco-forum erstellte Erhebung mit 2.226 zuhause befragten Erwachsenen im Alter von über 45 Jahren
2. Zimmet P, Shaw J, Alberti KG. Preventing Type 2 diabetes and the dysmetabolic syndrome in the real world: a realistic view. Diabet Med 2003 Sep;20(9):693-702
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Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Debra Lord,
RightAngle Learning (im Auftrag der europäischen Abteilung der IDF)
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