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International Diabetes Federation

Prädiabetes: ein europäisches Problem

London (ots/PRNewswire)

Diabetes ist weltweit die vierthäufigste
Todesursache. Da die Zahl der Prädiabetiker alleine in Europa auf
über 60 Millionen Menschen geschätzt wird, ist davon auszugehen, dass
die Diabetesgefahren in alarmierendem Umfang zunehmen werden, falls
nicht umgehend angemessene Massnahmen ergriffen werden. Um dieser
Situation gerecht zu werden, sind in allen gesellschaftlichen
Bereichen innovative Schritte erforderlich, die sowohl politische
Massnahmen als auch persönliche Verhaltensänderungen einschliessen
müssen.
In der EU-Arbeitsgruppe Diabetes, die letzte Woche in Brüssel
zusammentraf, hatten Mitglieder des europäischen Parlaments
Gelegenheit, Massnahmen der EU zur Verhütung, Behandlung und
Verwaltung von Diabetes zu besprechen, die Teil einer europäischen
Diabetesstrategie darstellen können. Die Europäische Union (EU) hat
unter dem Namen "Diet, Physical Activity and Health - A European
Platform for Action" (Europäische Plattform für Ernährung, physische
Betätigung und Gesundheit) ein neues Programm zur Verhütung von
Prädiabetes und anderen chronischen Krankheitszuständen ins Leben
gerufen. Diese Initiative wurde jüngst beim ersten internationalen
Kongress für Prädiabetes und das Stoffwechsel-Syndrom in Umrissen
ausgearbeitet. Laut Wilfried Kamphausen, dem zuständigen
Verwaltungsbeauftragten in der Europäischen Kommission, vereinigt die
neue Plattform europaweit alle wichtigen Beteiligten, die bereit
sind, durch ihren verbindlichen und überprüfbaren Einsatz den
derzeitigen Trend zur Fettleibigkeit zu stoppen und diesen wichtigen
Faktor beim Entstehen von Prädiabetes zu entschärfen. Die Plattform
zielt darauf ab, freiwillige Aktionen im geschäftlichen,
gesellschaftlichen und öffentlichen Leben innerhalb der EU zu
fördern. Die Mitglieder der Plattform, zu denen wichtige EU-Vertreter
in den Bereichen Ernährung, Handel, Gastronomie und Werbung sowie
Vertreter von Verbraucherorganisationen und nichtstaatlichen
Gesundheitsorganisationen gehören, haben sich dazu verpflichtet,
gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten und ihre Erfahrungen
auszutauschen.
Ausgehend von den Ergebnissen der finnischen
Diabetesverhütungsstudie werden in Deutschland zurzeit Personen mit
Prädiabetes ermittelt. Als Prädiabetes gilt ein Blutzuckergehalt, der
zwar gegenüber normalen Werten erhöht ist, aber noch nicht als
Diabetes diagnostiziert werden kann. Das Programm schliesst
langfristige Massnahmen ein, die den Betroffenen bei der Verbesserung
ihrer Lebens- und Essgewohnheiten helfen sollen. Es wird
beabsichtigt, dieses Programm auf ganz Deutschland auszuweiten, um
landesweit allen Personen mit erhöhtem Diabetesrisiko die gleiche
Unterstützung anzubieten.
In Frankreich konnte in einer neuen Studie nachgewiesen werden,
dass nicht diagnostizierter Diabetes weit verbreitet ist. Die
Befragung von über 19.000 Personen hat gezeigt, dass ungefähr jeder
zehnte Befragte von nicht diagnostiziertem Diabetes betroffen ist. Es
besteht kein Zweifel, dass umfangreiche Massnahmen erforderlich sind.
Als Schritt in diese Richtung wurde von der International Diabetes
Federation (Internationale Diabetesföderation, Region Europa) das
Gluco-forum eingerichtet, dem europäische Diabetes-Experten
angehören. Das Gluco-forum ist damit beauftragt, das öffentliche
Bewusstsein für Prädiabetes und Typ-2-Diabetes zu vertiefen und auf
diese Weise Millionen von diabetesgefährdeten Menschen in Europa zu
helfen.
Professor Pierre Lefebvre, der Präsident der IDF, äusserte sich
folgendermassen: "Bei unserer Arbeit müssen wir extrem hohe Hürden
überwinden. Diese neuartigen Initiativen werden jedoch dazu führen,
dass ein gesellschaftlich umfassender Ansatz für den Umgang mit den
Schwierigkeiten und Problemen entwickelt werden kann, die derzeit
Millionen daran hindern, ein gesundes und diabetesfreies Leben zu
führen."
Weitere Informationen sind auf der Gluco-forum-Website unter
www.glucoforum.org erhältlich.

Pressekontakt:

Kontakt für weitere Informationen: Debra Lord, RightAngle Learning
(im Auftrag der IDF, Region Europa), Tel.: +44(0)20-8834-1554 oder
debra.lord@ralearning.com

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